1

Zumba, Zandunga und Co.

Eigentlich sollte jeder, der schon einmal etwas Kontakt mit der Fitnessbranche gehabt hat, schon einmal Kontakt mit einem dieser Begriffe gehabt haben.

Es handelt sich bei Zumba und Co. um einen einfachen Fitness betonten Tanzstil zu lateinamerikanischen Rhythmen. Die Werbung verspricht riesigen Spaß, einen riesig hohen Energieverbrauch und schnell einsetzende, sichtbare Effekte auf den Körper.

Doch was steckt dahinter? Können Zumba und Co. das konventionelle Training ersetzen?

Die Antwort vorab: Nein. Zumba ist kein Krafttraining und kann es auch nicht ersetzten. Zumba ist, zumindest so wie es verbreitet durchgeführt wird, kein echtes Ausdauertraining.

Als echter Sportler mit Competition Gedanken können Sie von solchen Kursen nicht viel erwarten. Eine Indoor Cycling oder Pump Stunde wird ihnen wesentlich mehr bringen. Sofern auch das nur eine Ergänzung zu Ihrem sonstigen Training darstellt.

Der Fun Faktor stellt die Motivation

Wenn es schon Aerobic Kurse sein müssen und das hauptsächliche Augenmerk auf der Effektivität liegt, gibt es viele Sachen, die einfach besser sind als Zumba . Fakt ist jedoch und das bestätigen die meisten Teilnehmer, dass diese Art von Tanz einfach einen enormen Fun Faktor hat. Derjenige, der sich zu sonstigen intensiven Sport nicht aufraffen, kann findet hier seine Motivation. So kommt auch derjenige in Bewegung, der ansonsten mal wieder eine Ausrede gefunden hätte, zuhause auf dem Sofa liegen zu bleiben.

Gesundheitstraining?

Wir bleiben an dieser Stelle dabei, dass es sich bei Zumba in erster Linie um einen Spaß Kurs handelt, bei dem man nebenbei eine recht akzeptable Kalorienbilanz erreichen kann. Insgesamt kann man sagen, dass jede Sportart positive und negative Auswirkungen auf unseren Körper hat. Bei den meisten überwiegen die positiven Auswirkungen. So auch hier. Nicht vergessen sollte man aber, dass die schnellen und lockeren Schritte auch unsere Gelenke belasten. Bis zu einem gewissen Maß fördert das auch deren Erhalt. Wie weit das Ganze geht, muss jeder für sich selbst herausfinden. Denn es bleibt ein Tanzsport und wie in jedem anderen Tanzsport auch, wird es hier bei zu intensiven Betreiben zu den typischen Symptomen kommen können.




Was bringen Winterlaufschuhe?

 

Was bringen Winterlaufschuhe?

In erster Linie kommt es bei den Laufschuhen auf Passgenauigkeit, die Funktionalität in Bezug auf den jeweiligen Untergrund und die Laufeigenschaften an. Wenn der Winter aber besonders hart und die Temperaturen dementsprechend niedrig ausfallen, greifen viele Sportler zu den sogenannten Winterlaufschuhen. Wir haben uns einmal genauen mit diesen Schuhen beschäftigt und erörtert, wie sinnvoll ihre Anwendung wirklich ist und welche Konzepte angewandt werden, um das Schuhwerk an die winterlichen Bedingungen anzupassen.

 

Unterschiedliche Konzepte mit unterschiedlicher Wirkung

Moderne Winterlaufschuhe trotzen Kälte, Eis, Schnee und Pfützen auf ganz unterschiedliche Art und Weise. Die Konzepte der Hersteller sind so mannigfaltig wie die Designs.  Doch was macht nun den idealen Schuh für das winterliche Lauftraining aus? Bei der Auswahl sollte – wie zu jeder anderen Jahreszeit auch – die korrekte Größe im Vordergrund stehen. Gerade bei Modellen mit Membran kann es sich positiv auf die Laufeigenschaften auswirken, wenn man sich für eine halbe Nummer größer entscheidet, da das Obermaterial etwas enger sitzt und weniger flexibel ist. Zudem wissen die versierten Läufer natürlich auch, dass sich die Kunststoffe der Mittelsohle bei besonders kalten Außentemperaturen verhärten. Die Dämpfung des Laufschuhs bietet dann weniger Komfort, was auf Asphalt mehr und auf Schnee weniger schwer ins Gewicht fällt. Die Techniken, mit denen die Sportschuhhersteller den Unbilden der winterlichen Witterung begegnen, fallen denkbar unterschiedlich aus. Bei einigen Modellen ist das komplette Obermaterial mit einer speziellen Membran ausgerüstet, die den Schuh bis zum Schaftrand wasserdicht hält. Sohle und Gummierung können – ähnlich wie beim Winterreifen – spezielle auf die niedrigen Temperaturen, gefrorenen Untergrund und Glätte abgestimmt sein. Bei den klassischen Stabilschuhen ist die Mittelsohle sehr torsionssteif und bietet somit einen recht festen Dämpfungskomfort. Eine hohe Stabilität steht hier ganz klar im Vordergrund. Richtige Outdoor-Laufschuhe sind für das winterliche Gelände ideal, meist speziell beschichtet, aber dafür auch vergleichsweise schwer.

Unser Fazit

Die Auswahl des Winterlaufschuhs ist in erster Linie eine individuelle Angelegenheit. Die wichtigste Frage, die man sich im Vorfeld stellen muss, lautet: „Wo laufe ich?“ Die Topografie des jeweiligen Geländes, der Zustand der Straßen, die Wetterverhältnisse und auch die Länge der Strecke bestimmen maßgeblich über die erforderlichen Eigenschaften. Wer in der Natur und vielleicht auch des Öfteren querfeldein seine Runden dreht, benötigt natürlich einen robusten Outdoor-Schuh, der nach Möglichkeit gänzlich wasserdicht sein sollte. Wer hingegen in der Großstadt auf Asphalt läuft, greift wohl besser zu einem leichteren Modell mit entsprechender Dämpfung, der aber auch gegen Spritzwasser resistent sein sollte.

 




Genetische Wunder, über Myostatin und das „Hulk Protein“ Gbr10

Der ein oder andere Mag vielleicht davon träumen. Einfacher Zuwachs an Muskelmasse, ohne die Notwendigkeit, regelmäßig Trainingsreize zu setzen. Klingt utopisch? Ist es aber nicht mehr. Einmal von abseits von der ethischen Perspektive betrachtet könnten wir daraus einige Vorteile ziehen. Medizinisch betrachtet können Krankheiten wie Muskelschwund und Diabetes behandelt werden.

Myostatin, Gbr10, „Hulk Protein“? Wovon ist eigentlich die Rede?

Myostatin…

Ist für Bodybuilder eigentlich ein gemeiner Stoff. Denn der Körper bildet dieses Protein, um das Muskelwachstum zu hemmen. Und das hat auch seinen Sinn. Denn ohne diesen Stoff wachsen die Muskeln nicht nur, wenn ein entsprechender Reiz erfolgt, sondern wie von selbst. Ein Myostatin Blocker wäre also das Dopingmittel schlechthin für die Bodybuilding Szene. Vielleicht können wir aus dieser Perspektive wir von Glück reden, dass bisher noch kein „einfaches“ Mittel bekannt ist, das Myostatin effektiv blockt. Andererseits könnten Patienten mit Muskelschwund durch Myostatin Blocker eine neue Lebensqualität erreichen.

Bisher sind Gendefekte, die jedoch mittlerweile auch bewusst provoziert möglich sind, die einzige Möglichkeit Myostatin effektiv zu hemmen.

MINOLTA DIGITAL CAMERA

„GEURTZ16“ Lizenziert unter Gemeinfrei über Wikimedia Commons

Auf dem Bild sehen wir die besondere Zuchtbullenrasse „Weißblauer Belgier“. Wie zu erkennen ist „leiden“ diese Bullen unter dem genannten Gendefekt. Angenehm ist das übrigens nicht mehr für die Tiere, denn die enorme Muskelmasse belastet besonders die passiven Gelenkstrukturen der Tiere.

Das ist auch der Grund, warum wir Menschen von Natur aus eine relativ starke Hemmung von Myostatin aufweisen. Wir wären bis heute ansonsten, vor allem auch wegen des hohen Energieverbrauchs, schlicht und einfach ausgestorben.

Was ist denn nun das so bekannte „Hulk Protein“ Gbr10?

Gbr10 ist ebenfalls ein Protein. Um genau zu sein, ein Insulin bindendes Rezeptor Protein. Insulin ist, einfach erklärt, die Transportmatrix, also quasi der Shuttle für unsere Muskelproteine. Das Insulin ist im Grunde der Türöffner für das Muskelprotein. Gbr10 wirkt als Steuereinheit für die Muskelwachstum beeinflussenden Insulinprozesse.

Mittlerweile ist es gelungen, Gbr10 bewusst auszuschalten. Ergebnis ist ein gesteigertes Muskelwachstum, aber auch eine höhere Aggressivität bei Tieren.

 

Noch lässt sich nicht sagen, wie sich die Ergebnisse in der Gen-Forschung auf den Menschen auswirken werden. Bleibt zu hoffen, dass damit mehr Krankheiten behandelt werden können, als dass es der neue Doping Trend wird.

 




Erst Krafttraining, dann Ausdauer oder umgekehrt?

Eine umfangreiche allgemeine körperliche Fitness erreicht man nur dann, wenn die Ausdauerfähigkeit ebenso trainiert wird, wie die Kraftfähigkeit unserer Muskulatur. Eine Kette bricht immer mit ihrem schwächsten Glied. Sind wir bereits im Kraftbereich sehr weit fortgeschritten, haben wir aber das Training unseres Herz- Kreislaufsystems vernachlässigt, wird uns unser Körper, je nach Sportart, früher oder später einen Strich durch die Rechnung machen.

Am besten an getrennten Tagen

Am besten ist es, wenn sich Ihre Ausdauer und Ihre Kraft Einheiten gar nicht erst in die Quere kommen. Denn es ist schlicht und einfach nicht möglich, beides an einem Tag mit einer hohen Intensität durch zu führen. Leider hat nicht jeder Zeit dazu und stellt sich dann die Frage: „Das Ausdauertraining lieber vor, oder nach dem Krafttraining?“  Das lässt sich leider nicht so leicht beantworten. Das hängt wiederum von Ihren Zielen ab.

Möchten Sie in erster Linie Ihre Ausdauerleistungsfähigkeit erhöhen…

gehört das Ausdauertraining auf jeden Fall an den Anfang der Trainingseinheit. Ihre Muskulatur ist noch top fit und hat noch kein überschüssiges Laktat gebildet, dass den Zugriff auf die Fettsäuren verhindert. Sie können also aus dem vollen Potential aus Kohlenhydraten, Fetten und Eiweißen schöpfen.

Haben Ihre Muskeln erst einmal Laktat von über 4 mmol/l. erreicht, wird die Aufnahme von Fett über die Mitochondrien deutlich verlangsamt. Das geschieht auch schon bei einem Kraftausdauertraining. Ein Fettstoffwechseltraining kann so kaum noch stattfinden. Dieses stellt aber einen wichtigen Trainingsbestandteil für den Ausdauersportler dar. Achtung: Fettstoffwechseltraining bzw. Fettverbrennung ist nicht das Selbe, wie Fettabbau. Dazu später mehr.

Möchten Sie abnehmen….

gehört das Ausdauertraining entgegen der vielleicht durch den vorangehenden Text entstehenden Annahme ans Ende des Trainings. Abnehmen, bzw. eine Reduktion des Körperfettanteils setzt ein Kaloriendefizit voraus.  Ihre Muskeln sind dabei die größten Verbraucher. Haben Sie Ihre Glykogenspeicher schon durch ein Ausdauertraining geleert, sind Sie nicht mehr in der Lage, die Wachstumsreize auf Ihre Muskulatur so so setzen, dass Sie dauerhaft Ihren Grundumsatz signifikant erhöhen. Sie verbrennen zwar während des Trainings weniger Fett, Ihr Tagesgesamtumsatz wird jedoch höher sein. Und das ist es in erster Linie, was zu einem Fettabbau führt.

Das selbe gilt übrigens auch für diejenigen, die in erster Linie das Ziel Muskelaufbau haben.

 




Das SAID-Prinzip und die Bedeutung für den Sport

SAID steht kurz für „Specific Adaptations to Imposed Demand“, zu Deutsch: „spezifische Anpassung an auferlegte Forderungen“. Wir haben bereits, als wir über das holistische Training berichteten kurz das SAID-Prinzip angesprochen. In diesem Artikel geht es darum, welche Auswirkungen das SAID-Prinzip auf Sport außerhalb des Fitnessstudios hat.

Spezifische Leistungsfähigkeit…

… ist das, un das es uns beim betreiben einer Sportart geht. Egal ob wir Basketball, Handball oder Fußball spielen, einen Kampfsport betreiben oder Leichtathlet sind. Jede Sportart hat ihre ganz eigenen Bewegungsmuster und damit ganz individuelle Forderungen an den Sportler, der diese Sportart betreibt.

Um irgendetwas neues ins Training zu bringen und neue Reize zu setzen werden häufig die kuriosesten Trainingsmethoden verwendet. Viele Übungen sind fernab von dem, was später im Wettkampf gefordert wird.

Ein Beispiel aus dem Kampfsport:

Wir trainieren Fußtritte. Techniktraining. Wir haben dabei kein konkretes Ziel, unser Ziel befindet sich in der Luft. Bei Partnerübungen stoppen wir die Technik immer kurz vorher ab. Es entsteht also kein echter Kontakt.

Im Wettkampf wird jetzt aber, Semikontakt einmal ausgenommen, ein gewisser Kontakt gefordert, um eine Punktwertung zu erreichen. Sie werden kaum glauben, wie hoch die Anzahl derjenigen sind, die durch permanentes Training mit abstoppen nicht in der Lage sind, im eigentlichen Kampf eine entsprechende Leistung abzurufen.

Warum nicht? Das SAID-Prinzip wurde nicht beachtet.

Der Körper passt sich gemeinhin immer an die Anforderungen an, die an ihn gestellt werden. Das bedeutet, dass wir letzten Endes immer auch das trainieren müssen, was wir können wollen. Es bringt also nichts, wenn ich nur Spagat trainiere, wenn ich hoch treten können will. Denn die Fähigkeit hoch zu treten erlangen wir letzten Endes, indem wir einfach versuchen hoch zu treten.

Das gleiche gilt auch für z.B. Schusskrafttraining im Fußball. Auch wenn wir Kniebeugen und Beinstrecker mit beeindruckenden Gewichten bewegen können, fehlt uns ohne ein entsprechendes spezifisches Training die intermuskuläre Koordination um optimale Ergebnisse zu erhalten.

Es gibt eine Studie, in der festgestellt wurde, dass Kraftdreikämpfer durchaus respektable Leistungen beim Sprinten ablegen. Ihre allgemeine muskuläre Kraftfähigkeit war insgesamt höher, als bei trainieren Leichtathleten. Trotzdem bringt ein trainierter Leichtathlet noch bessere Leistungen, trotz eigentlich geringerer Kraftfähigkeit, da seine intermuskuläre Koordination genau für die Bewegung „schnelles Rennen“ geschult ist.

Was kann ich aus dem SAID-Prinzip für mich behalten?

Bei allem, was Sie zusätzlich für Ihre Sportart tun, vergessen Sie dabei nicht, dass nichts das sportartspezifische Training in der Sportart selbst ersetzen kann. Ergänzende Kraftübungen wirken sich generell positiv aus; wollen Sie höher springen, vergessen Sie nicht zu springen, wollen Sie schneller Laufen, vergessen Sie das Laufen nicht. Klingt vielleicht banal, jedoch wird dieses einfache Prinzip von vielen Sportlern oft vergessen.

 




Optimale Regeneration

Wir trainieren hart. Wir geben gern alles beim Training. Doch wir sollten nie vergessen, dass unser Körper Zeit braucht, um die Reize zu verarbeiten, die wir gesetzt haben. Nach dem Prinzip der Superkompensation ist es wichtig, möglichst schnell aus der verminderten Leistungsfähigkeit heraus zu kommen. Denn besonders als engagierter Sportler trainieren wir oft wieder, bevor unsere Leistungsfähigkeit ihr Hoch erreicht hat.

Das wichtigste ist, den Körper während der Regenerationsphase mit ausreichend Nährstoffen zu versorgen.

Die Versorgung mit Kohlenhydraten steht an erster Stelle. Wir haben unsere Glykogen Speicher aufgebraucht, sind diese geleert und nehmen wir keine Kohlenhydrate aus der Nahrung auf, ist unser Körper gezwungen, Kohlenhydrate aus Eiweißen zu synthetisieren. Wir geraten also in einen katabolen (muskelabbauenden) Zustand. Empfehlenswert sind etwa 70 g Dextrose direkt nach dem Training um schnell aus dem katabolen Zustand heraus zu kommen.

Die Versorgung mit Eiweiß kommt direkt als nächstes. Durch intensives Training lösen sich Eiweißbestandteile aus den Muskelzellen und werden vorerst abgebaut. Wir brauchen also am besten direkt nach dem Training eine schnelle Versorgung, z.B. durch Molkeprotein. Unsere Aufnahmefähigkeit an Eiweiß ist begrenzt, deswegen macht es Sinn, etwas später auch ein Eiweiß zu sich zu nehmen, das länger braucht, um vom Körper aufgenommen zu werden. Milcheiweiß ist hierfür optimal geeignet.

Spurenelemente und Vitamine sind ebenfalls wichtig. Sind diese nicht in ausreichender Menge vorhanden, läuft Ihre Regeneration gebremst. Wichtig ist übrigens auch Vitamin D, das in erster Linie durch Besonnung im Körper freigesetzt wird. Im Winter kann also ein Solariumbesuch durchaus förderlich sein. Das Gilt jedoch nicht für eine intensiv Besonnung.

Stress und Schlafmangel sind zentrale Regenerationskiller. Der Körper schaltet in den Notfallmodus. Unnötiger Luxus, wie größere und stärkere Muskeln ist in diesem Moment für ihn zweitrangig.

Massagen können durchaus helfen, es muss aber die richtige Massage sein.

Wärme fördert den Stoffwechsel. Sauna oder warme Bäder sind wärmstens zu empfehlen.

Ausreichend Wasser ist absolut essentiell. Als Transportmedium für alle Nährstoffe geht ohne ausreichend Wasser gar nichts.

 

 




Holistisches Training

 

Wenn man schon einige Zeit im Studio trainiert merkt man mit Sicherheit, dass sich Prinzip der Zyklisierung durchgesetzt , bzw. am weitesten verbreitet hat. Warum das so ist lässt sich nicht so einfach beantworten. Wahrscheinlich weil es einfach umzusetzen und zu verstehen ist.

Gemeint ist damit, dass das Krafttraining üblicherweise in verschiedene Zyklen aufgeteilt wird. Wir teilen zumeist in Maximalkraft, Muskelaufbau und Kraftausdauer Zyklen auf.

Diese klassische Aufteilung birgt jedoch auch ein paar Probleme

 Der Allround-Sportler

Derjenige, der nicht das Krafttraining im Fitnessstudio als einzigen Sport betreibt, sondern dieses in erster Linie ergänzend zu seinem sonstigen Sport durchführt bringt im Grund das ganze Konzept der Zyklisierung durcheinander. Ein Boxer oder sonstiger Kampfsportler wird in seinem Kampfsporttraining regelmäßig Übungen im hohen Wiederholungsbereich durchführen. Kämpfe sind dagegen in erster Linie von anaerober Ausdauerfähigkeit geprägt. Ein Ringer wiederum wird wohl wiederum nahezu alle Bereiche ansprechen, während der Kugelstoßer sich während des Betreibens seiner Sportart im Maximalkraftbereich aufhält.

Wir sehen also, dass das sportliche Training, je nachdem in welchem Zyklus wir uns befinden, im Kontrast zu unserem aktuellen Zyklus stehen oder aber auch deckungsgleich sein kann.

Ob das jetzt unbedingt schlecht ist oder nicht sei einfach mal dahingestellt. Jedenfalls wird die Grundstruktur systematischen Trainings so zerstört. Ursachen für Erfolg und Misserfolg sind schwer nachzuvollziehen.

Leistungsabfall, während ein Zyklus nicht aktiv ist

Diejenigen, die keine Sportart betreiben, die die Kraftarten abdeckt, die während des Zyklus´ nicht gefördert werden, verzeichnen üblicherweise sinkende Werte in den nicht trainierten Bereichen. Das SAID-Prinzip(Specific Adaption to Imposed Demand) schreibt vor, dass sich der Körper an die von ihm geforderten Anforderungen anpassen wird. Das bedeutet: Während eines Zyklus´ wird er sich auf die von ihm geforderte Spezifikation hin entwickeln und die anderen Bereiche vernachlässigen.

Was macht holistisches Training anders?

Holistisch bedeutet so viel wie „ganzheitlich“. Im Grunde ist damit einfach nur gemeint, dass wir alle Kraftbereiche in einem Training abdecken.

Unsere Muskeln bestehen aus verschiedenen Muskelfasertypen. Es gibt die schnellzuckenden Fasern, die langsamzuckenden Fasern und diejenigen, die in der Lage sind, sich in die ein oder andere Richtung zu entwickeln. Je nach Genetik variiert die Zusammensetzung bei jedem Einzelnen; jeder hat jedoch diese unterschiedlichen Fasern.

Wie wir wissen, ist vor allem regelmäßiges Training das wichtigste für kontinuierliche Steigerung. Deshalb müssen alle Muskelfasertypen auch regelmäßig gereizt werden. Außerdem wird der Köper die verbesserte Kapillarisierung die durch das Kraftausdauertraining erreicht wurde und auch die verbesserte intramuskuläre Koordination , die durch ein Maximalkrafttraining erreicht wurde, wieder teilweise verlieren, wenn keine erneuten Reize gesetzt werden.

In der Praxis…

…sieht das meistens so aus, dass ein holistisches Training meist in Split Plänen durchgeführt wird, zu je drei Übungen pro große Muskelgruppe.

Beispiel Brustmuskulatur: 

Übung 1: Bankdrücken mit 3-6 Wiederholungen

Übung 2: Schrägbankdrücken mit 8-12 Wiederholungen

Übung 3: Butterfly mit 20-25 Wiederholungen

Beispiel Latissimus:

Übung 1: Klimmzüge(evtl. mit Zusatzgewicht) mit 3-6 Wiederholungen

Übung 2: enges Rudern mit 8-12 Wiederholungen

Übung 3: Armadduktion am Kabelzug mit 20-25 Wiederholungen

 

Gerade für Sportler, die eine dauerhafte, messbare Leistungssteigerung wünschen, ist holistisches Training empfehlenswert.

 

 




Schlingentrainer und funktionelles Training

Mittlerweile gibt es die Schlingentrainer von den unterschiedlichsten Herstellern zu den verschiedensten Preisen. Kein Wunder, denn immer mehr erfreut sich die Methode des Schlingentrainings wachsender Beliebtheit.

Funktionelles Training, das ist das Stichwort, das sich aktuell in der Fitnessbranche durchsetzt. Trainiert werden soll nicht mehr nur die Kraft und Funktion der einzelnen Muskeln, sondern der Körper als Gesamtes.

Wohl viel zu lange und teilweise auch immer noch setzen Studios, gerade bei Personen, die Probleme mit der Motorik und allgemeinen Kraftfähigkeit haben, auf klassische Fitnessgeräte. Zumeist wird hier auf Isolationsübungen gesetzt. Denn diese Übungen werden an Geräten durchgeführt, die eine klare Bewegungslinie vorgeben. So ist das Fehlerpotential auf ein Minimum reduziert.

Einerseits ist es gar nicht so schlecht, mit Menschen, die mit Sport bisher quasi nichts zu tun hatten, erst einmal grundlegende Bewegungsmuster an Maschinen zu lernen. Nur all zu oft verbleibt es dabei.

Im Grunde ist so ein Schlingentrainer nichts besonderes…

Es handelt sich dabei im Grunde einfach nur um zwei Spanngurte mit Griffen und Schlaufen an den Enden. Die meisten Hersteller verbinden die beiden Gurte in einem gemeinsamen Punkt und fügen einen dritten Gurt hinzu, um die Aufhängung überall zu ermöglichen. Sei es an der Zimmerdecke mittels spezieller Befestigung oder einfach an einem Baumstamm in der Natur.

Das Potential an Übungen ist fast grenzenlos. Der Vorteil des Ganzen liegt darin, dass während des gesamten Trainings der Körper stabilisiert werden muss und je nach Winkel des Körpers der Widerstand prinzipiell stufenlos reguliert werden kann.

Die verbreitetste Version, die Y-förmig zu läuft, ist für den Normalsportler bestens geeignet. Das Gerät eignet sich übrigens auch für ältere Menschen und Menschen mit verschiedensten körperlichen Defiziten. Da neben des Trainings der intramuskulären Koordination und der Setzung von Hypertrophie- und Kraftausdauerreizen auch besonders die intermuskuläre Koordination im ganzen Körper geschult wird, wirkt sich das Training positiv auch Haltung und körpergerechter Bewegung im Alltag aus.

Leistungsorientierte Sportler sollten sich eine Variante wählen, die aus zwei parallel verlaufenden Schlaufen besteht. So wird das Potential an Übungen noch um anspruchsvolle, wie z.B. Dips oder Kreuzhang erweitert. Viel interessanter wären unter Umständen sogar einfache Turnringe. Ausgestattet mit der Möglichkeit, diese in der Höhe zu verstellen und ein paar einfachen Polstern für Übungen, in denen die Beine in den Ringen hängen,  bieten diese sogar noch ein größeres Potential an intensiven Trainingsmöglichkeiten, als ein Schlingentrainer.

So betrachtet handelt es sich bei dem Schlingentrainer eigentlich um keine echte neue Innovation. Ein altes, jedoch super effizientes Trainingssystem, wird im Grunde einfach neu aufgerollt.

 




Flüssige Aminosäuren/Amino Liquids

 

Aminosäuren sind per Definition organische Verbindungen mit mindestens einer Carcoxygruppe und einer Aminogruppe. Wenn wir im Sport von Aminosäuren sprechen, sprechen wir eigentlich immer von den proteinogenen Aminosäuren. Aminosäuren sind so gesehen die Bausteine der Proteine.

Für unseren Köper hat es diverse Vorteile, wenn er nicht nur vollständige Proteine bekommt, sondern bereits vorzerlegte Stoffe vorliegen. Unser Körper muss nicht mehr erst ein Protein zerlegen, um ein anderes daraus bauen zu können. Haben wir im Training einen Reiz gesetzt, der die Bildung neuer Proteine anfordert, geben wir unserem Körper durch einen guten Aminosäuremix alle Zutaten, die er in dem „Rezept“, dass der Reiz liefert, benötigt.

Aminosäure Supplemente- Pulver, Kapsel oder Liquids? 

Wir finden auf dem Markt die unterschiedlichsten Supplement Typen. Die größte Beliebtheit in diesem Bereich haben die flüssigen Aminosäure Präparate erlangt, obwohl diese doch, verhältnismäßig, recht teuer sind.

Das liegt wohl in erster Linie daran, dass die flüssigen Produkte deutlich schneller von unserem Körper aufgenommen werden. Auch, wenn wir ein Pulver in Wasser auflösen, ist die Geschwindigkeit der Resorption nicht mit der von vornherein flüssigen Amino-Produkten vergleichbar. Das muss nicht zwangsweise schlecht sein. Direkt nach dem Training ist die flüssige Variante mit Sicherheit die bessere Wahl. Ist unser Aminosäure Pool jedoch ohnehin fast gesättigt, kann ein Produkt, das langsamer aufgenommen wird sogar zu besseren Ergebnissen führen.

Übrigens: Amino-Ampullen schmecken meist grausam, man sollte sie immer in ein anderes Getränk mischen.

Vermeiden Sie Produkte auf Basis von kollagenem Eiweiß…

…, das gilt nicht nur für die Amino-Produkte, sondern auch für Eiweißpulver jeglicher Art. Kollagenes Eiweiß, im Volksmund auch als Gelatine bekannt, hat mit dem, was wir für die Versorgung unserer Muskelzellen brauchen nicht viel zu tun. Es wird aus Schlachtabfällen hergestellt, diese setzen sich nur zu einem sehr geringen Teil aus Muskelfleisch zusammen. Viel eher wird das Eiweiß aus Knorpelresten und Bindegewebe gewonnen. Eine nennenswerte biologische Wertigkeit ist fast nicht vorhanden. Oft verwenden billigere Produkte einen großen Teil, der auf kollagenem Eiweiß basiert.

Kollagenes Eiweiß hat allerdings durchaus seine Daseinsberechtigung, allerdings liegt diese eher in der Versorgung passiver Strukturen.

 




Der Ultimative Plan?

Wenn Sie regelmäßig auf Sport-Attack lesen, oder auch nur zufällig auf diese Seite gelangt sind, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Sie sich auch schon das ein oder andere Lifestyle Magazin zum Thema Sport und Co. gekauft haben. Immerhin entspricht das ganz Ihren Interessen.

Immer wieder locken Magazine mit Slogans wie „Der ultimative Trainingsplan“, „Die Geheimnisse der Profis“, „Die neue geheime Superdiät“.

Zugegeben, solche Magazine enthalten oft eine Menge interessanter Informationen, sind teilweise gut recherchiert und vor allem aufgrund der aufwendigen Gestaltung nett zu lesen. Übrigens lassen sich diese Magazine online oft auch günstiger downloaden.

Leider tun sich oft ein paar Probleme auf… Denn, was ist denn der „ultimative Plan“?

Wir, hier auf sport-blog.org, bleiben gerne auf dem Boden der Tatsachen. Man kann viel erreichen, vor allem wenn man gut informiert ist, was Grundlagen der Trainingswissenschaft angeht. So sollte jeder unserer Leser irgendwann wissen, dass es unmöglich ist eine Generallösung für jedermann zu finden. So gibt es diesen „ultimativen Plan“ eben einfach nicht. Trotzdem sind viele auf der Suche danach.

Wir suchen immer nach dem Einfachen. Entsprechende Überschriften verlocken natürlich zum Kauf. Dagegen spricht übrigens nichts. Ein bisschen Entertainment bringt es uns und mit dem kritischen Auge betrachtet, erhaschen wir durchaus den ein oder anderen nützlichen Tipp.

Wollen wir jedoch den echten „ultimativen Plan“, bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als den ungemütlicheren Weg zu nehmen und uns umfassend zu informieren. Kaum ein Fitnesstrainer kann den für euch besten Plan entwerfen. Dafür sind aufwendige Tests nötig. Ein guter Personal Trainer kennt Sie so gut, dass die Möglichkeit nahe an das Optimum kommt. Doch niemand kann Erfolge und Defizite so spüren, wie Sie selbst. Zu einem  sehr guten Sportler gehört also niemals nur Talent, sondern auch etwas Engagement, sich mit der Materie auseinander zu setzen.