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Fußgewichte/Gewichtsmanschetten

Es gibt wohl kaum Fitness-Equipment,  das schon länger auf dem Markt ist, als die klassischen, mit Gewichten bestückbaren Westen, Hand- und Fußmanschetten. Man kann damit sehr viel nützliches machen, leider aber auch viel Unsinn stiften und seinem Körper damit schaden. Wir möchten hier einmal die wichtigsten Fakten über diese Utensilien aufklären.

In diesem Artikel beginnen wir mit dem Fußgelenk Manschetten.

Fußgelenk-Manschetten

Schnell ums Fußgelenk gebunden und loslaufen. So einfach sind die doch die Manschetten für die Fußgelenke. Mit einem Gewicht von standardmäßig 1,2,3 oder sogar 4-5 Kg machen sie das Lauftraining gleich doppelt so effektiv. Docheinen Moment, stimmt das wirklich? Muss ja, denn immerhin ist auf der Verpackung auch jemand abgebildet, der mit diesen Gewichten läuft.

Immerhin muss sich die Industrie keine Gedanken darum machen, sie verkauft, die Menschen kaufen und Sie hat den Schaden nicht.

Warum sich Fußgelenk-Manschetten nicht zum Lauftraining/Sprungkrafttraining eignen

Ziel für eine Steigerung der Laufleistung oder auch der Sprungkraft ist in erster Linie eine erhöhte Belastung des Quadrizeps und der Gluteus Muskulatur. Leider befinden sich die Gewichte aber ganz unten an den Extremitäten. Letzten Endes ist es einfach nur so, als würde nach dem abdrücken von Boden jemand an Ihrem Bein ziehen. Während der eigentlichen Belastungsphase haben Sie also keine wirkliche Mehrbelastung. Lediglich beim anbeugen des Beins wird der Beinbizeps  etwas durch das Gewicht belastet. Ob man dafür die unfunktionelle Belastung des Kniegelenks, welches nicht für Zug-Belastungen ausgelegt ist, in Kauf nimmt, sei dann wohl ab hier jedem selbst überlassen. Der Beinbizeps lässt sich durchaus auch gesünder trainieren.

Natürlich fühlt man sich nach dem Ausziehen der Manschetten leichter. Aber stellen Sie sich vor, Sie versuchen Hochsprung; nachdem Sie abgesprungen sind, drückt Sie jemand wieder runter. Natürlich schaffen Sie dann die normale Höhe nicht. Der Trainingseffekt war aber trotzdem nicht höher, als wenn Sie alleine gesprungen wären und die Höhe geschafft hätten.

Sind Fußgelenk-Manschetten also grundsätzlich nicht empfehlenswert?

An sich sind diese Manschetten aber  eine gute Sache: Bauchübungen(Beinheben) lassen sich Prima damit erschweren. Im Kampfsport sind die super dazu geeignet, bei langsamen Fußtritten die aktive Beweglichkeit zu verbessern.

 

Fazit: Fußgelankmaschetten im Lauftraining/Sprungkrafttraining: nein

Fußgelankmaschetten im Krafttraining: ja

 




L-Glutamin

L-Glutamin, was  ist das überhaupt?

L-Glutamin ist eine nicht essentielle Aminosäure. Das bedeutet, dass wir sie nicht zwingend konsumieren müssen, da unser Körper in der Lage ist, sie selbst zu synthetisieren. Im Blut macht L-Glutamin etwa 20% der freien Aminosäuren aus. Den größten Anteil an L-Glutamin finden wir in den Muskelzellen selbst. Die höchte Konzentration an L-Glutamin lässt sich messen, wenn der Körper sich in einem katabolen(muskelabbauenden)  Zustand befindet. Vor allem nach Verletzungen ist das besonders stark zu beobachten.  L-Glutamin ist also im Gegenzug essentiell für den Muskelaufbau.

Was macht L-Glutamin also in unserem Körper?

Es lagert Wasser in die Muskulatur ein und sorgt für eine Vergrößerung der Zellen. Kurzgesagt, es unterstützt die Hypertrophie. Es liefert einen Baustein für die Proteinsynthese und ist Energiesubstrat für unser Verdauungssystem. Das bedeutet im Prinzip einfach, dass es unserem Körper leichter macht, weitere Nährstoffe aus der Nahrung aufzunehmen.

Zusammenfassen kann man sagen dass L-Glutamin sowohl anabol, als auch anti-katabol wirkt. Erfahrungen zeigen, dass sich auch die Regenerationsfähigkeit während der Nacht verbessert, wissenschaftlich ist das jedoch noch nicht nachgewiesen.

Außerdem hat L-Glutamin eine Wirkung auch den Hormonspiegel des Menschen. Anabole Hormone werden durchaus positiv beeinflusst. In welcher Höhe hängt allerdings von Individuum ab. Jemand der von Natur aus schon einen guten Hormonspiegel hat, wird auf das L-Glutamin Supplement wohl eher weniger ansprechend, als jemand, der genetisch bedingt einen eher schlechten Hormonspiegel in Bezug auf Muskelaufbau hat und zudem noch Vegetarier ist.

Auch wirkt L-Glutamin als Transportmedium und „Türöffner“ . Es Transportiert Stickstoff durch den Körper(wichtig für die Gewinnung von ATP) Das kann L-Glutamin sogar besser als jede andere Aminosäure, um genau zu sein doppelt so gut, da L-Glutamin als einzige in der Lage ist gleich zwei Stickstoffmoleküle pro Kette zu transportieren.

Zum Verständnis ein kurzer Input zum Energiestoffwechsel:

Der Energiestoffwechsel unseres Körpers

Bevor der Körper seine Energie aus Kohlenhydraten und Fetten gewinnt, greift er auf die ATP(Adenosin-Tri-Phosphat) Speicher im Muskel zurück. Diese sind jedoch innerhalb kürzester Zeit aufgebraucht, da der Speicher sehr klein ist.(Die Energie wird durch Abspaltung eines Phosphats gewonnen. Nun haben wir nur noch ADP(Adenosin Di-Phosphat)- Mithilfe Kreatinphosphat kann jedoch aus dem ADP wieder ein ATP gemacht werden.

Das bedeutet kurzum: Je höher die Kreatinphosphat Speicher in unseren Muskeln, desto länger ist die Zeit, in der auf die direkt verfügbaren ATP Speicher zugegriffen werden kann. Denn bis aus Kohlenhydraten ATP entsteht, dauert es einige Zeit. Die Zurückgewinnung des ATP durch Kreatinphosphat geschieht jedoch quasi sofort.

Als Türöffner, weil es anderen Aminosäuren und Natrium erleichtert in die Zellen ein zu dringen.

Wann sollte man L-Glutamin einnehmen?

Nach dem Sport oder währenddessen. Katabole Prozesse werden gestoppt bzw. verringert und der Körper ist zu diesem Zeitpunkt besonders empfänglich für Aminosäuren.

In welchen Lebensmitteln ist L-Glutamin enthalten?

Natürlich muss es nicht immer das Supplement sein, L-Glutamin ist auch enthalten in: Roggenprodukte, Weizenvollkornprodukte, Erdnüsse, Hünchenbrust und ganz besonders Sojabohnen.




Märchengeschichten aus dem Fitnessstudio Teil 3

Auf geht es in eine neue Runde der Märchengeschichten aus dem Fitnessstudio. Man kann sich wohl durchaus Fragen, wie viele Artikel diese Artikelserie noch umfassen wird. Wir können es auch noch nicht sagen, denn die Menge an Unsinn und Halbwissen, die täglich verbreitet wird ist einfach unglaublich.

 

Direkt nach dem Training sollte man möglichst viel Essen um schnell zu regenerieren!

An sich ist diese These schon einmal besser, als gar nichts zu essen. Nach dem Training befindet sich der Körper in einem katabolen (muskelabbauenden) Zustand. Aus diesem möchten wir natürlich möglichst heraus kommen. Dabei helfen schnell verfügbare Proteine und und Kohlenhydrate. Am besten also etwas Molkeprotein mit Dextrose. Schlägt man sich den Magen einfach voll, dauert es meist zu lange, bis die Nährstoffe dort sind, wo sie gebraucht werden.

 

Muskelkater kann man weg trainierten!

Ja und Nein. Um das zu verstehen, müssen wir erst einmal schauen, was Muskelkater eigentlich ist. Dann verstehen wir, dass ein erneutes intensives Training auf keinen Fall hilfreich ist, sondern nur die „Verletzung“ verschlimmert. Leichte Massagen können sehr gut helfen. Ein leichtes Cardio Training fördert allerdings die Durchblutung und regt den Stoffwechsel an. Das kann durchaus die Heilung beschleunigen.

 

Kein Sex in der Wettkampfphase, egal in welcher Sportart

Keine Studie konnte bisher Nachteile von sexuellen Aktivitäten auf die Sportler feststellen. Ganz im Gegenteil, Sie sind im Normalfall ausgeglichener und motivierter. Der Testosteron Spiegel erholt sich beim Mann auch sehr schnell nach einem Orgasmus. Nun gut, auf das Schäferstündchen 10 Minuten vor dem Boxkampf sollte dann doch lieber verzichtet werden, denn die ausgeschütteten Hormone wirken für eine Zeit lang ermüdend und Tonus senken, was in der Tat die Leistungsfähigkeit herabsetzt. Allerdings nur für kurze Zeit. Vielleicht interessant: 15 Minuten Sex mit Orgasmus verbrauchen ca. 300 Kcal.

 

Wenn Sie an bestimmten Stellen abnehmen wollen müssen Sie speziell diese trainieren!

Das ist im Prinzip das Schema der Bauch Beine Po Kurse. Fast jede Frau in einem solchen Kurs besucht diesen, um genau an diesen Stellen abzunehmen. Eins sei gesagt, es ist nicht umsonst, denn es werden recht viele Kalorien verbrannt und durch den Muskelaufbau tritt durchaus eine Straffung auf. Es ist allerdings so nicht möglich, lokal Fett ab zu bauen. Ob lokale Fettverbrennung überhaupt Möglich ist, da streiten sich die Geister noch(Stand 2012). Durch ein normales lokales Muskeltraining wird jedenfalls lokal kein Fett abgebaut

 




Woher kommt die Bewegungslegasthenie und die Wege daraus…

Dass wir uns zu wenig bewegen, das ist wohl mittlerweile den meisten Menschen klar. Wir man daraus kommt? Es gibt die unterschiedlichsten Möglichkeiten; es muss nicht immer das bloße Trainieren in einem Fitnesscenter sein.

Die Vielfalt an Sportarten ist groß, nicht umsonst haben wir so viele verschiedene Kategorien auf unserem Sport Blog und damit haben wir uns durchaus nur auf die bekanntesten Sportarten bzw. auf die Obergruppierungen beschränkt. Es sollte also letzen Endes für jeden etwas dabei sein.

Also los gehts, was sonst? Doch Moment, es gibt da leider ein Problem in unserer Gesellschaft, dass sich immer weiter verbreitet.

Immer mehr Menschen muss man leider als „Bewegungslegastheniker“ bezeichnen

Das Problem zieht sich Tatsächlich durch alle Bahnen. Am problematischen sind natürlich diejenigen, die sich bisher niemals in ihrem Leben mit irgendeiner Art von Sport auseinander gesetzt haben. Jedoch auch viele scheinbar sportliche Menschen bewegen sich motorisch falsch und belasten so Ihren Körper und vor allem Ihre passiven Strukturen beim Sport durch falsche Bewegungen so stark, dass es zu vielen eigentlich unnötigen Verletzungen kommt. So kommt es dann wieder zum Klichee „Sport ist Mord“

Warum hat sich die Grundmotorik der Menschen über die Zeit so verändert?

Lange Zeit galt Turnen in die Kindheit als essentiell um die Grundfertigkeiten für alle anderen Sportarten zu entwickeln. Heutzutage wird darauf nicht mehr so viel Wert gelegt. Das „Worst-Cas3-Szenario“: Die Kinder machen gar keinen Sport und verbringen den Großteil ihrer Freizeit vor dem Fernseher und der Videospielkonsole. Engagierte Eltern, die Ihren Kindern etwas Gutes tun wollen, schicken ihre Kinder zum Sportverein. Meist ist es dann der ortsansässige Fußballverein, Handballverein oder irgendeine andere (Ball-)-Spiel Sportart. Ohne Frage: Das ist schon einmal eine gute Entscheidung.

Vielen Kindern Fehlen jedoch die Fähigkeiten und die Fertigkeiten der jeweiligen Sportarten korrekt erweben zu können. Im klassischen Kinderturnen wird die Muskulatur von Anfang an effizient trainiert, der Gleichgewichtssinn geschult und ein Gefühl für Distanzen und die körperliche Leistungsfähigkeit geschaffen. So ist das Kind körperlich als auch geistig besser für den jeweiligen Sport vorbereitet. Deshalb ist nur schwer zu verstehen, warum es heute den Kinder und Jugendturngruppen oft an Mitgliedern fehlt.

Wenn es eigentlich schon zu spät ist…

Eins sollten Sie sich merken: Es ist niemals wirklich zu spät, mit Sport und Bewegung zu beginnen. Es ist immer noch besser im Rentenalter zu beginnen, als niemals.

Bevor Sie mit eine Stop- and Go Sportart beginnen, bereiten Sie sich doch mit etwas popriorezeptorischen Training und Krafttraining auf die Sportart vor. So vermeiden Sie überflüssige Verletzungen und haben länger Spaß am Sport.

Mangels Körpergefühl oft auch Fitnessübungen grundlegend falsch ausgeführt. Lesen Sie sich an, wie Übungen korrekt ausgeführt werden und kontrollieren Sie sich immer wieder selbst.

Sein Sie jedoch etwas auf der Hut, alles zu glauben, was Sie lesen, gerade große Portale, an denen viele Mitglieder mitwirken haben häufig ein gewisses Fehlerpotential, Sie sollten deswegen Informationen immer hinterfragen.

Wenn Sie nicht die Möglichkeit haben im Studio beaufsichtigt zu Trainieren oder Sie einen sehr kompetenten Trainier in Ihrer jeweiligen Vereinssportart haben, dann filmen Sie sich doch einfach mal selbst. Sicht zu selten weicht das, was man fühlt von der Realität ab.

 




L-Carnitin, was steckt dahinter?

L-Carnitin; meist wird es als Trinkampullen, Kapseln oder als Zusatz in diversen Shakes oder probiotischen Drinks verkauft. Das was verbirgt sich wirklich hinter dem oft so gelobten „Fatburner“ und welchen Nutzen habe ich von der Einnahme?

L-Carnitin, was ist das eigentlich?

L-Carnitin ist ein Stoff, der von der Grundstruktur den Vitaminen sehr ähnlich ist. Er ist nicht essentiell, das bedeutet, der Körper ist in der Lage diesen Stoff selbst her zu stellen. Benötigt wird für die Herstellung von L-Carnitin Vitamin C und B6, Eisen und Niacin.

Es kann aber auch einfach direkt durch die Nahrung aufgenommen werden. Rotes Fleisch enthält z.B. oft einen großen Anteil an L-Carnitin.(Der Begriff kommt  aus dem romanischen Sprachraum, „carne=Fleisch“)

Der Gesamtbadarf des Körpers beträgt etwas ca. 20–25 g täglich.

Welche Aufgabe hat L-Carnitin im Körper?

L-Carnitin ist nicht direkt verwendbar. Es bildet lediglich die Grundlage für den Transport von Fetten über die Mitochondrien der Muskelzellen um daraus Bewegungsenergie zu gewinnen. Man bezeichnet L-Carnitin deshalb auch als Rezeptormolekül aus Basis von Aminosäuren und Vitaminen.

Einfach gesagt lässt L-Carnitin die Fettzellen an sich andocken und ist in der Lage zusammen mit den angedockten Fettzellen in die Mitochondrien einzudringen(zu „diffundieren“).

Ist also L-Carnitin ein Fettkiller?  

Nicht wirklich. Solange genug L-Carnitin genug über die Nahrung aufgenommen wird, sorgt eine zusätzliche Einnahme nicht unbedingt für eine erhöhte Fettverbrennung. Der normale Bedarf ist meist bei einer nicht vegetarischen Ernährung gedeckt. Außerdem wird L-Carnitin, da es lediglich ein Rezeptormolekül ist, nicht verbraucht; nachdem die Fettzellen verstoffwechselt wurden, ist das L-Carnitin wieder als Transportmedium verfügbar.

Für wen ist L-Carnitin also sinnvoll?

L-Carnitin als Supplement ist in erster Linie sinnvoll, wenn Sie an einem Mangel leiden. Dies ist häufig bei einer vegetarischen oder veganen Ernährung der Fall. Sie können also sehr gut Defizite ausgleichen und somit Erfolge durch die Supplementierung haben. Wenn Sie allerdings bereits genug L-Carnitin zu sich nehmen, bzw. Ihr Körper genug produziert, scheidet er das überschüssige L-Carnitin wieder aus.

 




Der Weg zum Erfolg – Echtes Fitnesstraining beginnt bereits im Kopf

Haben Sie Erfolg bei Ihrem Fitness Training? Haben Sie alle Ihre Ziele erreicht bzw. fällt es Ihnen leicht, immer wieder Ihre neu neu gesetzten Langzeit-Ziele zu erreichen? Ja? Dann seien Sie glücklich, denn Sie gehören zu den 4% (vier!)der Menschen, die im Fitnessstudio trainieren und tatsächlich Ihre Ziele erreichen.

So sind es tatsächlich 96% der Menschen, die Ihr Ziel niemals erreichen; ein Großteil davon scheitert bereits an Teilzielen. Doch woran liegt das?

Zu selten gehen oder zu oft gehen

Im Durchschnitt geht ein Studio Mitglied 1,6 mal die Woche ins Fitnessstudio. Schläfer, also Personen die bezahlen, aber nie kommen, sind dabei bereits heraus gerechnet.

Einmal die Woche reicht definitiv nicht aus. Sie können dabei höchstens Ihren Fitnesslevel einigermaßen halten, wenn Sie einen zeitlichen Engpass haben.

Grundsatz: 1x zu wenig, 2x ok, nicht optimal, 3x gut, 4x besser, wenn der Plan stimmt

Mehr als 4x die Woche macht für den Normalsportler bzw. Fitness-Orientierten kaum Sinn. Für fortgeschrittene Bodybuilder ist allerdings auch ein Training an 6 Tagen der Woche möglich, allerdings ist hier ein genau abgestimmter Trainingsplan unerlässlich.

Je nachdem welchen Sport Sie sonst noch ausüben kann jedoch auch ein Training 2x die Woche völlig ausreichend. Mit 4x die Woche Fitnesstraining kommen Sie schnell ins Übertraining, wenn Sie z.b. noch 3-4 mal die Woche zum Boxen gehen.

Die Einstellung ist das wichtigste

Ein Zitat, aufgeschnappt von Andi Goller: „Echter Sport macht keinen Spaß, des es bedeutet hartes Training.“ Ganz so sollte man es vielleicht nicht sehen, aber er spricht damit eine wichtige Sache an: Wenn man echte Erfolge will, reicht es nicht aus, in seinem Komfortbereich zu bleiben. Darum ist gerade die Rolle eines Trainers so wichtig. Er muss die Trainierenden aus Ihrem Komfortbereich locken und dafür sorgen, dass diese das als Spaß empfinden, damit diese dabei bleiben. Eine schwere Aufgabe, wenn die Mitglieder nicht die passende Bereitschaft mitbringen.

Lassen Sie sich nicht von der reinen Kommunikationsfunktion eines Fitnessstudios überschwemmen

Außer zum Sport treffen sich viele Leute auch gerne zur sozialen Interaktion im Studio. Im Grunde eine tolle Sache, lassen Sie sich dabei jedoch nicht vom eigentlichen Training ablenken.

Woran Sie erkennen, dass irgendetwas falsch läuft:

  • Sie blättern beim Aufwärmen gelangweilt in Tratsch-Zeitschriften herum: Während des physischen Aufwärmens sollten Sie im Kopf schon beim Training sein. Das nennt sich auch mentales Aufwärmen. Nur mit der richtigen Einstellung kann auch Effektiv trainiert werden. Ein schönes Zitat auch Peaceful Warrior dazu: „Lerne, all das raus zu schmeißen, was du da oben nicht brauchst, und du wirst erstaunt sein, zu was du hier und jetzt in der Lage bist!

  • Sie unterhalten sich während der Wiederholungen: Ein NoGo! Sie können sich weder auf die Atmung, noch auf die korrekte Ausführung der Übung konzentrieren. Wenn Sie sich, auch im Gesundheitsbereich, während Ihres Trainings an den Kraftgeräten locker unterhalten können, läuft sicherlich irgendetwas falsch.

Fazit: Die Kommunikation darf natürlich ausgeblendet werden, denn sie gehört einfach zum Fitnessstudio und zum sozialen Leben dazu. Physische Erfolge können jedoch nur dann eintreten, wenn Sie auf im Kopf voll bei der Sache sind. Ein schönes, langes Gespräch kann doch auch super beim Shake nach dem Training geführt werden, oder?




Sportwissenschaft vs. alte Schule und das große Geld mit dem Lizenzen

Sportwissenschaften, die Grundlage des modernen Sports. Jedes Studio, jede Physiotherapie Praxis und jedes Leistungszentrum schmückt sich gerne damit „nach den neuesten Erkenntnissen der Sportwissenschaften“ zu arbeiten.  An sich eine super Sache, doch warum kommt es immer vor, dass gerade wenn es um Leistung geht, diejenigen die nach der „alten Schule“ trainieren oft die Nase vorn haben?

Die Rekorde beweisen es

Betrachtet man die Rekorde, egal in welcher Sportart, im Laufe der Zeit, wird man feststellen, dass tatsächlich immer wieder Rekorde fallen und neue Bestleistungen erzielt werden. Wären die alten Methoden besser als die neuen, würden die Rekorde stagnieren, bzw. die aktuellen Leistungen deutlich darunter liegen. Nun gut, zugegeben, der ein oder andere Erfolg lässt sich wohl auch als ein Erfolg der Pharmaindustrie beschreiben, sicherlich jedoch nicht durch die Bank.

Das Problem ist: Im Grunde profitiert nur der absolute Spitzensport von den Ergebnissen aus der aktuellsten Sportwissenschaft. Das hat mehrere Gründe:

 

… die häufig falsche Interpretation von sportwissenschaftlichen Ergebnissen

Professoren, die teilweise früher selbst Leistungssportler waren, erzielen in aufwendigen Studien hervorragende Ergebnisse, die zu teilweise erstaunlichen Erkenntnissen führen. Doch was bringt das alles, wenn diejenigen, die es später weitergeben und an die Allgemeinheit vermitteln es zur sehr verallgemeinern, oder gar falsch verstehen?

Zentrales Problem ist die  Bezahlung und daraus resultierend die Qualifikation der Sport- und Fitnessbranche, die direkt am Kunden arbeitet.

Beispiel: der klassische Fintesstrainer mit Sport- und Fitnesskaufmann Ausbildung

Üblicherweise besucht man, um Fitnesstrainer zu werden einen Lehrgang. Ob es sich dabei um einen Fernlehrgang oder einen Vollzeit-Lehrgang handelt, sei jetzt einmal dahin gestellt. In diesem Lehrgang wird das nötige Grundwissen vermittelt, um den 0 8 15 Kunden effektiv beraten und betreuen zu können.

Ein solcher Lehrgang schlägt, je nach Institut, mit etwa 1000 Euro zu buche.

Ein ausgebildeter Sport- und Fitnesskaufmann mit Trainerlizenz verdient etwa 1000 Euro Netto im Monat. Um sich bis zum Fitnessfachwirt hoch zu arbeiten, müssen, mit entsprechenden Zusatzlehrgängen, gut 15 000 Euro investiert werden, um letzten Endes in der Anstellung etwa 2000 Euro Netto übrig zu haben, wenn er denn ein Studio findet, dass ihn zu diesen Konditionen einstellt.

Fazit daraus: Es mag vielleicht viele Talente und Interessierte geben, finanziell Lohnt sich jedoch fast jede andere Branche mehr. Auch als Studierter ist die Bezahlung verhältnismäßig gering. Das bleibt nur der Weg in die Selbstständigkeit und der ist steinig und gefährlich.

Um wieder auf den eigentlichen Kritikpunkt zu kommen:

So arbeiten in erster Linie schwach qualifizierte, unterbezahlte Kräfte in den Studios, echte Kompetenz zu vermitteln ist hier schwer. Wissen wird oft von Person zu Person weitergegeben. Der gute alte „Stille Post-Effekt“ tritt ein.

… die Weitergabe von veralteten und somit falschen Informationen

Dieser „Stille Post-Effekt“  zieht sich leider durch fast alle Schichten. Selbst Lehrkräfte an Schulen und Ausbilder vermitteln oft falsches Wissen.

… das „nicht Erkennen“ von Potential engagierter Sportler

Im Zuge des modernen Gesundheitssports werden immer mehr Personen gleich nach dem Schema „blos nicht zu viel belasten“ behandelt. Ein Sportler muss jedoch nicht gleich in der ersten Liga spielen oder ein Fabian Hambüchen sein um eine spezielle Förderung zu benötigen um erfolgreich zu sein. Auch im Amateursport ist für den Erfolgt eine recht hohe Belastung notwendig.

Warum die „alte Schule“ scheinbar die Sportwissenschaften stehen lässt

Es kommt wohl darauf an, was genau man unter „alte Schule“ versteht. Wir verstehen darunter in erster Linie das Prinzip des sehr harten Trainings unter dem Motto viel hilft viel. Oft schaden diese Sportler Ihre Regeneration und schädigen Ihren Körper in einem gewissen Maße. Häufig sind sie aber auch den Sportlern im Vorteil, die sich durch den übertriebenen Schongang nicht mehr bewusst sind, zu was ihr Körper in der Lage sein kann. So gewinnt im Breitensport eben oft doch der  häufig hart Trainierende ohne super Konzept gegen den entspannt Trainierenden mit professionellen Trainingsplan. Und zwar aus dem einfachen Grunde, dass er seinen Körper viel besser kennen gelernt hat und damit doch irgendwie dem sportwissenschaftlichen Prinzip „jedes Individuum ist ein eigener Trainingsfall“ folgt.

 




Skurrile Sportarten

Die Welt des Sports ist groß, im Grunde findet eigentlich jeder irgendeine Disziplin, die ihm besonders liegt. Vielleicht auch nicht, denn sonst würden wohl nicht regelmäßig die aberwitzigsten Sportarten ins Leben gerufen.

Natürlich gehört zu einer richtigen Sportart nicht nur das einfache ausüben, nein gerade bei den skurrilen Sportarten steht der Wettkampf oft im Vordergrund. Die interessantesten skurrilen Sportarten möchten wir hier einmal vorstellen. Die meisten dieser Sportarten stammen übrigens aus Finnland… woran das wohl liegen mag?

 

High-Heels Rennen

Die meisten Frauen können sich auf dieser Art Schuh nicht einmal richtig im Schritttempo fortbewegen. Die klassische finnische Disziplin im High-Heels Rennen ist der 300-Meter-Sprint. An sich hat diese Sportart einen wirklich hohen koordinativen Anspruch und einen hohen Spaß Faktor, aber ob das Verletzungsrisiko es wert ist?

Frauentragen

Das klassische „über die Schwelle getragen werden“ ist doch eher langweilig, oder? Hier geht es mit der Liebsten durch einen Hindernisparkour. Hocherfreut kann wohl der derjenige sein, dessen Liebste genau so sportlich ist, wie er selbst, denn ein entspanntes Vergnügen ist das Rennen auch für die getragenen nicht.

Mülltonnen Rennen

Zur Vereinfachung des Transports sind an klassischen Mülltonnen immer zweit Räder angebracht. Mit genug Körperspannung in Kombination mit einem möglichst steilen Berg wird daraus eine super Seifenkiste. Wer bremst verliert und lenken lässt sich dieses Gefährt wohl auch nicht allzu gut, es garantiert aber einen hohen Funfaktor.

Wattfußball

Eine Sportart, die wohl für diejenigen gedacht ist, die erst richtig aufblühen, wenn der Platzregen beim Fußballmatch so richtig im Gange ist und bereits das ganze Feld geflutet hat. Wattfußball endet eigentlich immer in einer einzigen Schlammschlacht. Gerade deswegen wohl ein riesen Funfaktor, jedoch ist auch die Verletzungsgefahr durch stecken bleiben im Matsch genau so groß.

Kartoffelschälen

Ja, auch die klassische Bundeswehr-Strafe ist wettkampftauglich. Und tatsächlich: Es fanden bisher schon 13 deutsche Meisterschaften im Kartoffelschälen statt. Es gibt übrigens auch Wettbewerbe im Kartoffeln ernten. Ließe sich doch prima kombinieren, nicht war?

Bierfassrollen

Hier wird ein Bierfass mit einem Balken von meist zwei Personen im Team so schnell wir möglich über eine festgelegte Strecke gerollt. Ein Fass wiegt etwa 60 Kg, was nachher mit dem Inhalt passiert, wissen wir leider nicht….

Stabhochsprungklettern

Skurril und gefährlich. Unser Favorit unter den skurrilen Sportarten. Ziel ist es, einen Fluss zu überqueren und danach noch eine möglichst weite Strecke zurück zu legen. Der Anfang sieht aus wie ein banaler Stabhochsprung, nur mit einem etwas zu langen Stab. Danach wird geklettert und versucht die Balance zu halten um dann schließlich um zu fallen.

Hier ein Video zu dieser abgefahrenen Sportart:

 

 

 




Karate nur noch Sport oder Tradition?

Karate ist nach Judo die größte offizielle Kampfsport Sparte im DOSB.

Karate, was bedeutet das überhaupt?

Genau genommen ist die Bezeichnung Karate Do. „Kara“ bedeutet so viel wie „Hand“, „te“ bedeutet „leer“. (Ursprünglich eigentlich chinesische Hand, da die Chinesen Karate nach Japan brachten.) Karate ist also ein Kampfsport, der in seiner ursprünglichen Form ohne jegliche Waffen auskommt. „Do“ bezeichnet den Weg, den der Trainierende geht; so gesehen seine körperliche und geistige Entwicklung. Da wären wir auch direkt bei einem großen Streitpunkt bei der Entwicklung des heutigen Karate. Immer weiter grenzen sich Sportkarate und traditionelles Karate voneinander ab. Dazu später mehr, zuerst einmal möchten wir auf die einzelnen „Disziplinen“ des Karate eingehen.

Die Disziplinen des Karate

1: Kihon (Grundschule)

Hier werden einfache und komplexe Techniken und Kombinationen trainiert. Meist besteht dieses aus dem klassischen „Bahnen Laufen“. Es wird also langsam eine Technik nach der anderen ausgeführt, dann gewendet und das gleiche Spiel in die andere Richtung. Vielen wird diese Art des Trainings schnell langweilig, es sogt aber dafür, das die Grundtechniken sehr sauber werden. Das sieht man später auch im Kampf.

2: Kata

Hier werden die Grundtechniken in einem festgelegten Ablauf gegen einen imaginären Gegner durchgeführt. Saubere Technik und Ästhetik stehen im Vordergrund. Zur Kata gehört auch immer Bunkai. Damit ist die Anwendung und Interpretation der Kata gegen echte Gegner gemeint. Techniken können hier teilweise deutlich abgewandelt werden.

3: Kumite

Der Freikampf, also der Kampf gegen einen echten Gegner(Frei->Randori oder mit vorgegeben Techniken). Es gibt verschiedene Systeme, meist wird jedoch Semikontakt gekämpft, das bedeutet nach jedem Kontakt wird unterbrochen und ein Punkt vergeben. Es gibt jedoch auf Vollkontakt Kämpfe. Die Selbstverteidigung gehört ebenfalls zum Kumite, da das Karate ursprünglich keine Wettkampfsportart war, vor hier bis zu dessen Einführung auch kein Regelwerk vorgesehen.

 

Die Stilrichtungen

Die verbreitetste Stilrichtung ist das Shotokan Karate, dass sich durch seine Tiefen stände und hohe Spannung auszeichnet. Shotokan bedeutet „Haus des Pinienrauschens“; die Übersetzung gibt den Grundgedanken des ausgelassenen Kämpfers deutlich wieder. Gründer war Funakoshi Gichin im 19ten Jahrhundert.

Das Kumite findet hier grundsätzlich im Semikontakt statt. An sich sind sich aber alle Stilrichtungen recht ähnlich, es finden sich immer kleine Unterschiede in den Stellungen und es gibt unterschiedliche Kata.

Der bekannteste Vollkontakt Stil ist das Kyokushin Karate. Kyokushin bedeutet so viel wie „die absolute Wahrheit“ und wurde von Ōyama Masutatsu gegründet.

Sport vs Tradition

Wie bereits erwähnt grenzt sich das Sportkarate immer weiter vom traditionellen Karate ab. Wie das nun zu beurteilen ist, ist wohl jedem selbst überlassen.

Es sind zwei Hauptrichtungen zu beobachten. Zum einen wird die Kata immer mehr zum reinen Ästhetik-Objekt. Es wird immer mehr zu einer akrobatischen Leistung, als zu einem Kampf gegen einen imaginären Gegner. Dies stellt natürlich höhere sportliche Anforderungen an den Karateka, es leidet aber gleichzeitig die Funktionalität.

Das Kumite wird, zumindest im Shotokan oft sehr unrealistisch. Die Techniken sind oft schön anzusehen aber immer öfter uneffektiv. Bestes Beispiel wäre z.B. der immer beliebter werdende Skorpion Kick, bei dem der Kämpfer den Gegner in extrem vorgebeugter Halrung mit der Fußsohle trifft. Durch „Skin Touch“ wird so ein Treffer erzielt, eine ernsthafte Wirkung ist aber fast auszuschließen.

Auch der Aspekt der Geistigen Entwicklung geht immer mehr verloren. Denn Karate soll nicht nur Sport sein sondern auch Character bilden. Ein guter Trainer legt darauf wert.

 

Ob Ihnen persönlich die spirituelle Entwicklung oder die sportliche Leistung wichtiger ist, hängt ganz von Ihnen ab. Oft ändert sich auch die Einstellung zum Karate mit steigender Graduierung.

Und das ist vielleicht gar nicht mal so verkehrt.

 

 




Redesign

Wie vielleicht der ein oder andere mitbekommen hat, wurde des Blog komplett redesigned. Außerdem ist Sport-Blog.org ist jetzt auch unter sport-attack.net errichbar.

Grund des ganzen ist, dass wir nicht einfach nur ein Blog sein wollen, sondern ein Informations- und Kommunikationsportal rund um die Welt des Sports. Weiterhin ist es Ziel einen schnellen und einfachen Überblick über alle Artikel im Blog zu haben. Alte Artikel sollen nicht einfach im Archiv verschwinden, sondern immer wieder gefunden werden können, wenn die Information gefragt ist.

Ab jetzt geht es ganz normal weiter und es werden wieder regelmäßig Artikel veröffentlicht.

In 10 Tagen wird sport-blog.org übrigens 1 Jahr alt. So geht es mit dem neuen Blog Design auf in hoffentlich viele weitere Jahre und hunderte von Artikeln….