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Warum Fußball fit macht und geliebt wird

Deutschland ist eine Kickernation. Knapp 3,19 Bundesbürger spielten 2018 häufig Fußball, und fast elf Millionen spielten zumindest gelegentlich die beliebteste Ballsportart der Welt. Weltweit waren es schon vor mehr als einem Jahrzehnt, 2007, rund 265 Millionen Menschen auf allen Kontinenten.

Ein Grund warum Fußball so beliebt ist liegt zum einen an der Struktur. Obwohl die Regeln ausgefeilt sind, braucht es nicht viel, um mitspielen zu können. Das stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl, schafft Bindungen und gemeinsame Erfolgserlebnisse oder aber geteiltes Leid, wenn das eigenen Team verliert. Nicht umsonst treten in Deutschland auch viele Neuankömmlinge in die mehr als 24.000 Clubs im Lande ein. Fußball schafft Freundschaften und damit Integration und vertreibt die Einsamkeit. Damit ist der Sport nicht nur körperlich gesund, sondern kann auch für die mentale Gesundheit ein positiver Faktor sein.

Das Fußball gut für die Gesundheit ist, steht außer Frage – solange keine Verletzungen auftreten. Freizeitkicker profitieren von dem ständigen Wechsel zwischen Sprints, Laufen und Gehen, die unter anderem Herz, Kreislauf und Muskeln stärken. Wer richtig trainiert, kann vom Fußballspielen sogar mehr Nutzen haben als vom Joggen. Besonders Kinder profitieren von einer Steigerung der Knochendichte. Was einem liegt, ist jedoch letztlich eine Frage der Mentalität. Viele Jogger ziehen am liebsten allein ihre Runden, während Fußball vom Zusammenspiel lebt.

Dieses Gemeinschaftsgefühl überträgt sich auch auf Nichtsportler. Fußballwetten sind mit Abstand die beliebtesten unter den Sportwetten. Vor allem Live-Wetten, bei denen man live das Geschehen verfolgen kann während sich die Quoten fast sekündlich ändern, werden immer beliebter.

Spitzenspiele sind auch in Deutschland noch immer die reinsten Straßenfeger – oder im Gegenteil volksfestähnliche Veranstaltungen, wie bei der Russland-WM, wo an öffentlichen Orten Großbildleinwände aufgestellt werden. Von München bis Berlin konnte in fast jeder deutschen Großstadt unter freiem Himmel geguckt werden, auch wenn die als Titelverteidiger angereiste deutsche Nationalelf sich schon nach der Vorrundenblamage verabschieden musste. Mehr als 21 Millionen Zuschauer verfolgten in der Bundesrepublik am Fernseher, wie Frankreich im Finale gegen Kroatien mit 4:2 zum Weltmeister wurde.

Das schöne Spiel ist nicht nur in Deutschland ein fester Bestandteil der Kultur. England gilt als Mutterland des Sports, und wie in Deutschland, aber auch Italien, Frankreich, den Niederlanden und anderen europäischen Ländern werfen jedes Ligaspiel, jeder Treffer und jeder Transfer von den Kommentatoren bis zu den Fans, die sich in der Kantine oder am Imbiss treffen, heiß diskutiert.

In Ländern wie Brasilien, das etliche der berühmtesten Ballzauberer aller Zeiten hervorgebracht hat, ist das Spiel zugleich ein Ausweg aus der Armut. Ex-Weltmeister Jordinho, Inter-Mailand-Spieler Adriano, der als bester Fußballspieler aller Zeiten geltende Pele, sie alle haben sich durch ihr Talent aus den Armutsvierteln Brasiliens befreit. Kicker wie Jordinho betreiben inzwischen ihre eigene Art Entwicklungshilfe in der Heimat, mit Schulen, aber auch mit Fußballunterricht.

Fußball ist hier mehr als nur ein Sport. Fußball ist eine Leidenschaft, ein Bindeglied zwischen den Tausenden, die fürs gleiche Team jubeln und sich in den Stadien treffen. Im März 1954 guckten 183.513 Menschen im Stadion in Rio de Janeiro zu, wie Brasiliens Nationalelf gegen Paraguay gewann. Den europäischen Zuschauerrekord hält das Spiel Schottland gegen England 1937 in Glasgow mit 149.547 Besuchern.

Das „Wunder von Bern“, die „Schmach von Cordoba“ bewegen noch heute die Fußballfans. Insofern hat Fußball sogar eine weitere positive Funktion, als Gedächtnistraining noch lange nach dem Abpfiff.

 

 




Wie fit muss ein Trainer sein?

Haben Sie sich schon einmal gefragt, was einen guten Trainer ausmacht? Muss ein Trainer – egal ob in diesem Fall ein Fitnesstrainer oder Trainer in irgendeiner Sportart – selbst einmal sehr gut in dieser Disziplin gewesen sein? Muss der Kampfsporttrainer immer selbst Weltmeister gewesen sein oder der Fußballtrainer in der Bundesliga gespielt haben, damit sein Training gut ist? Sicher ist- das muss nicht so sein, oft sollte es aber so sein.

Die Trainer der Weltklasse-Sportler

Wenn man sich die Trainer der Weltelite des Sports anschaut, findet man eigentlich beides. Sowohl ehemalige Spitzensportler oder auch damals eher zweitklassige Fußballspieler, wie z.B. Joachim Löw einer war. Es gibt sogar Spitzentrainer, wie z.B. in der NFL, die seid Geburt an im Rollstuhl sitzen, durch ihr taktisches Geschick ihre Mannschaft aber von einem Sieg zum nächsten lotsen. Aber gilt das generell? Muss ein Trainer also überhaupt nicht sportlich sein?

Der Trainer muss den Sport begreifen

Solche Fälle stellen in der Tat Einzelfälle dar. Jemand, der Menschen eine Sportart näher bringen möchte, sollte auf jeden Fall viel Erfahrung in seiner Sportart gesammelt haben. Dass der Trainer, gerade im Leistungssport, nicht immer an die Leistung seiner Schützlinge heran kommt bzw. niemals herangekommen ist, ist aber völlig normal. Auch der technische und methodische Fortschritt ist mit dafür verantwortlich.

Nicht umsonst müssen schon angehende Sportlehrer einen umfangreichen Eignungstest absolvieren, um überhaupt zum Studium zugelassen zu werden. Denn nur wer Sport begreift, kann ihn auch vermitteln. Und Sport begreifen können die meisten eben nur, wenn sie auch Sport machen.

Trainer sein, heißt Vorbild sein!

Ob Trainer oder Lehrer, derjenige, der eine Gruppe oder auch Einzelne anleitet versucht ihnen Grundsätze zu vermitteln, die sich nicht nur auf den einen Moment auswirken, sondern unter Umständen Auswirkungen auf die gesamte Lebensweise haben. Als Trainer oder Lehrer haben Sie eine Vorbildfunktion. Und mal ehrlich: Wenn jemand, wie z.B. Reiner Calmund und einer der Klitschko Brüder Ihnen etwas über bewusste Ernährungsweise und die besten Tipps zum definierten Körper erzählen würden, wessen Tipps würden Sie am ehesten verfolgen?

Wir folgen meist demjenigen, der Erfolg hat!

Der persönliche Erfolg einer Person macht diese glaubwürdiger. Reiner Calmund würden Sie wohl eher vertrauen, wenn es darum geht, auf bestimmte Sportler um Geld zu wetten, oder nicht? Als Manager ist er ja immerhin fast unschlagbar, aber würden Sie ihn gerne als Personal Trainer beauftragen? Ein selbst gut trainierter Sportler kann meistens viel besser motivieren, als eine Couch Potatoe. Das ist einfach Fakt.

Ein Trainer muss also nicht unbedingt ein Elitesportler sein. Wer sich aber einen Beruf im Sport ins Auge gefasst hat, sollte aber den Sport auch gewissermaßen Leben. Alles andere frustet nicht nur irgendwann einen selbst, sondern auch die Kunden. Noch wichtiger ist aber die Einstellung des Trainers gegenüber seinen Schützlingen. Es geht, auch wenn er Vorbild sein soll, niemals darum, sich selbst zu profilieren. Oberstes Ziel sollte, zumindest während seiner Tätigkeit, immer der Erfolg seiner Schützlinge sein.