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Wie vermeide ich Verletzungen beim Kraftsport oder Bodybuilding?

Wer ernsthaft Kraftsport oder Bodybuilding betreibt, kennt irgendwann auch die Grenzen seiner körperlichen Leistungsfähigkeit. Auch, wenn Kraftsport oder Bodybuilding eine der Sportarten ist, die ein verhältnismäßig geringes Verletzungsrisiko aufweisen, wirft einen eine dennoch auftretende Verletzung umso weiter zurück. Wie sorge ich also am besten dafür, dass ich mich nicht verletze?

 

Aufwärmen

Wenn an dieser Stelle der Tipp gegeben wird, sich vorher aufzuwärmen, ist das sicher nichts Neues. Trotzdem ist es wichtig. Denn neben den physischen Funktionen des Aufwärmens steigern wir bereits in voraus unsere Konzentration und Aufmerksamkeit, von der wir im späteren Training profitieren.

Bevorzugen Sie komplexe Übungen zum Aufwärmen. Das Laufband oder der Crosstrainer sind dazu gut geeignet, das Fahrradergometer eher weniger. Aber auch der gute alte Hampelmann, Seilchenspringen oder sogar ein Aufwärmen mit leichten Gewichten ist möglich.

Ein Aufwärmsatz pro Übung ist sinnvoll. Dabei geht es weniger darum, den Muskel zu erwärmen, sondern vielmehr darum,das betroffene Gelenk durch spezifische Bewegung besser mit Gelenkflüssigkeit zu versorgen.

 

NO STRETCH

Ein (statisches) Dehnen gehört nicht zum Aufwärmprogramm. Lockeres dynamisches(leicht wippendes) Dehnen ist möglich. Statisches Dehnen senkt den Muskeltonus, das verlangsamt die Reaktionszeit und die maximale Kraft des Muskels. Ein lockeres Dehnen nach dem Training ist okay, um den Muskel zu entspannen. Echtes Beweglichkeitstraining sollte eine eigene Trainingseinheit darstellen.

Propriorezeptoren

Propriorezeptoren geben unserem Körper verschiedene Informationen. Z.B. über Gelenkstellung, Muskelspannung, Dehnungsgrad oder Zerreißungsgrenze. Ein Training dieser Rezeptoren ist begleitend immer sinnvoll. Mehr dazu

 

Core Training

Ihr Körperzentrum ist das Wichtigste, um komplexe Übungen sauber ausführen zu können. Nutzen Sie zwischendurch auch mal Geräte wie den Schlingentrainer oder führen Sie Übungen durch, die Ihre gesamte Körperspannung trainieren. So vermeiden Sie Überlastung bei schweren Übungen.

 

Das Ego und die große Hantel

Mit dem Erfolg wachsen die Hanteln meist genau so, wie das Ego beim Training. Je schwerere Gewichte Sie bewegen können, desto mehr müssen Sie sich beim Training konzentrieren. An dieser Stelle wollen wir nicht von schweren Gewichten abraten, denn diese brauchen Sie für den Kraftsport und für das Bodybuilding. Lassen Sie die Größe der Hantel aber nicht von Ihrem Ego steuern, sondern gehen Sie rational vor. Eine Verletzung wirft Sie weiter zurück, als ein vielleicht nicht ganz maximaler Trainingsreiz.




Wie gut sind Trainer in Fitnessstudios?

Kennen Sie die Situation? Sie haben sich im Fitnessstudio angemeldet und haben erst einmal einen sehr guten Eindruck. Schöne Räumlichkeiten, gutes und gepflegtes Equipment und scheinbar hoch qualifiziertes Personal. Den Eindruck erwecken zumindest die vielen verschiedenen bunten Urkunden an der Wand. Wie viel diese wirklich aussagen, darauf sind wie schon einmal in „Das große Geld mit dem Lizenzen“ eingegangen.

Die Trainerlizenz besteht jeder!

Die Grundlagen, die einem bei dem Erwerb der Trainerlizenz vermittelt werden sind wirklich gut und sinnvoll. Keine Frage. Das gilt eigentlich für alle anerkannten Institute. Bestehen wird aber letzten Endes jeder die Trainerlizenz. Ein hohes Maß an Intelligenz oder Trainingserfahrung ist dafür nicht notwendig. Außerdem ist so eine Lizenz ohne Erfahrung nichts wert. Jeder Mensch ist individuell verschieden, reagiert anders und hat andere Bedürfnisse. Damit umgehen zu können ist die eigentliche Kunst. Die einzige Hürde zur Lizenz ist eigentlich nur der hohe Preis.

Der Trainer erschien mir aber sehr kompetent…, doch trotzdem ist der Plan scheinbar schlecht?

Wichtig ist, dass Sie sich vorher genau überlegen, was Sie wollen. Wenn Sie völlig planlos im Fitnessstudio auftauchen, werden Sie auch so behandelt werden. Wenn Sie eigentlich darauf aus sind, möglichst schnell komplexe Übungen zu erlernen und intensiv zu trainieren, dann müssen Sie das Ihrem Trainer auch mitteilen.

Jedes Fitnessstudio hat eigentlich fertig angefertigte Pläne für den „Standardkunden“ – allgemein gesund, keine Erfahrung im Fitnessbereich, insgesamt nicht besonders trainiert. Genau so einen Plan werden Sie erhalten, wenn Sie sich nicht speziell dazu äußern. Und dieser besteht eben größtenteils aus einfachen Geräten, an denen Sie nicht viel falsch machen können. Aus Trainersicht die richtige Entscheidung – wenn Sie sich im Internet genauer dazu informieren oder den Trainingsplan gar in ein Bodybuilding oder Kraftsportforum posten, wird er mit Sicherheit zerpflückt und an der Kompetenz des Trainers gezweifelt. Natürlich ist es auch Aufgabe des Trainers, möglichst genau Ihren Bedürfnissen nach zu kommen. Bedenken Sie aber: Normalerweise sind Sie nicht der einzige Kunde. Machen Sie ihm die Arbeit etwas leichter, indem Sie ihm genau mitteilen, was Sie möchten.

Der Standard Trainer und der gute Trainer

Der Großteil der Kunden ist eigentlich recht zufrieden mit der Standardbehandlung. Immerhin suchen sie einfach nur einen kleinen Ausgleich zur Arbeit oder wollen etwas gegen Ihre Rückenbeschwerden tun. Dann gibt es natürlich noch die ein oder andere Volkskrankheit, die Behandlung bedarf. Deshalb werden Trainer mit richtiger eigener Trainingserfahrung seltener. Vielmehr sind Trainer heute zu Therapeuten geworden. Diese Fähigkeit ist auch wichtig, dafür gibt es auch die entsprechende Zielgruppe.

Wer allerdings seine komplexe sportliche Leistung verbessern will, gehe es um Kraftsport, Bodybuilding oder sportartbegleitendes Training, der braucht einfach einen Trainer, der selbst auch Praxiserfahrung hat. Dieser Jemand weiß dann nämlich auch ,wie sich das Training für Sie anfühlt, kennt Ihre Motivation und kann Ihre Probleme viel besser nachvollziehen. Wenn Sie so jemanden bei sich im Studio haben, können Sie sich auf jeden Fall glücklich schätzen.

Immer mehr ist der Job des Fitnesstrainers zu einem Beruf wie jeder andere geworden. Sport- und Fitnesskaufleute oder Sportfachleute arbeiten üblicherweise in den Studios. Diese koordinieren nicht nur Ablauf und Finanzielles, sondern arbeiten „nebenbei“ noch als Trainer. „Nebenbei“ als Trainer zu arbeiten mag vielleicht für den Standardkunden ausreichen, für einen echten Sportler bedarf es aber eben mehr.




Schlafentzug – Die Wirkung auf die sportliche Leistungsfähigkeit

Schlafentzug wirkt sich negativ auf unseren Körper aus, das ist uns allen eigentlich klar. Das gilt nicht nur für uns Menschen, sondern auch für die meisten Tiere. Ratten, die uns genetisch sehr ähnlich sind, sterben im Laborversuch nach etwa einer Woche Schlafentzug. Mit Menschen gibt es vergleichbare Versuche zum Glück nicht, dennoch wurde Schlafentzug lange Zeit auch als Foltermethode genutzt.

Aber wie wirkt sich Schlafentzug auf unsere Leistungsfähigkeit im Sport aus?

Je nachdem, um welchen Teilbereich der komplexen sportlichen Leistung es sich handelt, sind die Auswirkungen anders.

Eine sportliche Leistung zu messen ist meist sehr komplex, denn sie hängt meist von Kraft, Koordination, Ausdauer, Schnelligkeit, mentaler Verfassung und Technik ab.

Kraft uns Ausdauer

Mehreren Studien zufolge hat Schlafentzug bis zu meinem gewissen Maße erst einmal keine Auswirkungen auf die reale Kraft- und Ausdauerleistungsfähigkeit. Spezifische Tests, die sich auf genau diese Werte konzentrierten, konnten keine signifikante Veränderung feststellen. Die Studien legen einen Schlafentzug von etwa 45-50 Stunden zu Grunde.

Aber: Eine entscheidende Rolle spielt auch die mentale Leistungsfähigkeit. Für so einen wissenschaftlichen Test sind die Probanden in einer ganz speziellen Situation, in der sie kurzfristig, speziell für diesen Test ihre Leistung abrufen müssen.

Das persönliche Belastungsempfinden ist aber deutlich erhöht, was speziell im normalen Training zu starken Leistungseinbußen führt.

Koordination

Die Koordination ist am stärksten vom Schlafentzug betroffen. Die Studien stellten eine Abnahme der Koordinationsfähigkeit um 20% fest. Festhalten muss man aber, dass solche Koordinationstests aufgrund der Durchführbarkeit simpel gehalten sind. Je komplexer die Bewegungen werden, desto schwerer, bis hin zu unmöglich, werden sie für uns zu koordinieren.

Große motorische Einheiten lassen sich noch einfach ansprechen. Beim Jump and Reach Test werden beispielsweise auch beim Schlafentzug kaum messbare Defizite auftreten. Unser Nervensystem leidet aber unter Schlafentzug und das merken wir besonders an den kleinen motorischen Einheiten. Versuchen Sie einmal, übermüdet Modellbau zu betreiben. Der Kleber wird ziemlich sicher nicht genau da landen, wo Sie ihn haben wollen.

Unser Körper ist komplex und unsere Muskeln haben mehr als nur eine Aufgabe. Die sogenannten Muskelschlingen ermöglichen das komplexe Zusammenarbeiten unserer Muskulatur. Muskelschlingen sind Funktionseinheiten verschiedener Muskelgruppen.

Wissenschaftlich vielleicht nicht ganz korrekt, aber zum Verständnis: Diese Funktionseinheiten lassen die großen motorischen Einheiten sozusagen zu kleinen motorischen Einheiten im Gesamtkomplex werden. Auch, wenn unserer Oberschenkelmuskulatur z.B. nicht in der Lage ist, so präzise zu arbeiten, wie die Muskulatur, die unsere Finger ansteuert, trotzdem kann sie durch die Muskelschlingen präzise mit der restlichen Muskulatur koordinieren, um eine maximal komplexe Bewegung unglaublich präzise auszuführen.

Diese Koordination über die Muskelschlingen ist eine große Herausforderung für unser Nervensystem, doch eben dieses ist durch Schlafmangel nur eingeschränkt leistungsfähig.

Alle festgehaltenen Aspekte beziehen sich bisher auf temporären Schlafentzug, 

dauerhafter Schlafentzug und dessen Folgen sind weitaus komplexer. Es ist davon auszugehen, dass sich die Hormonlage unseres Körpers bei dauerhaftem Schlafmangel zugunsten einer erhöhten Fettspeicherung entwickelt. Ein steigender Kortisolspiegel sorgt außerdem für einen verstärkten Muskelabbau. Ein geringerer Testosteronspiegel(der zumindest teilweise nachgewiesen ist) verstärkt diesen Effekt noch. Echte wissenschaftliche Studien zum Thema „dauerhafter Schlafentzug“ sind aber schwer zu finden, eben weil es schwer ist, entsprechende Teilnehmer zu finden.

 




HFT – Hochfrequenztraining

 

HFT, das Prinzip der Superkompensation und das SAID Prinzip – Evolution

HFT – Hochfrequenztraining klingt in der Praxis erst einmal wie ein schlechter Scherz. Es wird sehr häufig trainiert, das Prinzip der Superkompensation wird scheinbar völlig über den Haufen geworfen und doch – irgendwie funktioniert es. Dem SAID-Prinzip sei Dank. Schauen wir uns doch einmal in der Vergangenheit um. Unser Körper ist eine Überlebensmaschine. Das ist der einzige biologische Sinn unseres Daseins. Überleben und fortpflanzen. Und das hat er in seiner Jahrtausende dauernden Entwicklung gut gelernt. Er passt sich an die Umstände an, die von ihm gefordert werden. Zumindest bis zu einem gewissen Maß.

HFT wird an mindestens 5 oder sogar 7 Tagen pro Woche trainiert.

Hochfrequenztraining ist autoregulativ und konzentriert sich auf Grundübungen

Autoregulativ, was heißt das? Das bedeutet so viel, dass die Trainingsintensität erst im Training, je nach aktuellem Zustand festgelegt wird. Fühlen Sie sich kraftlos, arbeiten Sie mit leichteren Gewichten, fühlen Sie sich topfit, sind heute die schweren Gewichte dran. Auch über die Pausenzeiten können Sie die Intensität regulieren. Wie genau? Autoregulativ eben – so, wie sie sich fühlen.

Wichtig ist, dass der Trainingsplan insgesamt aber nur aus sehr komplexen Übungen besteht. Ein HFT-Plan wird üblicherweise nicht gesplittet.

Ausführung der Übungen und Sätze

Explosivkraft ist das Stichwort. Die Gewichte werden konzentrisch explosiv bewegt (aber kontrolliert) und langsam im die Ausgangsposition gebracht. Je leichter Sie die Gewichte wählen, desto explosiver arbeiten Sie.

Übungen werden in sogenannte Cluster eingeteilt und nicht wie üblich in Sätze mit festgelegten Pausen.

Arbeiten Sie mit schweren Gewichten, können Sie z.B. nach 2 Wiederholungen nur kurz ablegen, etwas durchatmen und im Anschluss zwei weitere auszuführen. Die länge der kurzen Pausen reguliert die Intensität.

Normalerweise reduziert sich Ihre Leistung im Laufe des Trainings. Auch hier können Sie wieder autoregulativ eingreifen und die Pausenzeiten zwischen den Clustern vergrößern und die Gewichte reduzieren.

Kein Muskelversagen, kurze Einheiten

Das Prinzip der Superkompensation lässt sich eben nicht ganz abschalten. Wenn Sie bis zum Muskelversagen trainieren, werden Sie zwangsweise irgendwann ins Übertraining kommen. Ihr zentrales Nervensystem wird das nicht mitmachen.

Eine Einheit ist nur etwa 45 Minuten bis maximal 1 Stunde lang.  4 oder 5 Übungen zu je 12 bis 15 Clustern reichen dabei völlig aus.

Da autoregulativ zwischen Grundübungen gewechselt wird, gibt es beim Hochfrequenztraining keinen speziellen Trainingsplan. Achten Sie einfach auf eine ganzheitliche Zusammenstellung in jeder Trainingseinheit.

Alternative: HFT für spezielle Muskelgruppen

HFT kann auch angewendet werden, um spezielle Defizite zu beseitigen. Abseits des eigentlichen Trainings wird möglichst zeitlich getrennt eine spezielle Übung speziell für die Zielmuskulatur jeden Tag autoregulativ durchgeführt. Hier sind dann auch Isolationsübungen erlaubt.

Hier ist aber ein einwöchiges Aussetzen jeden Monat sinnvoll, um kein lokales Übertraining zu provozieren.

 

 




Was wäre theoretisch möglich? Die autonom geschützte Reserve

Zu was ist unser Körper eigentlich in der Lage? Wo liegt unsere Leistungsgrenze? Was ist menschlich machbar und welche Reserven können wir in Todesgefahr oder auch durch Doping mobilisieren? Viele Mythen ranken sich um die sogenannte autonom geschützte Reserve. Also den Bereich der Leistung, den wir nicht bewusst ansprechen können.

Mythen, Mythen, Mythen…

Kennen Sie die Geschichte von der Frau, die, um ihr Kind zu retten, plötzlich in der Lage war, den gesamten PKW zu heben, obwohl das eigentlich ihre eigenen Kräfte bei weitem übersteigt? Im Notfall soll unser Körper in der Lage sein, das 5 bis 10 fache seiner eigentlichen Leistung erbringen zu können. Leider nur urbane Mythen, nichts weiter. Die autonom geschützte Reserve gibt es aber tatsächlich.

Definition 

Tatsächlich sind wir in der Lage, 80% unserer Leistungsfähigkeit auch wirklich zu nutzen.  Je nach Trainingszustand kann diese Grenze ein wenig verschoben werden. Vor allem mentales Training kann uns dabei helfen, mehr Leistung unseres Körpers zu nutzen. Auch, wenn wir bereits in einen unangenehmen Bereich kommen, bedeutet das noch nicht, dass wir an unserer autonom geschützten Reserve kratzen. Bis dort hin ist es noch ein gewaltiges Stück.

Leistungssportler können diese Reservegrenze ein wenig nach oben verschieben, aber auch sie haben nicht einfach so Zugriff ihr vollständiges Kraftpotential. Und das ist auch gut so. Denn diese letzte Kraftreserve ist dazu da, um uns aus eventuellen Notsituationen befreien zu können. Wenn wir immer auf 100% unserer Leistungsfähigkeit zurückgreifen könnten, würde die Gefahr von orthopädischen Verletzungen und auch der Kreislaufüberlastung stark ansteigen. Diese Grenze soll also nur überschritten werden können, wenn wir Todesangst haben, also in reeller Gefahr sind.

Überschreiten durch Doping

Das überschreiten der Grenze zur autonom geschützten Reserve ist eine der größten Gefahren beim Dopingmissbrauch im Wettkampf. Unser Körper stellt teilweise lebenswichtige Prozesse der Leistungsfähigkeit hinten an. Evolutionstechnisch macht das Sinn. Wenn Sie vor einem Raubtier flüchten müssen, ist es besser, das Risiko einzugehen, seinen Kreislauf zu überlasten, anstelle gefressen zu werden. Trotzdem besteht durch die Überlastung des Körpers eine gewisse Gefahr, die ebenfalls bis zum Tod führen kann.

Ihr Leben hängt aber im Normalfall nicht vom Sieg im aktuellen Wettkampf ab. Ihr Körper behandelt es aber so.

Die genaue Ermüdungsgrenze schwankt übrigens. Ca gegen 3 oder 4 Uhr ermüden wir am schnellsten. Am Vormittag oder in den Abendstunden kommen wir am nächsten an unsere Reserve. Meist bleiben aber auch so noch 20 % Puffer. Umso näher wir unserer Grenze kommen, desto unangenehmer wird eben die Belastung und desto mehr wehrt sich unser Körper dagegen.

 

 




Fitness ist nicht kompliziert – nicht von Kleinigkeiten ablenken lassen!

Sportwissenschaft ist ein hoch komplexer Bereich, der auch jetzt noch in seinen Kinderschuhen steckt. Es gibt viele Dinge über die man sich bei dem Aufbau des eigenen Trainings Gedanken machen kann. Doch wann wird das alles zu viel? Brauchen wir von Anfang an den perfekten Plan oder brauchen wir ihn überhaupt?

Die Anfangsunsicherheit ist oft unbegründet.

Gerade Anfänger machen sich oft sehr viele Gedanken darum, wie sie ihr Training optimieren können, obwohl das noch gar nicht nötig ist. Soll ich das Reverse Butterfly Gerät lieber gerade anfassen oder mit den Handrücken nach vorn? Trizeps Extensions lieber im Ober- oder Untergriff? Was passiert, wenn ich die falsche Variante gewählt habe? Muss ich vor jeder Übung im Anatomie Lexikon nachschlagen?

Erst einmal gilt – keine Angst, es gibt keine falsche Variante. Natürlich gibt es Ausnahmen – aber die bestätigen meist die Regeln.

Das Gesamtkonzept ist das Wichtigste

Gerade, wenn Sie vorher keinen Sport gemacht haben, haben Sie sowieso den „Newby-Bonus“. Fast alles, was Sie machen, wird sich positiv auf Ihre Fitness und Ihren Muskelaufbau auswirken. Wichtig ist erst einmal nur, dass das Gesamtkonzept des Trainingsplans einigermaßen stimmig ist. Dabei hilft entweder der Trainer oder auch unsere Trainingsplanbibliothek. Auf Kleinigkeiten kommt es an dieser Stelle nun wirklich nicht an. Machen Sie sich nicht unnötig verrückt. Ob Sie nun bei einer Übung eine 10% höhere Spannung im Zielmuskel erreichen ist vor allem am Anfang ziemlich irrelevant.

Viel wichtiger ist es, die grundsätzlichen Trainingsprinzipien einzuhalten. Dazu gehört vor allem eine angemessene Intensität und Regelmäßigkeit.

Wann werden diese Kleinigkeiten eigentlich wichtig?

Wichtig sind solche Kleinigkeiten zu Anfang eigentlich nur, wenn bestimmte orthopädische Erkrankungen vorliegen, die wir ganz gezielt Behandeln wollen. Aber auch hier lässt sich feststellen, dass sich viele Probleme mit dem Beseitigen der Ursache, nämlich Bewegungsmangel und zu schwache Muskulatur, schnell behoben haben.

Natürlich ist das keine allgemein gültige Aussage, aber wenn ich einfach nur versuche, muskuläre Dysbalancen mit speziellen Übungen auszugleichen, wird die eigentliche Ursache des Bewegungsmangels nur teilweise behoben. Fast noch wichtiger als spezielle Defizite zu behandeln ist es, den Bewegungsdrang im Menschen wieder zu erwecken. Eine allgemein gute körperliche Leistungsfähigkeit sorgt unter Umständen dafür, dass weitere  behandlungsbedürftige Defizite gar nicht erst entstehen.

Kennen Sie das? Eine kleiner Baum wird schnell vom Wind abgeknickt und es benötigt viel Arbeit, ihn wieder gerade zu richten. Ein Baum mit einem massiven Stamm braucht allerdings viel weniger Behandlung.

 

 




Laufsport im Herbst: Wind, große Pfützen, Herbstdepression – jetzt dranbleiben!

Für Outdoorsportler ist der Herbst wohl mit Abstand die härteste Zeit. Hat man im Sommer noch den Sonnenuntergang abgewartet, um dann sein regelmäßiges Lauftraining durchzuführen, kann man sich im Winter auf schneebedeckte Wege und winterliche Landschaften freuen. Doch was bringt uns der Herbst? Viel Freude bringt er den meisten auf jeden Fall nicht, mit Ausnahme vielleicht dem inneren Schweinehund, denn der wird in dieser Zeit durchaus gut ernährt.

Wer jetzt aufgibt verliert schnell dauerhaft die Motivation

Gerade, wenn Sie diesen Sommer oder Frühling mit dem Laufen angefangen haben, sollten Sie den inneren Schweinehund nicht siegen lassen und auch in der unangenehmen Jahreszeit am Ball bleiben. Mit Sicherheit haben sich jetzt schon erste Erfolge eingestellt. Wenn Sie nicht am Ball bleiben, werden diese aber irgendwann wieder verloren gehen. Sich im neuen Jahr weiter zu verbessern, ist doch eine wesentlich größere Motivation, als jedes Jahr wieder aufs neue von fast 0 beginnen zu müssen, oder etwa nicht?

Sehen Sie es als Herausforderung

Der Herbst ist also eine Herausforderung an Ihren sportlichen Ehrgeiz. Natürlich hat man auch die Möglichkeit, ganz schlechte Tage im Fitnessstudio zu überbrücken. Echte Outdoor Enthusiasten treibt es aber bei jedem Wetter nach draußen. Wer ist stärker? Das bisschen Nieselwetter oder Ihr Wille? Wenn Sie diese Frage mit Ihrem Willen beantworten, brauchen Sie nur noch das richtige Material. Andersrum wäre das Fitnesscenter vielleicht doch die bessere Wahl.

Herausforderung ans Material

Im Herbst werden Sie keine Freude darin finden, mit den selben Materialien zu laufen, wie im Sommer. Tragen Sie eng anliegende Funktionskleidung, darüber wetterfeste Laufkleidung. Wenn der Laufschuh beim ersten Tritt in die Pfütze durchgeweicht ist, geht der Spaß schnell verloren. Wie sagte  Lieutenant Dan noch so schön? „Nasse Socken sind dein schlimmster Feind, sie fressen dir den Fuß direkt vom Bein!“

Außerdem sind die schönen Sommerlaufschuhe doch viel zu schade für das Schmuddelwetter…

Am besten besorgt man sich die entsprechende Kleidung in speziellen Outdoor Shops. Hier bekommt man wirklich geeignete Kleidung und kauft nicht am Ende unnötig zwei Mal. Außerdem hat man so auch mehr Auswahl und muss nicht nur nach funktionellen Kriterien entscheiden. Weiterhin ist so auch eine gute Beratung wahrscheinlicher.

 

 




Sparen beim Einkauf von Sportkleidung und Equipment

Sport bildet für viele Menschen eine Grundlage, die einen großen Teil ihrer Persönlichkeit ausmacht. Dementsprechend sind gerade diejenigen, die eine wahre sportliche Begeisterung ausüben oft bereit, auch den ein oder anderen Euro mehr für ihr Hobby zu investieren.

Das wissen natürlich auch die Hersteller. Gerade, wenn es um Markenhersteller geht, die Ihre Marken auch noch mit Sportlern aus dem Profibereich bewerben, lassen diese sich ihre Produkte gut bezahlen. Da greift man natürlich gerne mal zum Billigprodukt, immerhin kosten diese teilweise weniger als die Hälfte.

Renomierte Hersteller haben sich durchgesetzt

Speziell im Sportbereich ist es tatsächlich noch so, dass man qualitativ hochwertige Discountware eher selten findet. Auch diejenigen, die anfangs versuchen, teure Markenprodukte zu vermeiden, finden irgendwann auf jeden Fall ein Produkt eines renomierten Herstellers in ihrem Einkaufswagen – und seien es nur die Laufschuhe. Besonders gilt das, wenn wir uns in dem Bereich des Sportequipments umschauen.

Sport Equipment, das nichts kostet, fühlt sich meistens auch nach nichts an. Es ist einfach ein gewissen Know How, anständiges Material und seine gewisse Sorgfalt bei der Produktion nötig, um ein Produkt herzustellen, das nachher auch wirklich Spaß macht. Sei es der Golfschläger, Badmintonschläger oder die Hantelbank. Wer einfach nur billig kauft, kauft eben zwei Mal. Das gilt in diesem Bereich noch einmal verstärkt.

Sparen mit Gutscheinportalen

Gutscheinportale bieten die Möglichkeit, sich schnell einen einfachen Überblick über Aktionspreise im Onlinehandel zu schaffen. So gibt es die aktuellsten Produkte zu angemessenen Preisen, ohne den „das ist aber neu“-Aufpreis zahlen zu müssen.

Vorjahresmodelle

An Laufschuhen wird schon seid Jahren experimentiert. Auch wenn das aktuellste Modell eine neue Revolution darstellen soll; meist sind die Vorjahresmodelle genau so gut und kosten nur noch die Hälfte. Wer nicht unbedingt dem aktuellen Trend folgt , – das gilt speziell für Sportkleidung – kann einen Großteil einsparen. Gerade z.B. auf eBay finden sich oft große Mengen an Restposten aus den vergangenen Jahren. In kaum einer Branche sind die neuen Trends so viel teurer, wie im Sport.

Gebrauchte Artikel

Ob gebrauchte Sportkleidung etwas für einen ist, muss wohl jeder selbst entscheiden. Fakt ist: Einmal getragen reduziert sich der Preis drastisch. Damit kann sich nicht jeder anfreunden, aber ein gebrauchtes Markenprodukt ist meist immer noch besser, als billige Neuware. Vor allem bei der Ausrüstung gilt das. Mit einer etwas ranzig wirkenden Hantelbank aus einer Fitnessstudio Auflösung, beispielsweise von Gym80, werden Sie wesentlich mehr Spaß haben, als mit einer NoName Hantelbank vom Discounter zum gleichen Preis.

 

 

 




Elektronische Begleiter im Sport – Training im digitalen Zeitalter

Wir leben mitten im digitalen Zeitalter, das sich immer weiter ausweitet. Wenn diejenigen, die im Jahrgang  90 oder älter geboren sind, einmal an ihre Jugend zurückdenken und von was diese geprägt war, lassen sich kaum Menschen finden, bei denen der tägliche Umgang mit digitalen Medien einen signifikanten Einfluss auf Ihre Entwicklung hatte. Heute sieht das schon anders aus. Bereits ab zwölf oder dreizehn Jahren geht kaum jemand mehr ohne sein Smartphone aus dem Haus. Kennt die ältere Generation noch das gute alte 56k Modem, ist es für viele heutzutage fast unverständlich, wie man Menschen ohne Facebook kennen lernen kann.

Auch vorm Sport hat das digitale Zeitalter nicht halt gemacht. Wir haben uns damit schon einmal  in dem Thema „Wie viel Multimedia braucht die Fitnessbranche?“ genauer auseinander gesetzt. Doch auch im privaten Gebrauch nutzen immer mehr Menschen elektronische Helferlein, um ihr Training zu steuern und zu dokumentieren. Wo hört da der Sinn auf und wo fängt die Spielerei an?

Mit dem Mp3-Player ging es los

Der Mp3-Player ist immer noch das Elektronik-Gadget Nummer 1 auf der Trainingsfläche. Nachgewiesenermaßen nimmt die sportliche Leistung mit der passenden motivierenden Musik messbar zu. Allzu kommunikativ ist das Ganze aber nicht. Gerade in kleineren Studios ist es eher üblich, den Mp3-Player nur auf den Cardio Geräten zu verwenden. Ein passender Trainingspartner ist doch noch motivierender.

Apps für Trainingsplanung und Überwachung

Ob iPhone, Android Phone, iPad oder Tablet PC; es gibt kaum eine Plattform, die nicht mit Apps versorgt wird, die das sportliche Training unterstützen sollen. Mit dem nötigen Kleingeld sind diese auch eine interessante Bereicherung als Sportassistenten. Vor allem das Ipad mini erfreut sich dank Kompaktheit zunehmender Beliebtheit in den Fitnessstudios. Bei allem, was die Technikwelt an Möglichkeiten zur Dokumentation bietet, sollte man eines nicht vergessen: Das eigentliche Training sollte im Mittelpunkt stehen. Ein solches Gerät kann durchaus schnell für Ablenkung sorgen.

Nichtsdestotrotz gibt es durchaus sinnvolle Anwendungen. Dazu gehört z.B. die Anwendung „Train Hard“ . Ein simpler Counter, um Rundenzeiten mit entsprechenden Pausen zu timen. Einfach aber effektiv.

Eine App zur Trainingsdokumentation kann ebenfalls sehr sinnvoll sein. So hat man seinen aktuellen Leistungsstand immer vor Auge und ist motivierter, die Leistung vom vorherigen Training eventuell zu überbieten. Durch die direkte Eingabe der Trainingsdaten in die Software kann man sich einige Zeit zuhause sparen. Diese Zeit kann sinnvoll anders investiert werden. Leider fehlt den meisten dieser Apps eine gewisse Bandbreite an Übungen und Trainingssystemen. Hier warten wir noch auf eine optimale Lösung. Zwar lassen sich meistens immerhin Übungen ergänzen, das Ganze ist aber wiederum mit erheblichem Aufwand verbunden.

Wie viel Elektronik wir nun wirklich brauchen, muss wohl jeder für sich selbst beantworten.

 




Wie wirken Steroide eigentlich? Mehr Muskeln aus der Apotheke…?

Sobald Sport leistungsorientiert betrieben wird, kommt man auch an dem Thema Doping nicht mehr vorbei. Bereits in unserem Artikel
Natural vs. Steroide  haben wir darüber berichtet, dass eine Kur mit Steroiden ein bisschen wie ein Ausflug in eine andere Welt ist. Diese Welt existiert aber nur so lange, wie die Steroide eingenommen werden. Sobald wir die Medikamente – ja es handelt sich dabei um Medikamente – absetzen, zerbröselt diese Welt und wir kommen wieder auf den Boden der Tatsachen zurück.

In dem oben genannten Artikel haben wir auch kurz einmal angerissen, dass der erhöhte Muskelaufbau durch Steroidkonsum vor allem durch eine erhöhte Leistungsfähigkeit im Training, sowie einer schnelleren Regenerationsfähigkeit bedingt ist. In diesem Artikel möchten wir auf die Wirkungsweise einmal genauer eingehen.

Steroid?

Wenn wir von Steroiden im Bodybuilding sprechen, sprechen wir immer von anabolen Steroiden. An sich ist Steroide aber ein sehr allgemeiner Begriff. Als Steroid werden im Grunde spezielle abgeänderte organische Kohlenwasserstoffgruppen bezeichnet. Davon gibt es viele. Diese Stoffe sind fettlöslich, Cholesterin gehört im Übrigen auch dazu. Unsere anabolen Steroide gehören zur Gruppe der Steroidhormone. Steroidhormone haben regulierende Funktionen im Körper. Dazu gehören z.B. Cortisol (Stoffwechselregulation) und  Aldosteron (Elektrolythaushalt) und viele weitere, ebenso wie eben die Geschlechtshormone: Östrogene und Androgene. Und da kommen wir dem Ganzen auch etwas näher. Anabole Steroide gehören in die Gruppe der Androgene.

Wirkungsweise von anabolen Steroiden

Anabole Steroide sind syntetische „Kopien“ des Androgens Testosteron. In unserem Körper gibt es sogenannte Androgenrezeptoren. Werden diese vermehrt von Androgenen wie eben Testosteron stimuliert, kommt es zu einer Verstärkung des männlichen Erscheinungsbildes. Dazu gehört eben auch die erhöhte Proteinsynthese – einfach gesagt: Das Muskelwachstum. Diese Rezeptoren leiten die verschiedensten Reaktionen ein. Wir unterscheiden in die anabole und die androgene Wirkung. Die anabole Wirkung ist, wie eben beschrieben, soweit vom Konsument erwünscht. Die androgene Wirkung bezeichnet das, was man auch Nebenwirkungen nennt. Denn unsere Rezeptoren reagieren nur auf das Testosteron, leiten damit aber nicht nur einen, sondern viele Stoffwechselvorgänge ein. Folge sind vermehrte Körperbehaarung, höhere Agression, Haarausfall und eine tiefere Stimme.

Die meisten anabolen Steroide werden übrigens intramuskulär gespritzt. Bei der oralen Aufnahme werden die meisten Stoffe schon durch unsere Magensäure und Darmbakterien zerstört. Ausgeschieden werden die Abbaustoffe durch Urin, Stuhl, Poren oder Lunge. Leber und Niere sind durch einen unnatürlich hohen Steroidgehalt im Blut einer stark erhöhten Belastung ausgesetzt.

Warum beim Absetzen ein massiver Abbau einsetzt

Während anabole Steroide konsumiert werden, sind die Rezeptoren ständig besetzt. Unser Körper hat es also nicht mehr nötig, in dem Maße körpereigene Androgene zu bilden. Setzen wir die Medikamente ab, fehlt die Stimulation der Rezeptoren. Sie liegt unter dem Normalwert. Ohne Stimulation der Androgenrezeptoren wird unser Körper sich dem weiblichen Erscheinungsbild angleichen.