Wie die besten Fußballclubs Europas Tragbare Technologien nutzen
Durch die Technologiefortschritte des letzten Jahrzehnts hat sich ein ganz neues Marktsegment eröffnet. Die sogenannten „Wearables“ sind Tracker, die man am Körper trägt, um die Körperfunktionen zu erfassen und zu überwachen. Was früher die Uhr, gepaart mit einem Band um den Brustkorb zur Pulsmessung war, ist nun Armand oder Weste. Hier sind kleine Sensoren verbaut, die Herzfrequenz, Geschwindigkeit und Bewegungsrichtung des Trägers erfassen. Sportenthusiasten nutzen die Wearables, um die Basiskörperfunktionen und den Trainingsfortschritt zu erfassen. Im Profisport geht man einen Schritt weiter.
Einsatz im Profisport
Besonders in Mannschaftssportarten wie Fußball können die Tracker sehr gut zur Trainingsüberwachung genutzt werden. Es wird dabei nicht nur die Herzfrequenz erfasst, sondern auch die Position des Spielers in Relation zu Mit- und Gegenspielern auf dem Spielfeld, die Anzahl der Sprints und die zurückgelegte Strecke festgehalten. Die Daten, die mithilfe von Westen, die Spieler während der Trainingsinhalte tragen, erfasst werden, können weiterverarbeitet und ausgewertet werden, um die Leistung der einzelnen Spieler zu verbessern. So bekommt das Trainerteam nicht nur Einblick in die aktuelle Fitness der einzelnen Spieler, sondern kann auch über Fehler in der Bewegung und im Stellungsspiel der Mannschaft Aufschluss erhalten.
Real Madrid als berühmtes Beispiel
Die Königlichen aus Madrid gelten nach Manchester United als größter Fußballclub der Welt. Da ist es kein Wunder, dass sie jeden möglichen Weg gehen, um die optimale Leistung eines jeden Spielers zu erhalten. Das Team nutzt nun schon seit längerer Zeit die Wearables. Allerdings ist die Technologie noch immer recht neu und so lernen auch die Madrilenen noch immer, wie sie die Daten am besten nutzen können. Die Leistung auf dem Platz scheint aber auch dieses Jahr zu stimmen, da sie sich nach einem 0:0 gegen Stadtrivalen Atletico aktuell wieder in der Spitzengruppe der Spanischen Liga befinden.
Zukünftige Anwendungen der Wearables
Natürlich nutzen auch andere Proficlubs die Technologie. Auch viele Bundesligavereine haben heute eigene Technikteams und Analysten, die für die Erfassung und Auswertung von Trainingsdaten der Mannschaft zuständig sind. Es gilt, die Leistung des einzelnen aber auch die mannschaftstaktische Leistung zu verbessern. Hierfür sind besonders die Bewegungsdaten wichtig, deren Erfassung noch immer nicht ganz einfach ist. Kleinräumige Bewegungen können nicht mittels GPS Signal, sondern nur durch die Beschleunigungen, Richtungsänderungen und Intensitäten der Belastung jedes Einzelnen Spielers erfasst werden.
Einsatz abseits des Platzes
Manche Profifußballer tragen auch abseits des Platzes Wearables. Dies kann nützlich sein, um die eigene Fitness zu überwachen. Besonders während langwieriger Reha Maßnahmen nach Verletzungen oder zur Überwachung des Schlafes scheint der Einsatz sinnvoll. Inwieweit die Daten nur privat oder auch vom Fußballclub genutzt werden, ist nicht bekannt.
Für den Markt der Wearables machen die Profivereine nur einen kleinen Anteil des Umsatzes aus. Besonders die breite Masse der Hobbysportler soll hier angesprochen werden. Die Armbänder der verschiedenen Marken wie Fitbit, Garmin und Samsung und können gepaart mit der Handyapp eine grobe Auskunft über den Leistungsstand geben und die einzelnen Trainingseinheiten erfassen, allerdings sind Auswertung und Nutzen der Tracker bei Weitem nicht so aussagekräftig, wie bei den Profimannschaften, die teils Personal eingestellt haben, die sich nur mit der Erfassung, Aufbereitung und Auswertung der Leistungsdaten befassen.