Kampfsport, egal um welche Kampfsportart es sich jetzt einmal dabei handeln mag, ist wohl der Bereich, der von außenstehenden am wenigsten verstanden wird. Nicht zuletzt hat auch Hollywood und die Videospielbranche einen großen Teil dazu beigetragen, dass die verschiedensten Mythen rund um den Kampfsport entstehen. Mal ehrlich, wer wollte als Kind nicht auch schon immer die coolen Moves von Eddy aus Tekken beherrschen?
Wir haben für euch einmal die interessantesten Mythen des Kampfsports zusammengestellt.
In der Tat muss man hierzulande einige Prüfungen ablegen, um den schwarzen Gürtel tragen zu dürfen. Wie viele das sind und welchen Anspruch diese haben, ist von Stil zu Stil verschieden. Fakt ist jedoch, das eine Schwarzgurtprüfung für jemanden, der seine Kampfsportart schon etwas länger betreibt, kein großes Hindernis darstellt. Ebenfalls wird mit den Prüfungen natürlich auch Geld verdient. Viele Kampfsportschulen bieten alle drei Monate die Möglichkeit an, eine Prüfung abzulegen. Nimmt man an jeder Prüfung teil, hat man schnell die erwünschte Gürtelfarbe. Aus wirtschaftlichen Gründen wird man auch bei schwacher Leistung selten durchfallen gelassen. Es gibt natürlich auch sehr strenge Prüfer, die meist von den großen Dachverbänden gestellt werden. Es kommt also immer noch, wie immer, auf die Fähigkeiten des Einzelnen an und nicht auf die Farbe seines Gurtes.
Wer auch immer sich diese Legende ausgedacht hat: Er liegt falsch! Zuerst einmal besteht das Nasenbein zu einem großen Teil aus Knorpelgewebe. Schauen Sie sich einfach mal unser Artikelbild an. Man kann durchaus erkennen, dass die Nase ausgespart ist. Außerdem erkennen Sie, dass das Hirn auch von innen von einer Knochenplatte geschützt ist. Wollte man das Nasenbein ins Gehirn schieben, müsste man das wesentlich weichere Nasenbein durch den wesentlich härteren Schädelknochen drücken. Das ist so nicht möglich. Das ist auch gut so, denn sonst hätten wir beim klassischen Boxen ständig Tote aufgrund dieser Art von Verletzung.
Was wäre unser Kampfsport schon ohne einen Hauch von Esoterik? Kampfsportler und Künstler sind weder Magier noch irgendwelche Übermenschen. Viele haben nur ein ausgesprochen gutes Körpergefühl und Bewegungstalent und ein gutes Verständnis von der Anatomie des Menschen und dessen Schwachstellen. Geheime Techniken gibt es nicht, genau so wenig, wie irgendwelche berührungslosen Techniken. In der Tat gibt es aber verschiedene Nervendruckpunkte, die als Schwachstelle des Körpers gelten, über die sich der Körper sehr wirkungsvoll kontrollieren lässt.
Es lässt sich wohl nicht sagen, dass Bruce Lee ein schlechter Kampfkünstler war. Jedoch war er auch in erster Linie Schauspieler. Im Vergleich gesehen gibt es durchaus viele, die sowohl artistisch als auch kämpferisch besser waren und sind als Bruce Lee. Er ist übrigens an einer allergischen Reaktion auf ein Medikament(Schmerzmittel) gestorben.
Das ist natürlich Unsinn. Eine effiziente Selbstverteidigung wird durch so einen Passus quasi zunicht gemacht. Es gilt jedoch immer der Grundsatz der Angemessenheit der eingesetzten Mittel. Für ein bisschen Schubsen dürfen Sie Ihrem Gegenüber nicht gleich das Genick brechen oder den Ellbogen ins Gesicht stoßen. Es ist jedoch in der Tat so, dass Polizisten Kampfsportler bei Übergriffen härter behandeln dürfen, da sie aufgrund Ihrer Fähigkeiten als potentiell gefährlicher gelten.
(2875)