Die Herzfrequenz wird oft als objektiver Maßstab für die Ausdauerbelastung verwendet. Viele Trainingspläne orientieren sich an Normwerten – das macht keinen Sinn, denn jeder Mensch hat eine andere maximale HF! Aber auch, wenn die individuelle HF mit einem Ergometertest ermittelt wurde, macht es nicht immer Sinn, sich daran zu orientieren, da die individuelle Herzfrequenz bei ähnlicher Belastung bei vielen Sportarten unterschiedlich ausfallen kann.
Hintergrund: Bei eigentlich gleicher am Gerät gemessener Leistung ist die Herzfrequenz bei umfassenden Bewegungen meist höher als z.B. auf dem Fahrradergometer. Aber eben dieses Fahrradergometer wird aufgrund der Einfachheit der Durchführung meist eingesetzt. Daraus lassen sich zwar gesundheitlich relevante Werte ermitteln, aber keine echten Grundlagen fürs Training. Es gibt noch eine weitere Besonderheit: Das Sportschwimmen. Hier spielt der sog. Tauchreflex eine Rolle. Beim Eintauchen in Wasser – wahrgenommen wahrscheinlich von Rezeptoren im Gesicht – wird der Parasympatikus aktiviert und unsere Herzfrequenz sinkt deutlich. Hier muss also mit ganz anderen Werten gearbeitet werden!
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