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eFighting – neuer Trend in Fitnessstudios

Kampfsport übt auf unsere Gesellschaft eine gewisse Faszination aus, die meisten belassen Ihre sportliche Karriere aber beim Fußball, Handball oder gehen einfach nur ins Fitnessstudio. Schon länger machen sich Studiobetreiber die Fanszination am Kampfsport und die Effektivität durch komplexe Bewegungen des Kampfsports zu Nutze und bieten Kurse wie beispielsweise TaeBo oder XFight an. Natürlich handelt es sich hierbei nicht mehr um Kampfsport, hat aber seinen Ursprung darin.

eFighting -Was ist das?

Elektronische Spielereien im Sport sind weiterhin auf dem Vormarsch. Mit eFighting wurde dieses Mal aber durchaus ein sinnvolles Gadget geschaffen. Wovon reden wir überhaupt? Wir sprechen von einer Trainingsstation in deren Mitte sich an Dummy befindet, der von seinen Proportionen sehr dem menschlichen Körper ähnelt. Dieser Dummy hat unterschiedliche Trefferzonen, die mit Leuchtdioden und Treffersensoren bestückt sind. So können vom Computer unterschiedliche Kombinationen vorgegeben werden. Sobald eine Trefferzone getroffen wurde, erlischt deren Beleuchtung.

 

So lässt sich außer der Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit auch noch das Reaktionsvermögen trainieren. Zu dem Dummy gehört auch ein entsprechender Trainingscomputer. Die Intervalle und Kombinationen werden nicht zufällig vorgegeben, sondern passen sich an den aktuellen Leistungsstand an. Jeder Trainierende an einem eFighting Ring kann sich dort in sein eigenes Profil einloggen und seine Verbesserung stets überwachsen.

Wie sinnvoll ist eFighting? Ist es auch für Kampfsportler empfehlenswert?

Erst einmal müssen wir wohl feststellen, dass sich Hersteller technische Spielereien immer gut bezahlen lassen. Die Chance, dass Ihr lokales Fitnessstudio sich so eine Anlage anschafft ist wohl dementsprechend gering. Schade eigentlich. Wichtig ist aber, dass eine solche Anlage niemals ein angemessenes Techniktraining ersetzt und das ist eben der Knackpunkt für viele Fitnessstudios. Für erfahrende Kampfsportler stellt dieses Tool eine einzigartige Alternative gegenüber dem klassischen Sandsacktraining dar. Vor allem dem Amateur- und Breitensportbereich kann von der Abwechslung profitieren. Für den normalen Fitnessenthusiasten macht dieses Tool nur Sinn, wenn dieser bereit ist, etwas Zeit in das Erlernen der Basics des Boxens und Kickboxens zu investieren. Ansonsten ist es möglich, dass sich die Benutzer mehr schaden, als das es der Trainingseffekt wert ist. Der Trainer muss also immer Kampfsportler sein. Das, was bei TaeBo und Co. vielleicht noch zu verkraften ist, wenn die Trainer aus dem Aerobic Bereich kommen, ist bei diesem Trainingssystem ein NoGo.

Eins steht aber fest: Wenn man die Technik erst einmal drauf hat, ist eFighting eine sinnvolle Ergänzung zum Kampfsporttraining und ein effektives Ausdauerworkout. Allein schon das Aufleuchten der Sensoren bewirkt, dass Sie deutlich intensiver trainieren, als Sie es üblicherweise am Boxsack oder Dummy tun würden. Wenn man sich als durchtrainierter Kampfsportler einfach nur auspowern will, ist ein klassischer Standboxsack aber wohl doch die bessere Wahl, gerade wenn doch etwas mit Gewalt hinter den Schlägen und Fußtritten sitzt.

 

 




Der Athletik Trainingsplan für MMA Kampfsport und Co.

Dieser Trainingsplan eignet sich besonders für diejenigen, die außer dem Training im Fitnessstudio noch andere Sportarten ausüben und deren Ziel es ist, ihre Leistung dort durch das Training zu verbessern. Besonders geeignet ist dieser Plan für Kampfsportler, vor allem auch diejenigen, die eine allumfassende Fitness benötigen, wie beispielsweise Sportler aus dem MMA. Problem vieler, die neben dem Fitnesstraining leistungsorientierten Sport betreiben, ist oft die Frage, wie das Fitnesstraining mit dem sonstigen Sport zu vereinbaren ist. Wichtig ist, dass das Fitnesstraining den Sport ergänzen soll und nicht in Konkurrenz zu ihm steht.

Voraussetzung für diesen Trainingsplan

Voraussetzung für diesen Trainingsplan ist ein grundsätzlich gesunder Körper. Mit starker Arthrose und zwei Bandscheibenvorfällen sollten Sie vielleicht doch nach einem anderen Plan ausschau halten. Weiterhin ist eine gewisse Grundfitness notwendig, sowie die Bereitschaft sich auch mit der Technik auseinander zu setzen.

Trainingsplanaufbau

Ähnlich wie der WKM-Plansetzt dieser Plan auf komplexe Übungen. Da er aber eine Ergänzung zum sonstigen Sport darstellen soll, splitten wir ihn nicht in einzelne Muskelgruppen, sondern führen ein Ganzkörperprogramm durch. So setzen wir zwar nicht so intensive Trainingsreize für den einzelnen Tag, verkürzen aber die Regeneration. So kann jeder Muskel mehrmals die Woche belastet werden. Die Summe der Reize kann den reduzierten Reiz in einem Training durchaus ausgleichen. Außerdem ist es alles andere als vorteilhaft, wenn wir beispielsweise am Tag nach einem intensiven Brust und Trizeps Workout eine Einheit im MMA trainieren. Wir werden keine Leistung bringen können und schaden unserer Regeneration.

Der Athletik Plan

1. Umsetzen und Stoßen

2. Kniebeugen

3. Ausfallschritte KH

4. Bankdrücken LH

5. Muscle Ups

6. Klimmzüge

7. Schulterdrücken KH

8. Rollouts LH


Trainingsplan in den Workoutmanager importieren

Maximalkraft

Hypertrophie

Kraftausdauer

Periodisierung

Die Wiederholungszahlen der einzelnen Übungen können wie üblich im 6-wöchigen Rhythmus mit 3-4(Maximalkraft), 6-12(Muskelaufbau) und 20(Kraftausdauer) Wiederholungen periodisiert werden. Nicht bei allen Übungen ist das aber möglich(z.B. Umsetzen/Stoßen und Muscle Ups). Nicht immer werden alle Übungen im Kraftausdauerbereich möglich sein. (Die wenigsten werden 20 Muscle Ups schaffen) Versuchen Sie in diesem Fall einfach so viele Wiederholungen wie möglich. Um im Maximalkraft Bereich zu trainieren können Sie Übungen mit dem eigenen Körpergewicht z.B. mit Kurzhanteln oder einem Dip Gürtel erschweren.

 

Vorteile dieses Trainingsplans

– hoher Anspruch an die intermuskuläre Koordination

– kürzere Regenerationszeiten

– hohe Ausschüttung von Muskelaufbau beeinflussenden Hormonen und Endorphinen

Eventuelle Problematiken

– anspruchsvolle Techniken müssen erst erlernt werden

– hohe Belastung des Nervensystems

– hohe Konzentration während des ganzen Trainings notwendig

 

 




Kampfsport und der Blick über den Tellerrand

Kampfsport ist vielseitig und es gibt die verschiedensten Kampfsportarten und Kampfkünste, die sich dann auch noch weiterhin in verschiedene Stile aufteilen. Gar nicht so leicht da den Überblick zu behalten und die richtige Kampfsportart für sich zu finden.

Hat man erst mal die richtige Kampfsportart gefunden, kann man darin geradezu aufgehen. Es gibt durchaus Menschen, die im Kampfsport soweit ihre Erfüllung sehen, dass sie ihr ganzes Leben danach ausrichten. Aber ganz egal wie intensiv Sie einen Kampfsport/ eine Kampfkunst lernen, Sie lernen immer ein System, das mit Stärken und Schwächen verbunden ist und das immer nur so gut ist, wie derjenige der es ausführt.

Schauen Sie sich doch auch einmal andere Kampfsportarten an

Auch, wenn Sie sich sicher sind, genau die richtige Kampfsportart für Sie gefunden zu haben, schauen Sie doch einmal, was die anderen so machen. Vielleicht findet sich ja sogar die ein oder andere Sache, die Sie für sich persönlich behalten können?

Gerade bei traditionellen Kampfsportarten, wie beispielsweise von Shotokan Karate kommt es speziell unter den höher graduierten oft vor, dass das eigene System als das einzig richtige betrachtet wird. Das Training wird strikt danach ausgerichtet, immerhin will man ja genau dieses System erlernen. Das verursacht nicht nur Frust bei den Lernenden aufgrund des fehlenden Variantenreichtums, sondern sorgt auch dafür, dass das eigene Leistungspotential eingeschränkt wird.

そこにある唯一の空手道 – soko ni aru yuiitsu no karate dō – Es gibt nur ein Karate (Funakoshi)

Funakoshi, der als Vater des Shotokan Karate Stils gilt, sagte einmal diesen Satz: „Es gibt nur ein Karate.“ Er sah keinen Sinn in vielen Karate Stilen. Im Kampf sind letzten Endes doch alle gleich. Und das gilt nicht nur für verschiedene Karate Stile, sondern prinzipiell für jede Kampfsportart. Es bringt einem also nicht viel, wenn man wie mit Scheuklappen seinen eigenen Stil verfolgt. Wir sollten vielmehr wie ein Schwamm sein, der Input von überall in sich aufnimmt und das für einen persönlich Sinnlose wieder herauswirft. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass dieses Sinnlose für jemand anderen keinen Nutzen haben kann.

Es gibt eben letzen Endes kein System, das alles umfasst. Und deshalb kann man eigentlich noch weiter greifen und sagen „Es gibt nur eine Kampfkunst – nämlich die eigene“ – und damit ist nicht die Kampfkunst gemeint, die man als System lernt.

 

 




Sind Jumpsoles sinnvoll? – Wie erreiche ich maximale Sprungkraft?

Jumpsoles sind vor allem bekannt in der Basketball Szene. Aber in fast jeder Sportart, in der es darum geht, möglichst hoch zu springen, sind Jumpsoles durchaus schon einmal Thema. Gegenüber stehen sich extrem positive Erfahrungsberichte – ob diese wohl von den Herstellern kommen? – und starke Kritik aufgrund von gesundheitlichen Bedenken. Wir wollen uns hier einmal möglichst neutral mit dem Thema auseinander setzen.

Was sind eigentlich Jumpsoles?

Jumpsoles sind eine Art Aufsatz für den normalen Sportschuh, der dafür sorgt, dass die Ferse keinen Bodenkontakt mehr erreichen kann. Es wird sozusagen ein dauerhafter Ballenlauf erzwungen. Durch die Erhöhung kann zudem ein großer Bewegungsradius mit sehr hoher Spannung auf der Wadenmuskulatur erreicht werden. Stichwort ist hier die Plyometrie. Durch die ständig wechselnden, intensiven Spannungsverhältnisse, soll die Fähigkeit der Muskelfasern, möglichst schnell zu kontrahieren, geschult werden.

Was beeinflusst eigentlich unsere Sprunghöhe?

Bevor wir über den Sinn von Jumpsoles diskutieren, wollen wir zuerst einmal festhalten, welche Faktoren überhaupt eine Rolle für unsere Sprunghöhe spielen. Unsere maximale Sprunghöhe bzw. Schnellkraft ist eigentlich von drei Faktoren abhängig:

1. Maximalkraft

Zum einen hängt die Sprungkraft von der maximalen Kraft, die ein ein Muskel aufbringen kann ab. Diese maximale Kraft teilt sich wiederum in zwei Teile. Zum einen geht es hier um intramuskuläre Koordination, also darum, wie gut unser Nervensystem darauf trainiert ist, möglichst viele Muskelfasern auf einmal anzuspannen. Eine Verbesserung der intramuskulären Koordination erreichen wir vor allem durch ein Training mit sehr hohen Widerständen in sehr niedrigem Wiederholungsbereich (1-4). Zusätzlich spielt auch die Belastungsfähigkeit der einzelnen Muskelfaser eine Rolle. Diese definiert sich vor allem über das Ausmaß der Hypertrophie.  Kurz gesagt, trainieren wir diesen Faktor also am besten im Fitnessstudio. Wenn wir wirklich speziell auf die intramuskuläre Koordination abzielen, können wir auch Isolationsübungen wählen.

2. Intermuskuläre Koordination

Die intermuskuläre Koordination ist ein Indikator dafür, wie gut unsere Muskulatur in der Gesamtheit zusammenarbeiten kann. Eine schlechte intermuskuläre Koordination ist der Hauptgrund, warum viele reine Bodybuilder in anderen koordinativen Sportarten nicht leistungsfähig sind. Das Ganze lässt sich vielseitig trainieren. Im Studio bieten sich sehr komplexe Übungen, wie z.B. das klassische Reißen, Umsetzen und Stoßen oder auch andere Gewichtheber Übungen an. Aber auch jede Sportart schult mit ihren individuellen Ansprüchen die intermuskuläre Koordination. Um diese Koordination speziell fürs Springen zu trainieren müssen Sie vor allem eins tun: Springen! Siehe: Das SAID Prinzip

3. Kontraktionsgeschwindigkeit der Muskelfasern- Plyometrie

Ohne die plyometrische Fähigkeit unsere Muskulatur könnten wir wohl nur einen Bruchteil der Sprunghöhe erreichen, zu der wir in der Lage sind. Plyometrisches Training zielt darauf ab, den Dehnreflex unserer Muskulatur auszunutzen, um so eine maximale Beschleunigung zu erreichen. Hier kommen dann die Jumpsoles ins Spiel. Denn diese arbeiten daran, am Punkt des Dehnreflexes möglichst intensive Kontraktionen zu erreichen. Unsere Muskelsprindeln, die Teil der Propriorezeptoren sind, werden nach und nach immer intensivere Kontraktionsbefehle senden. Dieser Einflussfaktor auf die Sprungkraft lässt sich mit Jumpsoles also durchaus effektiv trainieren.

Was Jumpsoles noch können

Heutige Modelle bieten zusätzlich die Möglichkeit, Aufsätze zum propriorezeptorischen Stabilisationstraining zu integrieren. So können Jumpsoles tatsächlich auch zu Rehabilitations- und Präventionszwecken eingesetzt werden. Darauf wollen wir hier aber nicht weiter eingehen.

Kritik an Jumpsoles

Derjenige, der diese Geräte benutzen möchte, sollte nicht einfach von jetzt auf gleich starten. Denn Jumpsoles bergen gerade bei ungeübten auch gesundheitliche Risiken. Durch die unnatürliche Fußstellung kommt es zu einer erhöhten Belastung des Kniegelenks. Einem gesunden Gelenk schadet eine zeitweise erhöhte Belastung aber nicht. Sie sollten sich auf jeden Fall langsam heran tasten. Jumpsoles sind auf nicht für den Gebrauch über Stunden hinweg am Stück geeignet, denn dann wird es irgendwann zu Überlastungserscheinungen kommen. Auch die Achillessehne steht unter ständiger hoher Spannung. Bedenken Sie immer, dass sich der Sehnen und Bandapparat wesentlich langsamer anpasst als unsere Muskulatur.

Fazit

Jumpsoles sind nützliches Equipment, wenn man sie richtig verwendet, aber nicht die Lösung für maximale Sprungkraft, sondern machen nur einen Teil des Trainings aus. Außerdem sind sie mit Vorsicht zu genießen. Gerade zu Anfang neigt man schnell dazu, sich mit diesen Geräten zu überlasten. Plyometrie kann auch mit anderen Übungen trainiert werden, absolut notwendig sind Jumpsoles also nicht, vor allem führen sie alleine niemals zu optimalen Ergebnissen. Nur wenn alle drei Elemente der Sprungkraft trainiert werden, können wir maximalen Erfolg verbuchen.




Dehnung und Kräftigung für hohe Kicks – einfach hoch treten

Hohe Kicks sind oft das, was eine Kampfsportart für den Zuschauer besonders interessant macht. Doch gerade, wenn man erst mit dem Kampfsport anfängt, scheint für viele schon ein sauberer Tritt auf Kopfhöhe fast unmöglich. Aber wie sieht das richtige Training für schöne High-Kicks aus? Wichtig sind auf jeden Fall in erster Linie zwei Faktoren, bei denen nur die Kombination das Endresultat bringt.

Faktor 1: Beweglichkeit

 

sport karate girl doing splits with nunchaku, fitness woman silhouette studio shot over white background

Ohne Beweglichkeit keine hohen Kicks….

Damit ein entsprechender Bewegungsradius überhaupt möglich ist, muss zuerst einmal eine gewisse Beweglichkeit erreicht werden. Es muss nicht zwingend ein Spagat sein, aber darauf hin zu arbeiten ist an sich keine schlechte Idee. Besondere Aufmerksamkeit sollte dabei die Muskulatur der Oberschenkel Rückseite und die Adduktoren erfahren. Im Grunde gibt es zwei zentrale Übungen, auf die man hinarbeiten kann: Frontsplit(Vorwärtsspagat) und Sidesplit(wie in dem Bild links). Das Dehnprogramm sollte allerdings vielseitig sein, um eine eventuelle Bildung von Dysbalancen zu vermeiden. Es gibt verschiedene Dehnmethoden. Zur Beweglichkeitssteigerung empfiehlt sich vor allem statisches(haltendes) Dehnen mit Intervallen zwischen 30 und 60 Sekunden oder auch postisometrisches Dehnen. Diese Trainingseinheiten sollten NICHT vor oder nach dem eigentlichen Training durchgeführt werden, sondern gelten als eigene Trainingseinheit!

Mehr zu dem Thema gibt es hier: Dehnen und Stretching 

Häufig gefragt zum Thema Beweglichkeitssteigerung:

Soll ich mich täglich für den Spagat Dehnen?

Wie dehne ich mich vor dem Kampfsporttraining?

Ist mein Muskel verkürzt?

 

Faktor 2: Muskelkraft bzw. relative Kraft der Muskeln

Muay Thai (combat martial art from Thailand) - Kickboxing (group of martial arts from Japan). A hand drawn illustration converted into vector.

Einfach nur beweglich zu sein reicht leider nicht aus. Immerhin wollen wir unser Bein auch aktiv nach oben bekommen und nicht einfach immer nur passiven Widerständen nachgeben. Dabei gibt es mehrere Punkte, die für einen guten Kick entscheidend sind: Technik, Schnellkraft und Feingefühl. Sofern Sie in einer Kampfsportschule oder einem Verein trainieren, ist Ihr Trainer dafür verantwortlich, Ihnen die richtige Technik beizubringen. Darauf können wir hier auch nicht weiter eingehen, denn die Technik unterscheidet sich von Kampfsportart zu Kampfsportart. Die Schnellkraft, die wir aufbringen können, hängt in erster Linie von unserer Maximalkraft ab. Allgemeines Training der körperlichen Fitness mit Grundübungen setzt optimale Voraussetzungen zur Entwicklung einer guten Schnellkraft und sorgt nicht zuletzt für einen entsprechenden Muskelaufbau, von dem unser ganzer Körper profitiert. Der WKM-Plan beispielsweise stellt eine optimale Begleitung für das Kampfsport-Training dar. Das Feingefühl für Kicks können wir am besten mit besonders langsamer Ausführung trainieren. Denn nur so wird die Kraftfähigkeit des Muskels in jeder Position des Gelenks geschult. Wenn Sie in Zeitlupe einen präzisen Kick ausführen können, werden Sie ziemlich sicher den selben Kick auch mit Kraft wesentlich sauberer und präziser ausführen können. Die Kraft in Relation zum Gelenkwinkel können Sie optimal in Ihr Beweglichkeitstraining einbauen. Mehr dazu in unserer Trainingsempfehlung weiter unten.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Krafttraining in Bezug auch Beweglichkeit:

Macht mich Muskelmasse unbeweglich?

 

Trainingsempfehlung

Neben dem Kampfsporttraining in Ihrem Verein oder Ihrer Kampfsportschule empfehlen wir mindestens dreimal wöchentlich eine 30 bis 60 minütige High-Kick Trainingseinheit. Diese kann problemlos Zuhause durchgeführt werden. Führen Sie bei Bedarf ein kurzes Warmup durch, Sie können aber ebenso mit lockerem passiven Dehnen beginnen und nur allmählich die Intensität steigern.Kombiniert mit etwas Gelenkmobilisation reicht das eigentlich aus. Deshalb lässt sich dieses Workout auch problemlos in den Abendstunden im zweiten Stock eines Mehrfamilienhauses durchführen.

Bilden Sie eine Übungsfolge aus folgenden Elementen:

1. Passives/postisometrisches Dehnen der Oberschenkel Rückseite/Harmstring Muskulatur

2: Passives/postisometrisches Dehnen der Adduktoren

3: 5x super langsame Frontkicks rechts und links

4: 5x super langsame Sidekicks rechts und links

Setzen Sie bei den Kicks das Knie nicht ab. Halten Sie es so hoch wie möglich, auch wenn das Bein zurück gezogen wird. Sie können die Kicks jede Runde variieren. Ob Frontkick, Sidekick oder Roundhouse Kick ist dabei egal, nutzen Sie das volle Repertoire Ihrer eigenen Kampfsportart, wichtig ist nur, dass die Kicks wirklich langsam ausgeführt werden.

Die Dehnintervalle sollten jeweils ca. 2 Minuten lang sein. Eine Spannungsphase von etwa 45 Sekunden hat sich erfahrungsgemäß als vorteilhaft erwiesen.

Unsere Trainingsmpfehlung kann natürlich je nach individuellem Bedarf abgewandelt werden. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass sich mit dieser Kombination aus Beweglichkeitstraining und Kräftigung schnell sehr gute Erfolge erzielen lassen.

 




Das erste mal im Kampfsport Training – Der erste Trainingstag

Der Schluss ist gefasst: Eine Kampfsportart soll erlernt werden. Die lokalen Möglichkeiten sind bekannt. Nur hingegangen sind Sie noch nie. So geht es leider vielen, die nur darauf warten, mit Kampfsport anzufangen, weil sie nicht wissen, was im ersten Training auf sie zukommt und wie sie sich richtig verhalten. Wir klären die wichtigsten Fragen, die Sie sich vielleicht vor Ihrem ersten Kampfsport Training stellen.

Welche Voraussetzungen brauche ich? Bin ich zu alt/dick/unbeweglich/unsportlich?

Generell brauchen Sie außer dem Willen, sich zu verbessern erst einmal gar keine speziellen Voraussetzungen. Die meisten Vereine bieten auch spezielle Anfängergruppen an. Aber auch wenn es das nicht gibt, ist das Training eigentlich immer so abgestimmt, dass Anfänger und Fortgeschrittene in ihrem persönlichen Rahmen gefordert werden.

Sofern Sie gesund sind, kleine Altersbeschwerden sind keine Krankheit, gibt es nichts, was dagegen spricht, das Training aufzusuchen. Auch Unbeweglichkeit oder Übergewicht sind keine Gründe, Angst vor einem Probetraining zu haben. Ein kompetenter Trainer wird Sie Ihren Möglichkeiten nach belasten. Wenn Sie nicht gerade mehrere schwere Bandscheibenvorfälle oder akute schwere Gelenkbeschwerden haben, sollten Ihrem Körper den richtigen Weg weisen und sich nicht von Ihrem Körper vom Weg abbringen lassen.

Welcher Verein oder Verband soll es sein?

Das kommt ganz auf Ihr Ziel an. Generell haben sich, wenn es um den reinen Sport geht, kleinere, unbürokratische Verbände als vorteilhaft erwiesen. Wollen Sie Ihre Graduierungen z.B. später in ganz Deutschland anerkannt haben, empfiehlt sich eine Mitgliedschaft in großen Verbänden, wie z.B. dem DKV, dem WTF oder der WAKO. Informieren Sie sich über den jeweiligen Verband. Das hilft Unsicherheiten von vornherein auszuschließen.

Das wichtigste am Training ist die Gruppe, in der Sie trainieren. Diese kann sowohl in einem Verein, als auch in einer Kampfkunstschule gut oder schlecht sein. Das erfahren Sie beim Probetraining. Kampfsportschulen bieten meist das bessere Trainingsumfeld, das Training im Verein ist meist wesentlich günstiger, kann aber durchaus auch sehr gut sein.

Einfach hingehen oder anmelden? Was muss ich mitnehmen?

In 90% der Fälle schickt Sie niemand nach Hause, wenn Sie mit gepackter Tasche wenigstens etwa 15 Minuten vor dem jeweiligen Trainingsbeginn erscheinen und um ein spontanes Probetraining bitten.  Ein kurzer vorheriger Anruf schadet meist aber nicht. Die Telefonnummern der Verantwortlichen sind meist auf den Homepages der Vereine ausgeschrieben.

Meist wird Barfuß trainiert. Sie brauchen keinen Gi oder eine Kickboxausrüstung. Lockeres Sportzeug, nicht zu lang mit ausreichen Spielraum im Schritt reicht vollkommen aus.

Wie hart ist das erste Training? Wie hoch ist das Verletzungsrisiko?

Ein verantwortungsbewusster Trainer wird Sie in Ihrem ersten Training niemals gegen irgendjemanden kämpfen lassen und wenn, dann nur in sehr eingeschränkter Art und Weise. Das Verletzungsrisiko kommt auf die jeweilige Kampfsportart an. Generell kann man aber sagen, dass das Verletzungsrisiko im Kampfsport deutlich geringer ist, als bei anderen „unkontrollierten“ Kontaktsportarten, wie z.B. Fußball oder Handball.

Etikette und Dojokun

Machen Sie sich darum keine Gedanken, je nach Sportart und Dojo wird das etwas anders gehandhabt. Man wird Sie zu gegebenen Zeitpunkt aufklären. Üblich in asiatischen Kampfsportarten ist ein Verbeugen an der Eingangstür der Sporthalle/des Dojos. Die individuelle Begrüßung fällt immer anders aus.

Im Training wird meist wenig geredet, Fragen sind aber erlaubt. Warum und wieso Fragen sollten aber nach dem Training geklärt werden. Diese stören den Trainingsablauf. Das, was der Trainer vorgibt, wird gemacht. Eventuelle Warum-Fragen werden nach dem Training gestellt.

Bitte verzichten Sie auf intensives Deo oder Parfum, Schmuck ist natürlich meist auch tabu; eine gewisse Körperpflege sollte vorhanden sein, denn in den meisten Kampfsportarten kommt es doch auch einmal zum Körperkontakt mit dem Gegenüber.

 

 




Die richtige Ausrüstung für den Kickboxer

Wer sich für eine Kampfsportart wie Kickboxen entschieden hat, bei der regelmäßiges Sparring zum regelmäßigen Training gehört, wird nicht um den Kauf vernünftiger Schutzausrüstung herum kommen. Viele Systeme lassen einige Freiheiten, was das Equipment angeht. Um So schwieriger ist dann die Auswahl der richtigen Ausrüstung. Denn es gibt kaum etwas schlimmeres als schlecht sitzende Fußschützer oder einen Zahnschutz, der das Atmen verhindert. Wie sieht die richtige Ausrüstung für den Kickboxer aus?

Zahnschutz

Ein vernünftiger Zahnschutz ist besonders wichtig. Die günstigen Modelle für bis zu 10 Euro taugen eigentlich nur dazu, dass Sie damit die Erlaubnis haben, an dem Kampf teilzunehmen. Einen echten Schutz gibt es kaum. Am besten ist natürlich ein Mundschutz vom Zahnarzt. Die Kosten dafür trägt die Versicherung leider nicht. Als Selbstzahler müssen Sie dafür auf jedenfall eine dreistellige Summe auf den Tisch legen. Alternativ haben sich in der Szene die Modelle der Marke „Shock Doctor“ etabliert. Ob Sie auf einen einfachen oder doppelten Schutz setzen(obere und untere Zähne), ist dabei Geschmackssache. Ein Doppelter Schutz bietet auf jeden Fall den besseren Schutz, ein einfacher lässt mehr Luft zum Atmen. Die guten doppelten Zahnschützer sind aber auch mit ausreichend Luftschlitzen ausgestattet und verhindern gleichzeitig ein Schließen der Lippen.

Handschuhe

Die gängigsten Handschuhe, zumindest im Boxen und Kickboxen sind mit einem Stoffgewicht von 10 OZ  angegeben. Das ist auch die Größe, die in den Wettkämpfen gefordert ist. Für das Sparring im Training empfiehlt sich bis zu 14 OZ, da somit das Verletzungsrisiko verringert wird. Optimal ausgestattet sind Sie also mit mindestens 2 Paar Handschuhe.

Fuß- und Schienbeinschoner

Hier kommt es ganz auf die jeweilige Vorschrift des Verbandes an. Üblich sind mittlerweile geschlossene Fußschützer, die auch über die Ferse gehen. Somit ist es empfehlenswert, Schienbein und Fußschutz getrennt zu kaufen. Es gibt zwar auch Kombinationen, diese sind jedoch meist nur mit einem Spannschutz ausgestattet. Grundsätzlich gilt: Das Material sollte relativ dick und fest sein, alles andere nervt nur. Im Vollkontakt wird oft auf diese Schoner verzichtet, ein versehentlicher Spanntritt gegen den Ellbogen kann aber ein paar Wochen Trainingspause bedeuten.

Tiefschutz

Ein guter Tiefschutz ist ein Must-Have. Es empfehlen sich Tiefschützer mit möglichst großer Schale, die die Kraft auf die gesamte Hüfte übertragen. Am besten bestellen Sie einen Tiefschutz nicht online. Ein falsch sitzender Tiefschutz kann mehr Schaden anrichten als schützen.

Kopfschutz

Im Amateur Bereich ist ein Kopfschutz oft Pflicht. Zu empfehlen sind Kopfschützer, die hinter dem Kopf schließen und unter dem Kinn geschlossen sind. Kopfschützer mit Kinnriemen verrutschen oft nach einem stärkeren Treffer und nehmen ihnen die Sicht. Das wirkt sich negativ auf die Konzentration aus und kann ziemlich nerven. Optimal ist, wenn sich der Kofschutz noch mit einem Schnürsystem festziehen lässt. Ein Jochbeinschutz ist meist eher kontraproduktiv und oft auch nicht zugelassen.

 

Dieses Basis Equipment sollte eigentlich jeder besitzen, der vor hat, Kickboxen länger zu betreiben. Schlechtes Equipment kann sich im Wettkampf schnell als Handicap herausstellen.

 

 




Die erstaunlichsten Kampfsport Irrtümer

Kampfsport, egal um welche Kampfsportart es sich jetzt einmal dabei handeln mag, ist wohl der Bereich, der von außenstehenden am wenigsten verstanden wird. Nicht zuletzt hat auch Hollywood und die Videospielbranche einen großen Teil dazu beigetragen, dass die verschiedensten Mythen rund um den Kampfsport entstehen. Mal ehrlich, wer wollte als Kind nicht auch schon immer die coolen Moves von Eddy aus Tekken beherrschen?

Wir haben für euch einmal die interessantesten Mythen des Kampfsports zusammengestellt.

Wer einen Schwarzgurt trägt ist ein Meister seiner/-s Kampfkunst/-sports!

In der Tat muss man hierzulande einige Prüfungen ablegen, um den schwarzen Gürtel tragen zu dürfen. Wie viele das sind und welchen Anspruch diese haben, ist von Stil zu Stil verschieden. Fakt ist jedoch, das eine Schwarzgurtprüfung für jemanden, der seine Kampfsportart schon etwas länger betreibt, kein großes Hindernis darstellt. Ebenfalls wird mit den Prüfungen natürlich auch Geld verdient. Viele Kampfsportschulen bieten alle drei Monate die Möglichkeit an, eine Prüfung abzulegen. Nimmt man an jeder Prüfung teil, hat man schnell die erwünschte Gürtelfarbe. Aus wirtschaftlichen Gründen wird man auch bei schwacher Leistung selten durchfallen gelassen. Es gibt natürlich auch sehr strenge Prüfer, die meist von den großen Dachverbänden gestellt werden. Es kommt also immer noch, wie immer, auf die Fähigkeiten des Einzelnen an und nicht auf die Farbe seines Gurtes.

Ein Treffer unter die Nase kann das Nasenbein ins Gehirn schieben und den Gegner dadurch sofort töten!

Wer auch immer sich diese Legende ausgedacht hat: Er liegt falsch! Zuerst einmal besteht das Nasenbein zu einem großen Teil aus Knorpelgewebe. Schauen Sie sich einfach mal unser Artikelbild an. Man kann durchaus erkennen, dass die Nase ausgespart ist. Außerdem erkennen Sie, dass das Hirn auch von innen von einer Knochenplatte geschützt ist. Wollte man das Nasenbein ins Gehirn schieben, müsste man das wesentlich weichere Nasenbein durch den wesentlich härteren Schädelknochen drücken. Das ist so nicht möglich. Das ist auch gut so, denn sonst hätten wir beim klassischen Boxen ständig Tote aufgrund dieser Art von Verletzung.

Es gibt geheime Techniken, die nur Meistern vorbehalten sind, z.B. der berührungslose Schlag!

Was wäre unser Kampfsport schon ohne einen Hauch von Esoterik? Kampfsportler und Künstler sind weder Magier noch irgendwelche Übermenschen. Viele haben nur ein ausgesprochen gutes Körpergefühl und Bewegungstalent und ein gutes Verständnis von der Anatomie des Menschen und dessen Schwachstellen. Geheime Techniken gibt es nicht, genau so wenig, wie irgendwelche berührungslosen Techniken. In der Tat gibt es aber verschiedene Nervendruckpunkte, die als Schwachstelle des Körpers gelten, über die sich der Körper sehr wirkungsvoll kontrollieren lässt.

Bruce Lee war quasi unbesiegbar, ist jedoch an zu viel Training gestorben!

Es lässt sich wohl nicht sagen, dass Bruce Lee ein schlechter Kampfkünstler war. Jedoch war er auch in erster Linie Schauspieler. Im Vergleich gesehen gibt es durchaus viele, die sowohl artistisch als auch kämpferisch besser waren und sind als Bruce Lee. Er ist übrigens an einer allergischen Reaktion auf ein Medikament(Schmerzmittel) gestorben.

Bevor ich mich verteidige muss ich mehrmals darauf hinweisen, dass ich Kampfsport mache!

Das ist natürlich Unsinn. Eine effiziente Selbstverteidigung wird durch so einen Passus quasi zunicht gemacht. Es gilt jedoch immer der Grundsatz der Angemessenheit der eingesetzten Mittel. Für ein bisschen Schubsen dürfen Sie Ihrem Gegenüber nicht gleich das Genick brechen oder den Ellbogen ins Gesicht stoßen. Es ist jedoch in der Tat so, dass Polizisten Kampfsportler bei Übergriffen härter behandeln dürfen, da sie aufgrund Ihrer Fähigkeiten als potentiell gefährlicher gelten.

 




Kindertraining: Das Gleichgewicht zwischen Spaß und Ernsthaftigkeit

Kampfsport ist gut für Kinder. Immer häufiger wird Kindern sogar von Ärzten empfohlen, mit einer Kampfsportart anzufangen. Das hat auch einen Grund, denn Kampfsport ist eine Individualsportart, die auf die Talente der Einzelnen eingehen aufgrund seiner Vielseitigkeit sie optimal fördern kann. Außerdem ist es möglich gezielt auf motorische Defizite einzugehen.

Diese Möglichkeit bietet sich in Sportarten, wie z.B. Fußball oder Handball kaum. Ein untalentiertes Kind kann schnell durch die Trainingseinheit geschleift werden, ohne, dass es wirklich etwas lernt.

Außerdem wird im Kampfsport gerade im Kindertraining ein großes Augenmerk auf die charakterliche Entwicklung gelegt. Ein weiterer Grund, seine Kinder bereits in jungen Jahren mit einer Kampfsportart vertraut zu machen.

Aber wie sieht eigentlich ein korrektes Kindertraining aus?

Gerade in traditionellen Kampfsportarten, wie z.B. dem Karate ist häufig zu sehen, dass das wichtigste im Training ein hohes Maß an Disziplin ist. Einerseits ist es natürlich nicht schlecht, denn Disziplin ist natürlich eine Eigenschaft, die sich jeder gerne bei seinen Kindern wünscht; man sieht jedoch an den schrumpfenden Mitgliederzahlen solcher Vereine, dass sich die Kinder damit nicht halten lassen. Bis zur ersten oder zweiten Prüfung quälen sich einige Kinder oft durch so ein „langweiliges“ Training. (z.B. ewig langes Grundschule-Technik-Training), spätestens dann überzeugen sie doch ihre Eltern, den Kampfsport aufzugeben.

Die Hälfte des Trainings sollten Kinder nicht merken, dass sie trainieren

Fähigkeiten, die die Fertigkeiten im Kampfsport verbessern, lassen sich auf spielerische Weise trainieren. Das gegenseitige Klauen einer am Anzug befestigten Wäscheklammer sorgt unbewusst bei den Kindern dafür, dass diese lernen, sich um den Gegner zu bewegen, eine „Technik“ anzubringen und sich wieder aus der Reichweite des Gegners zu entfernen. Tauziehen am quer gehaltenen Gürtel schult Kraft, Standfestigkeit und intermuskuläre Koordination.

Optimal ist ein Spiel dann, wenn die Kinder gar nicht merken, dass sie trainieren, die verbesserten Grundfähigkeiten sich aber im späteren Training bemerkbar machen.

Spiele können auch als Belohnung verwendet werden

Irgendwann muss doch auch einmal ernst trainiert werden. Immerhin sollen die Kinder auch Erfolg bei den Prüfungen haben und auch etwas lernen. Wird das Lieblingsspiel der Kinder als Belohnung für ein konzentriertes Training eingesetzt, ist die Motivation beim nächsten mal eine gute Leistung zu bringen meist umso größer. Kinder stehen meistens keineswegs in der Erwartung, ständig eine Belohnung zu erhalten. Auf Grund der Konditionierung verbinden sie dann aber auch das konzentrierte Training mit positiven Gefühlen.

 

 




Kampfsport FAQ

Rund um das Thema Kampfsport gibt es eine Menge Fragen, die immer wieder gestellt werden.

Wir haben hier die wichtigsten  Fragen und Antworten zusammengestellt:

Ich möchte mit Kampfsport anfangen! Welche Kampfsportart soll ich wählen?

Dazu haben wir einen ausführlichen Artikel: Welche Kampfsportart ist die richtige für mich? Es gibt natürlich immer noch mehr Möglichkeiten, aber das Grundraster gibt schon einmal gute Anhaltspunkte.

Wer würde gewinnen, wenn ein Karate Kämpfer gegen einen Kung Fu Kämpfer antritt?(und ähnliche Fragen)

Diese Frage wird niemand beantworten können. Es kommt immer auf den Einzelnen an. Es gibt weder die ultimative Kampfsportart noch den besten Stil einer Kampfsportart.

Ich bin unbeweglich, was kann ich tun?

Die Beweglichkeit kann auf unterschiedlichste Arten verbessert werden. Zuerst einmal sollte man wissen, was Dehnen und Stretching überhaupt ist.  Es gibt aktive und passive Flexibilität. Ein beliebtes Ziel der passiven Flexibilität ist z.B. der Spagat. Aktive Flexibilität wird einfach durch schnelle und langsame Kicks trainiert.

Meine Muskeln/Bänder/Sehnen sind aber verkürzt, was kann ich tun?

Meistens sind sie das nicht. Sehe: Was ist eine Muskelverkürzung? Oder gibt es die gar nicht? . 

Ich würde gerne mehrere Kampfkünste lernen, stehen die sich dann im Weg?

Ja und nein. Fakt ist, dass es schon schwer genug ist, eine Kampfsportart sehr gut zu beherrschen.  Als Anfänger schmeißt man gerade bei ähnlichen Kampfkünsten/Kampfsportarten schnell Dinge durcheinander. Ein Blick über den Tellerrand schadet erfahrenen Kampfsportlern aber keineswegs. Ganz im Gegenteil.

Wie lange brauche ich bis zum Schwarzgurt?

Das hängt von der Kampfsportart oder der Kampfkunst ab und auch von der Kampfkunstschule oder dem Verein. Es gibt auch Kampfsportarten ohne Graduierungssystem.  Ziel sollte aber nicht der Schwarzgurt sein. Denn dieser bezeugt nur, dass ein festgelegtes Prüfungsprogramm beherrscht wurde. Über den Sinn und Unsinn von Gradierungen haben wir uns auch schon einmal ausgelassen.

Was kostet Kampfsport?

Die Preise können variieren deutlich. Mehr dazu: Was darf Kampfsport kosten?

Machen mich Muskeln langsam?

Nein, auf natürlichem Wege baut man nicht so viel Muskelmasse auf, dass es langsam macht. Man ist mit einer guten Muskelmasse und niedrigem Körperfettanteil mit etwas abkochen allerdings schnell der fitteste am oberen Ende der eigenen Gewichtsklasse. Der Vorteil durch die Muskelmasse ist oft deutlich zu spüren. Nachteil ist allerdings, dass auch mehr Energie benötigt wird. Sie brauchen also auch ein besser trainiertes Herz-Kreislaufsystem.

Noch Fragen? Schreiben Sie uns einen Kommentar und wir werden darauf eingehen und die Frage eventuell in die FAQ aufnehmen.