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Welche Sauna für Zuhause? Was entstehen für Kosten?

Die eigene Sauna zuhause bietet die perfekte Ergänzung für das eigene Homegym. Denn es gibt kaum etwas entspannteres, als den Abend nach einem intensiven Workout in der Sauna ausklingen zu lassen. Eine öffentliche Sauna ist nicht jedermanns Sache – richtig abschalten können manche eben nur, wenn sie völlig ungestört sind. Auch, wenn es dann an Service mangelt, ist es vielen allein schon deshalb die Anschaffung wert, da Sie sich nach dem Saunieren und Abduschen entspannt ins heimische Bett legen können, ohne sich noch einmal ins Auto setzen zu müssen. Optimalerweise fördert ein Saunagang übrigens die Regeneration, wenn er nicht direkt im Anschluss an das Training durchgeführt wird. Hier ist unser Immunsystem schon geschwächt; durch die weitere Belastung kann es unter Umständen zu einem Infekt kommen. Gerade in einer öffentlichen Sauna.

Doch welche Sauna kommt für Zuhause in Frage?

Insgesamt gibt es sehr viele verschiedene Arten von Saunen der unterschiedlichsten Hersteller. Von der klassischen kleinen Holzsauna im Keller, über das Saunafass im Garten, bis hin zur eigenen Blockhaussauna oder einer Dampfsauna. Welches Modell es sein soll und wo es stehen soll, ist wohl sowohl eine Frage des Geschmacks, als auch eine Frage des Geldes.

Anschaffungskosten

Hier gilt im Prinzip die einfache Grundlage: Je größer, desto teurer. Als geschickter Hobbyhandwerker ist es aber durchaus möglich, sich seine eigene Sauna besonders kostengünstig selbst zu bauen.  Gerade, wenn es um die kleine Sauna im heimischen Keller geht, ist das durchaus möglich. Die Grenze des Selberbauens ist aber irgendwann erreicht, sobald es um komplexere und designtechnisch anspruchsvolle Außensaunen geht. Wer sich so etwas wünscht, muss wohl oder übel etwas tiefer in die Tasche greifen, es sei denn, er hat wirklich unglaublich hohes handwerkliches Geschick oder ist zufällig Tischler. Während eine selbstgebaute Sauna bzw. ein Sauna Bausatz schon zwischen 500 und 700 Euro zu haben ist, liegen Saunen für den Außenbereich meist um die 3500 bis 5000 Euro.

Laufende Kosten

Einmal angeschafft hält eine Sauna bei guter Pflege eigentlich sehr lange. Wie hoch die laufenden Kosten sind, hängt vor allem davon ab, wie Sie heizen. Die üblichen Saunen für Zuhause haben einen Starkstromanschluss mit einer Leistung von etwa 4,5 – 6 Kilowatt. Wenn man davon ausgeht, dass Sie etwa 30 Minuten vorheizen und die Sauna dann etwa 2 Stunden nutzen, kostet so ein Abend je nach Stromanbieter etwa 5 Euro. Das teuerste ist wohl mit Abstand das Aufheizen. Wobei hier auch wieder gilt: Je größer die Sauna, desto teurer. Eine Kellersauna aufzuheizen ist ebenfalls wieder günstiger als die Außensauna bei -5°C Außentemperatur.

Eine Alternative bietet das klassische Heizen mittels Holzofen. Dieser bietet vor allem eine noch gemütlichere Atmosphäre. Wer also günstig an Brennholz kommt, für den ist so eine Sauna eine optimale Alternative, auch wenn die Anschaffungskosten doch noch etwas höher sind.

 




Dehydrierung im Sport – während des Sports trinken?

 

Wasser hat eine Vielzahl an Funktionen in unserem Körper. Die wichtigsten Funktionen des Wassers in unserem Körper sind der Nährstofftransport und die Temperaturregulation. Unser Körper besteht zu knapp 3/4 aus flüssigen Substanzen, deren Grundlage Wasser ist. Nur gut 1/4 unseres Körpers besteht aus fester Substanz. Kein Wunder, denn Stoffwechselvorgänge funktionieren wesentlich besser in flüssigem Milieu.

Die durchschnittliche Empfehlung an einer täglichen Wasserzufuhr liegt bei 2,5 bis 3 Liter. Dabei dürfen alle nicht alkoholischen Getränke dazu gerechnet werden; trotzdem sollte reines Wasser den größten Anteil des Tagesbedarfs ausmachen.

Wasserbedarf durch Sport

Jemand, der bei warmen Temperaturen Sport macht, kann schon einmal 2 Liter Wasser pro Stunde durch Transpiration verlieren. Fakt ist dabei auch: Je trainierter diese Person ist, desto besser ist der Körper darauf eingestellt, eine optimale Temperaturregulation zu gewährleisten. Das bedeutet schlicht, dass jemand in einem guten Trainingszustand meistens mehr schwitzt als jemand, der nicht so sportlich ist. Umso wichtiger ist es für den Körper, bereits während des Sports die Flüssigkeitsspeicher wieder aufzufüllen.

Wie macht sich eine Dehydrierung bemerkbar?

Das erste wahrgenommene Symptom ist eigentlich immer ein starkes Durstgefühl. Selbst an dieser Stelle ist es eigentlich schon zu spät. Man sollte dafür sorgen, dass niemals ein starkes Durstgefühl aufkommt,  denn sobald es dazu kommt, ist die Leistungsfähigkeit des Körpers schon deutlich eingeschränkt. Das mindert die Effektivität des Trainings. Wird diese Schwelle weiterhin ignoriert, kann es zu Schwächeanfällen, Schwindel, Krämpfen, Herzrasen und koordinativen Störungen kommen. Gerade durch das Auftreten von koordinativen Störungen wird auch die Verletzungsanfälligkeit erhöht. In koordinativ anspruchsvollen Sportarten, wie etwa dem Kampfsport, kann das zu einem Problem werden. Ein sinnvolles Techniktraining ist dann ebenfalls nicht mehr möglich. Ganz im Gegenteil sogar: Koordinativ fehlgesteuerte Prozesse schleichen sich in unser Bewegungsgedächnis – das sogenannte „muscle memory“- ein. Ordentliches Techniktraining funktioniert also nur, wenn Sie sich aus leistungsfähig fühlen.

Am besten isotonische Getränke

Bei einer Dehydrierung durch Schwitzen handelt es sich um eine  hypotone Dehydrierung. Das bedeutet, dass unserem Körper nicht nur Wasser, sondern auch Elektrolyte fehlen. Ein Mineralwasser leistet zwar auch seinen Dienst, ein isotonisches Getränk sorgt aber dafür, dass die Leistungsfähigkeit schneller wieder hergestellt wird bzw. besser erhalten bleibt.

In der Praxis…

… sollten Sie sich spätestens alle halbe Stunde etwas Zeit zum Trinken nehmen. Bei einem einstündigen Trainingslauf müssen Sie aber nicht zwangsweise die nervige Flasche mitschleppen. Es reicht, wenn Sie danach trinken. Wenn es wirklich warm ist, kann es aber Sinn machen, einen Rundkurs zu laufen und sich eine Getränkeflasche irgendwo zu deponieren. Gerade bei technisch anspruchsvollen Sportarten sollten Sie nicht auf das Trinken verzichten. Auch, wenn ein intensiv durchgezogenes, hartes Training ohne Trinkpause intensiver wirken mag, so werden Sie die besseren Erfolge haben, wenn Sie durch das Trinken ihren Leistungslevel während des Trainings länger hoch halten. Wie viel Sie trinken sollten hängt von der Intensität ab. Trinken Sie so viel, dass Sie kein starkes Durstgefühl bekommen, aber nicht so viel, dass das Wasser in Ihrem Magen herumschwappt.

 

 




Symptom, Ursache und Behandlung, wie effizient wird behandelt?

Bei körperlichen Einschränkungen und Schmerzsymptomen ist es für Ärzte und Physiotherapeuten häufig gar nicht so einfach, die richtige Ursache zu finden. Wir sind bereits in unserem Artikel Kopfkreisen und Schulterkreisen vorwärts kurz darauf eingegangen und möchten dieses Thema an dieser Stelle einmal vertiefen. Worum geht es eigentlich?  

Behandlungsbedürftige Probleme zeigen sich immer Anhand von Symptomen – aus den Symptomen wird dann unter individueller Betrachtung eine Diagnose erstellt. Die Diagnose versucht in diesem Fall, die Ursache für die Probleme zu finden. Nach erfolgreicher Diagnose erfolgt üblicherweise die Behandlung – meist wird dann versucht an genau den ermittelten Ursachen zu arbeiten.

Was, wenn aber die Ursachen viel tiefgreifender sind?

Gerade in der Physiotherapie sind die Ursachen oft weit verschachtelt. Hat beispielsweise jemand, der jahrelang einen sitzenden Beruf ausgeübt hat und keinen Sport getrieben hat eine allgemeine Fehlhaltung und ein Hohlkreuz, sind die Ursachen für den Therapeuten eigentlich klar. Oftmals hat eine Hohlkreuzbildung als Ursache einen in seiner Funktion verkürzten Hüftbeuger, kombiniert mit einer gleichzeitig zu schwachen Bauchmuskulatur. Nun kann der Therapeut diese Problematik gezielt behandeln.

Jetzt ist unser Patient aber allgemein nicht der fitteste; in alltäglichen Situationen(Wasserkisten schleppen, renovieren usw.) kommt es aber nun einmal dazu, dass auch jemand, der normalerweise nur im Büro sitzt, auch des öfteren etwas schwere Gegenstände bewegen muss. Die fehlende Kraftfähigkeit wird er durch Fehlhaltungen kompensieren, die unter Umständen die Beschwerden wieder hervorrufen und die Dysbalancen verstärken.

Seinen körperlichen Zustand hat jeder selbst in der Hand

Es reicht also nicht, einfach nur seine Symptome beim Therapeuten behandeln zu lassen und brav die Übungen auszuführen, die der Behandlung der persönlichen Defizite dienen. Ohne eine allgemeine körperliche Leistungsfähigkeit wird es immer wieder zu Problemen kommen, da es im Alltag durch kraftbedingte und motorische Defizite immer wieder zu Fehlbelastungen kommt. Wie sagt man so schön? Never leave the Playground – verlasse niemals den Spielplatz , denn nur, wenn wir unsere Kraft- und Koordinationsfähigkeiten regelmäßig beanspruchen, bleiben uns diese auch erhalten und sorgen dafür, dass die Wahrscheinlichkeit für behandlungsbedürftige Probleme deutlich sinkt.

 

 




Über Kopfkreisen und Schulterkreisen vorwärts – ungesunde Übungen?

Kopfkreisen – Ein sehr delikates Thema und wahrscheinlich wird auch dieser Artikel auf Kritiker stoßen. Worum geht es überhaupt? Es geht hier um sogenannte Krankmacher- Übungen und wie krank diese Übungen wirklich machen. Speziell geht es hier um das früher beliebte und heutzutage oft verteufelte Kopfkreisen und um das Schulterkreisen vorwärts.

Kopfkreisen

Kopfkreisen – Kritik

Kopfkreisen führt zu einer Verengung der Blutgefäße, die durch die Zwischenwirbellöcher führen. Besonders wird immer wieder die arteria vertebralis genannt – die sogenannte Wirbelaterie versorgt neben der lokalen Muskulatur auch unser Gehirn mit Blut. Wird die Blutversorgung hier gestört, kann es zu Schwindelgefühlen oder im Extremfall zum Keislaufkollaps kommen.  Vor allem in den 80er Jahren gab es sogar zwei Todesfälle im Leistungssport, die Schlagzeilen machten, worauf viele Übungslexika umgeschrieben wurden.

Die zweite Begründung ist, dass die Kopfgelenke nicht für eine Drehbewegung konstruiert sind, sondern nur Bewegung auf jeweils zwei Achsen zulassen. Man steuert also beim Kopfkreisen gegen diese natürliche Bewegung und schadet so den Gelenken.

Genauer hingesehen

Wir möchten uns an dieser Stelle einmal genauer ansehen, welche Gelenke beim Kopfkreisen eigentlich bewegt werden und um welche Art von Gelenken es sich eigentlich handelt. Zu nennen wären hier zum einen das erste Kopfgelenk  zwischen Hinterhaupt und  Atlas(Nicker) und  das zweite Kopfgelenk  zwischen Atlas und Axis(Dreher), sowie die Zwischenwirbelgelenke der weiteren Wirbel der Halswirbelsäule.

Das erste Kopfgelenk…

… ist ein Ei- oder auch Ellipsoidgelenk(Abbildung 2) . Es dient zwar in erster Linie dazu, eine auf und ab Bewegung des Kopfes zu  erreichen, ist aber auch in der Lage, eine seitliche Neigung des Kopfes zuzulassen.

Gelenke_Zeichnung01

„Gelenke Zeichnung01“ von Produnis – Wikipedia

Das zweite Kopfgelenk…

.. besteht vorwiegend aus zwei Teilen, die aber beide eine ähnliche Funktion haben. Den Hauptteil bilden Atlas und Axis zusammen. Sie bilden ein sogenanntes Zapfen- /Radgelenk(Abbildung 5) .  Hiermit wird eine rechts/links Drehung des Kopfes ermöglicht. Etwa 2/3 der Bewegung der „Nein-Bewegung“ finden im zweiten Kopfgelenk statt. Für den Rest sind die Zwischenwirbelgelenke der Halswirbelsäule zuständig.

Die Zwischenwirbelgelenke der Halswirbelsäule

Es handelt sich dabei um plane Gelenke mit relativ großer Gelenkkapsel. Die Gelenke können sowohl eine Flexion, Extension, Lateralflexion, sowie eine Rotation ausführen. Das heißt im Grunde nichts anderes, als dass sie sich in jede Richtung biegen, winden und drehen können. Im Bereich unserer Halswirbelsäule übrigens am meisten, da dies den beweglichsten Teil unserer Wirbelsäule darstellt.

Was passiert jetzt wenn wir mit dem Kopf kreisen?

Diesen Vorgang anatomisch genau zu beschreiben ist gar nicht so einfach, da es sich um ein komplexeres Zusammenspiel aller Gelenke handelt.  Durch dieses Zusammenspiel ist eine sehr feine Bewegung des Kopfes möglich. Bevor aber ein so großer Druck auf unserem Rad und Eigelenk lastet, dass diese Schaden nehmen, haben normalerweise schon die Zwischenwirbelgelenke der HWS Ihren Dienst angetreten. Erst, wenn diese auch ihrer Endstellung näher kommen, fängt es irgendwann an ungesund für diese  beiden Gelenke zu werden. Das ist vor allem der Fall, wenn Sie den Kopf vollständig in den Nacken legen und dort kreisen – dann kann eben das Zapfengelenk auch nur als ein solches Wirken – Kreisen entspricht dann nicht seiner Funktion.Dass es nicht gesund ist auf der Endstellung eines Gelenks herum zu schleifen, sollte aber jedem schon aus reinem Menschenverstand verständlich sein.

Außerdem werden gerade unsere Bandscheiben nur versorgt, wenn sie sozusagen „durchgeknetet“ werden. Das erreichen wir mit einer kreisenden Bewegung am einfachsten, da diese jede Bewegungsrichtung unserer HWS anspricht. Außerdem: Haben Sie schon einmal überlegt, was Sie im Alltag oder im Schlaf für Bewegungen mit Ihrem Kopf machen? Bestimmt keine reinen auf und ab oder rechts und links Bewegungen.

Die  arteria vertebralis ist übrigens bei den meisten Menschen so gut geschützt, dass es keine Probleme gibt, solange Sie gesund sind und nicht mit Gewalt arbeiten.

Wann ist Kopfkreisen okay, wann sollte ich es vermeiden und wie ist es auszuführen?

Kopfkreisen ist eine Mobilitätsübung, keine intensive Dehnübung. Mit zu hoher Spannung bringen Sie Ihre Gelenke in Endstellung, dann wird Kopfkreisen tatsächlich schädlich. Wenn Sie diese Übung ausführen, ist sie besonders langsam auszuführen. Schnelles Kopfkreisen hat nicht viel Sinn und ist eher kontraproduktiv.

Natürlich gibt es gewisse Risikofaktoren. Wenn Sie sowieso Probleme mit der  arteria vertebralis haben, sollten Sie Kopfkreisen vermeiden. Ebenso gilt das für Menschen mit akuten Verletzungen. Chronische Beschwerden sind individuell zu betrachten.

Ob Kopfkreisen empfehlenswert ist oder nicht, hängt also von jedem einzelnen ganz individuell ab. Bevor Sie also einfach loslegen, sollten Sie sich über Ihren Einzelfall klar sein.

Fazit: Kopfkreisen ja, aber nicht zu weit hinten und nicht mit Gewalt!

Schulterkreisen vorwärts

Kritik am Schulterkreisen verwärts

Gerade aus der Lobby der Physiotherapeuten, die fast ausschließlich mit stark geschädigten oder Rehapatienten arbeiten, kommt oft der Rat, Schulterkreisen vorwärts generell zu vermeiden. Der Hintergrund ist eigentlich recht simpel: Die meisten Menschen arbeiten während ihres Berufs(häufig im Büro) sowieso ständig nach vorn. Dies führt zu muskulären Dysbalancen und einem „nach vorne ziehen“ der Schultern. Mit dem vorwärts Kreisen unterstützen wir diese Entwicklung noch zusätzlich.

Kritik an der Kritik

Verständlich ist die Kritik der entsprechenden Lobby auf jeden Fall und auch nachvollziehbar. Nur führt etwas Schulterkreisen zum Aufwärmen tatsächlich so schnell zu einer Verstärkung der Defizite? Und dürfen wir zukünftig nicht mehr Kraulschwimmen?

Immerhin werden durch das Schulterkreisen vorwärts die vordere Schultermuskulatur und die Brustmuskulatur mit aktiviert – und das ist nicht zwangsweise falsch. Wir haben zwar nicht vor, diese Muskeln gezielt zu trainieren(zumindest nicht in diesem Zusammenhang), sie spielen als Antagonisten aber eine wichtige Rolle. Sie kennen das doch aus eigener Erfahrung: Ein Muskel, den Sie vorher ein paar Mal bewegt haben, lässt im Anschluss meistens einen größeren Bewegungsradius zu. Das hängt zum einen mit der Stimulation der Muskelspindeln, zum anderen mit der verbesserten Versorgung der Faszien zusammen. Wenn der Gegenspieler besser „mitspielt“, weil er ordentlich mit erwärmt wurde, ist ein effektiveres Training der Zielmuskulatur möglich – und genau das ist doch unser Ziel, um unsere muskulären Dysbalancen auszugleichen.

So macht eine scheinbar kontraproduktive Übung auf einmal Sinn.

Ganzheitliches Training auch in der Physiotherapie

Wenn funktionelles Training doch so aktuell ist, warum versuchen wir bewusst Muskeln auszuschalten? Klar, wir müssen erst einmal an den Dysbalancen arbeiten und so gut wie möglich wieder eine ausgeglichene Balance herstellen. Doch wo liegt eigentlich die Hauptursache? Wir kennen die Symptome und kennen die Ursache „muskuläre Dysbalance“ . Doch was ist eigentlich die Ursache der Ursache? Etwas verschachtelt, aber der Kern des Übels ist doch meistens eine zu geringe Kraftfähigkeit in Alltagssituationen, die durch eine Fehlhaltung korrigiert wird. Die gezielte Behandlung des Problems ist also nur ein erster Schritt. Behandelt werden aber immer nur die direkten Ursachen der Symptome, ein ganzkörperliches Defizit wird oft außer Acht gelassen.

 

Artikelbild:  planetc1/ flickr

Bild Gelenkarten: Produnis / Wikipedia

 




Die ketogene Diät in der Praxis- schwer umsetzbar?

Wir haben bereits schon einmal von der ketogenen Diät berichtet. Um den Kern noch einmal zusammen zu fassen: Es handelt sich dabei um eine Form der Diät, mit der ein Fettabbau ohne eindeutiges Kaloriendefizit möglich ist, da unser Körper durch den fast vollständigen Verzicht auf Kohlenhydrate(täglich maximal 30 Gramm) in den Zustand der „Ketose“ gerät und somit deutlich mehr der Fett abbauenden Ketonkörperchen produziert.

Die Theorie ist gut, aber die Praxis ist oft schwer

Gerade, wenn Sie es gewohnt sind, viele Kohlenhydrate zu konsumieren, ist es umso schwerer, eine solche Diät konsequent einzuhalten. Konsequenz ist aber gerade bei der ketogenen Diät das wichtigste, denn sobald Sie auch nur ein wenig schummeln, erreichen Sie den Zustand der Ketose nicht mehr. Vor allem eine Zusammensetzung für die ketogene Diät zu finden, die auch noch schmeckt, scheint erst einmal gar nicht so einfach. Dabei haben wir doch speziell hier die Möglichkeit, den Geschmacksträger Fett so gut es geht auszunutzen. Immerhin soll der Großteil unserer Nahrung daraus bestehen.

Dauerhaft in der Praxis kaum durchzuhalten

Manchmal brauchen wir einfach schnelle Energie- und das nicht zu wenig. Unser Körper gewöhnt sich zwar an den Mangel von Kohlenhydraten, trotzdem bleiben diese immer unsere schnellsten Energielieferanten. Denn im Gegensatz zu z.B. Eiweißen kann unser Körper Kohlenhydrate direkt verwerten. Wir fühlen uns einfach satter und unser Körper belohnt das mit einem guten Gefühl. Deshalb macht es durchaus Sinn, die Diät nach drei oder vier Wochen einmal zu unterbrechen und sich einfach mal einen Tag für das Durchhalten zu belohnen.

Vorsicht Falle – versteckte Kohlenhydrate

Wie bereits oben erwähnt müssen wir, wenn wir Erfolg mit der ketogenen Diät haben wollen, aufpassen, dass wir die die Dosis von 30 Gramm Kohlenhydrate täglich nicht überschreiten. Versteckte Kohlenhydrate finden sich vor allem in Saucen und Getränken. Die Panade ist auch ein klassisches Beispiel für so eine Falle. Grundsätzlich sollte man sich einmal einen Überblick darüber verschaffen, welche Lebensmittel wie viele Kohlenhydrate enthalten. Mit dem entsprechenden Hintergrundwissen lassen sich dann einfach super leckere, teils echt deftige Gerichte zubereiten, die auch noch beim Abnehmen helfen. Vorausgesetzt, Sie schaffen es, mit allen Mahlzeiten weniger als 30g Kohlenhydrate über den Tag verteilt zu sich zu nehmen.

 

 




Defibrillator im Fitnessstudio – im Notfall Leben retten

Heute gehört es eigentlich schon fast überall zum Standard, Defibrillatoren an öffentlichen Plätzen zugänglich für jedermann zu halten. Die aktuellen Modelle sind vor allem eins: leicht zu bedienen.Oft gibt direkt nach dem öffnen des Koffers eine Computerstimme bereits genau vor, wie Sie vorgehen müssen, um den  Defibrillator korrekt zu verwenden.

Auch Fitnessstudios statten sich immer häufiger mit  Defibrillatoren aus

Gerade im Fitnessstudio kann es aufgrund der erhöhten Belastung des Herzens dazu kommen, dass ein Einsatz notwendig wird. Wenn z.B. ein angeborener Herzfehler nie erkannt wurde, ist die Wahrscheinlichkeit am größten, dass ein Zusammenbruch bei sportlicher Belastung eintritt. Wir kennen vor allem von den Geschichten von Leistungssportlern, die in der Blüte ihrer Leistungsfähigkeit plötzlich mitten im Spiel zusammenbrechen. Bis der Rettungswagen eintrifft, kann es oftmals schon zu spät sein. Deshalb ist es wichtig, im Ernstfall schnell optimale erste Hilfe leisten zu können.

Wann bringt ein Defibrillator Sinn?

Ein Defibrillator kann ein stehen gebliebenes Herz nicht wieder zum Schlagen bringen. Moderne Geräte übernehmen aber diesen Test für Sie. Wenn Sie also ein Kammerflimmern oder einen Herzstillstand vermuten, zögern Sie nicht, den Defibrillator anzulegen. Das Gerät wird nur einen Schock auslösen(und diesen vorher ankündigen), wenn tatsächlich ein Kammerflimmern vorliegt. Bei einem echten Herzstillstand hilft nur die klassische Herzdruckmassage. Das muss geübt werden. Deshalb sollte ein erste Hilfe Kurs immer wieder aufgefrischt werden.

Bei erfolgreicher Herzdruckmassage nach einem Herzstillstand stellt sich oft auch erst einmal nur ein Kammerflimmern ein. Wenn dieses Kammerflimmern erreicht ist, kann der Defibrillator wieder helfen, das Herz normal zum Schlagen zu bringen. Ein gutes Gerät ist also nicht nur ein Werkzeug, sondern kann wie ein Helfer sein, der Ihnen zur Seite steht.

Kinder unter acht Jahren brauchen übrigens ein spezielles Gerät, da die Energie der großen Geräte unter Umständen zu stark ist und dauerhafte Schäden hinterlassen könnte.

Was kostet so ein Gerät?

Ab etwa 1000 Euro bekommt man ein günstiges Gerät, dass sich auch von einem Laien intuitiv und sicher bedienen lassen kann. Klingt erst einmal recht teuer und ist auch nur eine „für den Fall des Falles“ Investition. Aber was sind schon 1000 Euro, wenn unter Umständen ein Menschenleben gerettet werden kann?

 

 




Wie ehrlich ist Ihr Trainer oder Physiotherapeut?

Wenn jemand stark übergewichtig ist oder andere gesundheitliche Probleme hat und deshalb Sport machen will oder sich in physiotherapeutische Behandlung begibt, hilft es ihm wenig, wenn um den heißen Brei herum geredet wird. Das wird aber leider viel zu oft getan.

In der anfänglichen Bestandsaufnahme

Wenn Sie übergewichtig sind und sich auf dem Weg ins Fitnessstudio befinden, wissen Sie selbst am besten, dass Sie platt ausgedrückt einfach zu dick sind.  Eigentlich erwarten Sie auch nichts anderes, als dass das Ihnen auch bei der Anamnese diagnostiziert wird. Wenn dann aber von leicht erhöhtem Körperfett, ein bisschen zu wenig Körperwasser und einem etwas erhöhten BMI die Rede ist, klingt das Ganze nur noch halb so schlimm. Um ein angestrebtes Ziel zu erreichen, muss der aktuelle Standpunkt aber klar sein. Nur wenn Defizite klar aufgezeigt werden, kann daran gearbeitet werden. Der beste Trainer ist also derjenige, der klar sagt, woran gearbeitet werden muss. Aber bitte sachlich.

Das gilt auch in der Physiotherapie. Wenn Sie z.B. eine starke Arthrose haben, kann der Physiotherapeut auch keine Wunder vollbringen. Wenn der Therapeut Ihnen aber verspricht, dass er Ihnen helfen kann, fühlen Sie sich schnell besser. Leider nur, bis die Ergebnisse ausbleiben.

Bei Behandlungsproblemen

Manchmal kommt die Physiotherapie an Ihre Grenzen. Auch nach der hundertsten Behandlung ist noch keine Besserung in Sicht. Klar, Erfolge können unter Umständen länger dauern. Aber ein guter Physiotherapeut weiß auch, wann er das Zepter wieder aus der Hand geben muss: Nämlich dann, wenn sich trotz verschiedener Therapieversuche keine Besserung einstellen will. Denn vielleicht ist die Ursache der Problematik eine ganz andere, die nur von jemand anderem erkannt werden kann. Das Problem ist, dass ein in diesem Sinne guter Therapeut gar nicht gut für die Praxis ist. Den er lässt einen „Stammkunden“ einfach so gehen. Womöglich besser für den Patienten, aber schlechter für die Kasse der Praxis.

Auch bei gesunden Patienten, deren sportlicher Erfolg ausbleibt, bringt es nur der Kasse des Studios etwas ein, scheinbare Erfolge vorzugaukeln. Wenn ein Trainingsplan nicht funktioniert, kann das verschiedene Gründe haben. Sehr oft ist der Trainierende daran Schuld. Oft ohne es zu wissen. Ein guter Trainer nimmt ausbleibenden Erfolg war, teilt diese Information mit dem Kunden und erarbeitet ein Konzept, um dagegen zu steuern. Dafür muss nur auch der Kunde mitspielen. Manchmal ist das ein wenig zwielichtig.

Darum an dieser Stelle unser Appell an alle Patienten und an alle Kunden der Fitnessstudios da draußen: Der Großteil des Erfolgs liegt in Ihrer eigenen Hand. Ihr Trainer oder Therapeut kann Ihnen nur den Weg weisen, gehen müssen Sie Ihn selbst. Deshalb ist es so wichtig, dass Ihr Trainer/Therapeut ehrlich zu Ihnen ist. Denn den Schritt in die andere Richtung müssen letzten Endes auch Sie selbst machen!

 




Wie hilfreich sind Sport- und Fitnesstherapeuten?

Das sportliche Training ist die effektivste Variante zur Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit und beugt zahlreichen Erkrankungen vor. Es hilft nach Verletzungen und Unfällen, die ehemalige Konstitution wiederherzustellen und bei chronischen Erkrankungen, die Lebensqualität so lang wie möglich zu erhalten. Damit das Training zum Erfolg führt, sollte es fachkundig begleitet werden. Im Rahmen der Prävention und Rehabilitation werden Sport- und Fitnesstherapeuten eingesetzt.

 

Ausbildung zum Sport- und Fitnesstherapeuten

Der Sport- und Fitnesstherapeut muss Fachkenntnisse auf diversen Gebieten vorweisen können. So benötigt er medizinische Grundkenntnisse und Spezialkenntnisse in den Bereichen der Orthopädie und Krankengymnastik. Häufig geht es in seiner Arbeit darum, Sportler und Neueinsteiger zu motivieren und zu schulen. Der Therapeut hilft Kranken dabei, Rückschläge zu verkraften und ein besseres Verständnis für ihre Krankheit aufzubringen. Weiterhin geht er auf die individuellen Besonderheiten des Einzelnen ein. Aus diesem Grunde beinhaltet die Ausbildung das mentale Coaching.

 

Wann es sinnvoll ist, den Sport- und Fitnesstherapeuten in Anspruch zu nehmen?

Der Ausbildungsrahmen für den Beruf Sporttherapeutbeziehungsweise Fitnesstherapeut ist viel umfangreicher als der für den Fitnesstrainer. Wer mehr erreichen will, als sportliche Bestleistungen zu erzielen, sollte den Sport- oder Fitnesstherapeuten in Anspruch nehmen. Dies gilt insbesondere, wenn akute oder chronische Erkrankungen vorliegen, die einer besonderen Beachtung bedürfen. Unter anderem zählen hierzu Rückenleiden wie Bandscheibenvorwölbungen oder -vorfälle, die sich ohne sportliche Betätigung verschlimmern würden. Dennoch bedürfen sie einer besonderen Trainingskontrolle, damit es durch falsche Bewegungsabläufe nicht zu Überlastungen und Folgeschäden kommt.

 

Weiterhin unterstützt der Sport- und Fitnesstherapeut Personen mit Herz-Kreislauf-Beschwerden. Ebenso wie Patienten mit orthopädischen Erkrankungen benötigen diese eine kompetente Betreuung. Durch ein regelmäßiges sportliches Training kann die Anzahl und Dosis an Medikamenten häufig drastisch reduziert werden. Dennoch dürfen Herz-Kreislauf-Erkrankte nicht übermäßig trainieren. Der Sport- und Fitnesstherapeut kann die individuellen Gegebenheiten des Sportlers genau einschätzen und einen geeigneten Trainingsplan erstellen.

 

 




Sind wir süchtig nach Zucker? Wie viel Zucker ist gesund?

Zucker ist in unserer Gesellschaft eine zwiespältige Angelegenheit geworden. Immer noch findet er sich in allen möglichen Lebensmitteln in teilweise erstaunlich großen Mengen. Für viele gilt gerade Kristallzucker auch schon als „Teufelszeug“, andere wiederum konsumieren, gerade z.B. nach dem Workout einen Post-Workout-Shake bewusst jede Menge Einfachzucker.

Wie abhäng sind wir von Zucker?

Zucker ist einfache und schnell verfügbare Energie. Unser Stoffwechsel hat sich auf jeden Fall darauf eingestellt, diese schnell verfügbare Energie verarbeiten zu können. Dass das nicht selbstverständlich ist, merken Sie recht schnell, wenn Sie versuchen, Ihr Haustier mit Süßigkeiten zu füttern.(Bitte nicht ausprobieren)

Es ist wohl kein Geheimnis mehr, wenn wir hier von verstecktem Zucker berichten. Ketchup ist wohl das bekannteste Beispiel. Versteckter Zucker findet sich aber quasi überall, auch in Lebensmitteln, die eigentlich überhaupt nicht süß schmecken. Dazu zählen vor allem Fertiggerichte.

Zucker hat eine hohe Kaloriendichte und das ist für unseren Körper erst einmal gar nicht so schlecht. Irgendwoher muss er immerhin die Energie bekommen, um zu funktionieren. Das ist auch der Grund, warum er uns  so gut schmeckt. Nur haben wir heutzutage eigentlich die Möglichkeit, aus den verschiedensten Quellen in absolut ausreichender Menge Energie zu beziehen.

Ein zentrales Problem ist, dass in unserem Gehirn durch Zuckerkonsum teilweise die gleichen Belohnungsrezeptoren aktiviert werden, wie es auch der Fall bei dem Konsum von Drogen, wie z.B. Kokain der Fall ist. Wenn auch nicht in diesem Ausmaß. Das kann dazu führen, dass es bei einem Verzicht auf die zuckerhaltigen Lebensmittel plötzlich zu einer verringerten Stimulation dieser Rezeptoren kommt; das wirkt sich auf die Stimmung aus.

Es gibt also einen Grund dafür, warum die Stimmung bei einer Diät oft deutlich schlechter ist, als üblich.

Raffination von Zucker

Der Zucker, den wir so kennen, übrigens auch der braune Zucker, ist eigentlich immer raffiniert. Das bedeutet so viel, dass er von allen anderen Bestandteilen des Zuckerrohrs, aus dem er hergestellt wurde, befreit wurde. Dabei gehen aber auch Mineralstoffe und Vitamine verloren. Ergebnis ist ein reines Produkt, fast ohne Schwankungen, das sich natürlich perfekt zum Verkauf eignet. Gerade diesen raffinierten Zucker gilt es also so gut wie möglich zu vermeiden.

Wie viel Zucker brauchen wir?

Das ist eine schwierige Frage. Der Mensch ist biologisch gesehen ursprünglich ein Frugivore gewesen. Das bedeutet, dass wir eigentlich schon seid Ewigkeiten in der Lage waren, uns von zuckerhaltigen Lebensmitteln zu ernähren. Der durchschnittliche Verbrauch der Deutschen liegt im Schnitt bei 40 Kg Raffineriezucker pro Jahr. Eine stolze Menge. Empfehlenswert ist eine maximimale Menge von 90g Zucker pro Tag. Das sind im Jahr knapp 32 Kg. Immer noch eine große Menge. Es darf aber auch ruhig weniger sein.

Wie immer hängt der reale Bedarf vom Individuum ab. Besonders wichtig ist eigentlich nur, dass der Umgang bewusst geschieht. Wenn Sie in diesem Moment Zucker konsumieren, um Ihren Regenerationsprozess schneller einzuleiten, ist das völlig okay. Planloser oder unbewusster Zuckerkonsum führt aber schnell zu den altbekannten Folgen.

 

 




Wie behandelt man eine Oberschenkelzerrung?

Eine Muskelzerrung im Oberschenkel ist eine typische Sportverletzung, die sehr häufig beim Fußball, Handball, Basketball und Hockey auftritt. Sie kann durchaus sehr schmerzhaft sein, und man sollte das Training einige Tage aussetzen. Dennoch handelt sich bei einer Zerrung um keine ernsthafte Verletzung. Nach einigen Tagen ist man meistens wieder fit – wenn man den Muskel schont und die Zerrung geeignet behandelt, den Oberschenkel tapen lässt oder gegebenenfalls Medikamente einnimmt.

 

Wie entsteht eine Oberschenkelzerrung?

Eine Oberschenkelzerrung entsteht, wenn man die Muskeln falsch belastet oder überlastet. Als Reaktion auf die Überlastung ziehen sich einzelne Muskelfasern zusammen und verkrampfen. Oft zerren sich Sportler bei starker, akuter Belastung wie schnellem Antritt oder Richtungswechsel sowie Sprüngen. Falsches Schuhwerk ist ein weiterer möglicher Grund für eine Zerrung im Oberschenkel, der sich häufig bei Marathonläufern zeigt. Bei einer Zerrung macht der betroffene Muskel dicht, er ist nur noch eingeschränkt funktionsfähig, und beginnt zu krampfen. Das Wichtigste ist dann: Die sportliche Belastung sofort abzubrechen, weil man sonst einen Muskelfaserriss riskiert.

 

Erste Hilfe-Maßnahmen: Kühlen und Dehnen

Direkt nach der Zerrung sollte man den betroffenen Muskel kühlen. Kühlpacks dürfen dabei nie direkt auf die Haut aufgelegt werden, weil sie Erfrierungen der Haut verursachen können. Stattdessen sollte man die Kühlpacks in ein Handtuch wickeln. Das Kühlen lindert den Schmerz und wirkt gegen Schwellungen und mögliche Einblutungen. Ärzte und Physiotherapeuten empfehlen einen Mix aus Kühlen, leichtem Gehen und leichtem Dehnen, um den Oberschenkelmuskel zu lockern. Nach drei Tagen kann sanfte Wärme den Regenerationsprozess fördern.

 

Kinesio-Tape zur Weiterbehandlung einer Oberschenkelzerrung

Eine inzwischen recht populäre Behandlung von Zerrungen ist das Kinesio-Tape und viele Sportler lassen sich einen gezerrten Oberschenkel tapen. Das Kinesio-Tape ist ein Klebeband auf Baumwollbasis, das man bei Verletzungen und Entzündungen der Muskeln anwenden kann. Es trägt außerdem zur Lockerung der Muskeln bei. Je nach Verletzungsart muss man das Tape einige Tage oder Wochen auf der Haut tragen. Dabei stimuliert es die Hautrezeptoren und hebt das darunter liegende Gewebe wellenförmig an, was die Blut- und Lymphzirkulation fördert. Am besten sollte ein Fachmann den Oberschenkel tapen, weil man die Klebestreifen exakt so kleben muss, wie die betroffenen Muskeln im Körper verlaufen. Mit einer entsprechenden Anleitung können aber auch Laien einen Oberschenkel tapen. Die Gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für diese Behandlung in der Regel nicht.

Entzündungshemmende und abschwellende Medikamente

Um die Heilung zu fördern, kann man Medikamente, die entzündungshemmend und abschwellend wirken, einnehmen. Sie helfen dem Muskel sich schneller zu regenerieren. Weil sich eine Zerrung langsam entwickelt, bis sie akut zu spüren ist, sind immer auch Entzündungen des Gewebes mit dieser Verletzung verbunden. Diese sind für die Schmerzen verantwortlich. Entzündungshemmende Medikamente wirken daher nicht nur gegen die Entzündung, sondern lindern auch die Schmerzen. Abschweller wirken hingen auf mögliche Ödeme und sorgen dafür, dass sich diese zurückbilden.

 

Oberschenkelzerrung vorbeugen

Wieder voll einsatzfähig ist man in der Regel nach 3 bis 5 Tagen, sofern man sich an die Sportpause hält. Es kann aber durchaus zwei bis drei Wochen dauern, bis eine Zerrung vollständig ausgeheilt ist. Um sich seltener eine Zerrung zuzuziehen, sollte man verschiedene Präventionsmaßnahmen ergreifen. Es ist sinnvoll, sich vor dem eigentlichen Training aufzuwärmen. Dynamisches Dehnen bereitet den Muskel kommende Spannungsbelastungen vor. Statisches Dehnen ist eher zu unterlassen. Kälte ist oft der Auslöser für Zerrungen, weshalb man in der kalten Jahreszeit lange Trainingskleidung tragen sollte. Wichtig ist außerdem, den Elektrolytverlust mit einer ausgewogenen Ernährung und einer zusätzlichen Versorgung mit Magnesium entgegen zu wirken. Magnesium fördert außerdem die Muskelelastizität und die Muskelentspannungsfähigkeit. Nicht zuletzt sollten Sportler immer ausreichend Wasser trinken – idealerweise ohne Kohlensäure.