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Rotation an der Maschine

schraege

Ausrüstung: Rotationsmaschine

Schwierigkeit: 3/5

Trainierte Muskulatur:

m.  transversus abdominis

(m. obliquus externus abdominis)
(m.  obliquus internus abdominis)



Ausgangsposition: Der Körper ist weit eingedreht, der Rücken gerade und der Blick geradeaus.

Endposition: Der Körper ist mindestens bis in die Neutralposition, je nach Maschine sogar weiter unter Spannung rotiert. Die Schultern bewegen sich möglichst wenig, sodass viel Rotation wirklich aus der Wirbelsäule kommt.

Diese Übung kann je nach spezieller Maschine variieren. Manche Maschinen fixieren die Beine und lassen den Oberkörper drehen, andere fixieren den Oberkörper und lassen die Beine drehen. Die Grundbewegung ist jedoch die gleiche. Im Zweifel lassen Sie sich immer in die spezielle Maschine einweisen.

Typische Fehlerbilder

Rundrücken

Bei rundem Rücken ausgeführt kann diese Übung zu ungünstigen Belastungen und Schmerzen führen. Außerdem werden Fehlhaltungen so noch verstärkt.

Arbeit aus den Armen

Speziell bei der im Video gezeigten Variante mit durch die Arme fixiertem Oberkörper, neigt man dazu, aus den Armen drücken zu wollen. Spannen Sie die Arme ruhig intensiv statisch an, vermeiden Sie jedoch dynamische Bewegung in den Armen.

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Beinheben hängend

Abs - Anatomy Muscles - Medical - Human

Ausrüstung: Klimmzugstange

Schwierigkeit: 3/5

Trainierte Muskulatur:

m. rectus abdominis

(m. iliopsoas)


Ausgangsposition: Sie hängen gestreckt an der Stange. Der Körper bildet eine Linie.

Endposition: Je nach Beweglichkeit ist der Bein/Hüftwinkel bei <90°. Je höher, desto besser.

Mit Veränderung des Armwinkels

Sie können, um besonders hoch zu kommen, auch Ihren Arm-Rumpf-Winkel verändern. Dadurch können Sie die Belastung auf andere Muskelfasern verschieben, reduzieren aber zumeist die Endkontraktion.

Belastungssteigerung

Durch den Winkel in Ihren Knien steuern Sie die Belastungsintensität. Reicht eine volle Streckung nicht aus, können Sie mit Fußgewichten arbeiten.

Typische Fehlerbilder

Hohlkreuzbildung

Halten Sie im unteren Punkt die Spannung. Sie sollten keinen Schwung aus dem Hohlkreuz holen. Ihre Hüftbeuger sind hier durchaus stark beteiligt, ein Arbeiten aus dem Hohlkreuz entlastet deshalb ganz besonders die Bauchmuskulatur in Ihrer Funktion der Wirbelsäulenstabilisation.

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Beinheben liegend

Abs - Anatomy Muscles - Medical - Human

Ausrüstung: keine

Schwierigkeit: 3/5

Trainierte Muskulatur:

m. rectus abdominis

(m. iliopsoas)



Ausgangsposition: Sie liegen flach auf der Bank. Der Körper bildet eine Linie. Die Hüfte ist neutral gekippt, sodass die Wirbelsäule in ihrer natürlichen Haltung ist.

Endposition: Je nach Beweglichkeit ist der Bein/Hüftwinkel bei <90°; der Po darf leicht abheben.

Mit Aufrollen

Sie können auf komplett bis zu den Schulterblättern aufrollen. Das erfordert jedoch eine höhere Körperspannung und involviert den m. erector spinae.

Belastungssteigerung

Durch den Winkel in Ihren Knien steuern Sie die Belastungsintensität. Reicht eine volle Streckung nicht aus, können Sie mit Fußgewichten arbeiten.

Typische Fehlerbilder

Hohlkreuzbildung

Durch den langen Hebel und der Integration des m. iliopsoas (Hüftbeuger) können Sie schnell ins Hohlkreuz ziehen. In der korrekten Haltung befindet sich die Wirbelsäule in neutraler Position. Falls Sie diese nicht halten können, können Sie auch versuchen, Ihre Lendenwirbelsäule auf die Bank zu pressen, sodass kein Luftraum entsteht.

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Seitheben/Rumpfneigen stehend

schraege

Ausrüstung: 1 Kurzhantel

Schwierigkeit: 3/5

Trainierte Muskulatur:

m. obliquus externus abdominis
m.  obliquus internus abdominis
(m.  transversus abdominis)



Ausgangsposition: Der Körper ist weit zur Seite geneigt. Der Rücken ist nicht verdreht, der Blick geradeaus.

Endposition: Der Stand ist schulterbreit, die Arme hängen neben dem Körper herab. Die Hantel wird in einer Hand gehalten, die Handflächen zeigen nach innen. Es kann leicht in die Gegenrichtung gearbeitet werden.(Etwas mehr als Neutralposition)

Steigern Sie die Intensität mittels Gewicht. Alternativ bietet sich Seitheben an der Lateralbank an. An der Lateralbank ist die Übung meist deutlich intensiver, da bei dieser Übung die Kraftwirkung im oberen Punkt meist verloren geht. Deshalb muss auf der Lateralbank auch nicht mit so viel Gewicht gearbeitet werden, wie bei dieser Übung.

Typische Fehlerbilder

Verdrehen des Oberkörpers

Um gezielt die seitlichen Bauchmuskeln zu trainieren, sollten Sie im Oberkörper nicht rotieren. Das gilt besonders dann, wenn Sie mit höheren Gewichten arbeiten, da Sie ansonsten schnell das Risiko einer Rückenverletzung eingehen.

 

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Ausfallschritte

 

ID:47707774

Gluteus Harmstring

Ausrüstung: Kurzhantel/Langhantel oder eigenes Körpergewicht

Schwierigkeit: 4/5

Trainierte Muskulatur:

m. gluteus maximus

m. quadriceps femoris

m. biceps femoris

 

 



Ausgangsposition: Aufrechter Stand, Blick geradeaus, Bauchmuskeln sind angespannt.

Endposition: Der Schritt ist so weit nach vorn, dass der Unterschenkel möglichst senkrecht steht. Beide Knie werden etwa 90° gebeugt.

 

Langhantel

Bei der Version mit der Langhantel legen Sie die Hantel auf Ihrem Trapezmuskel ab. Dies ermöglicht höheres Gewicht zu verwenden, bedeutet aber auch höhere koordinative Anforderung.

Laufen im Ausfallschritt

Sie können anstelle den Schritt zurück zu setzen die Bewegung auch vorwärts fortsetzen. So reduzieren Sie die Belastung auf den Quadrizeps und trainieren vermehrt die Hüftstreckung und damit verbunden Ihre Oberschenkelrückseite.

Typische Fehlerbilder

Vorschieben/Ausbrechen des vorderen Knies

Durch ein starkes Vorschieben des Knies erhöht sich der Druck auf die Patellasehne. Außerdem reduzieren Sie so den positiven Effekt dieser Übung auf Ihre Beweglichkeit. Zudem sollten Sie darauf achten, dass Ihr Knie auch seitlich im Lot bleibt. So betreiben Sie achsengerechtes Training und sorgen für stabile Knie.

Stehen in einer Linie

Ihr Stand sollte stets schulterbreit sein. Setzen Sie ihren Fuß in einer Linie mit dem anderen nach vorne, kommt es zu einer Verwindung im ganzen Körper und Sie können nicht stabil und sicher stehen.

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Rudern am Kabelzug

 

Ausrüstung: Kabelzug mit Rudergriff

Schwierigkeit: 3/5

Trainierte Muskulatur:

Latissimusm. latissimus dorsi 
m. teres major 

(m. rhomboideus minor et major)
(m. pectoralis minor)
((m. trapezius))
(m. biceps brachii)
(m. brachialis)
(m. triceps brachii)
(m. brachioradialis)
(m. detoideus pars clavicularis)



Ausgangsposition: Sie sitzen aufrecht, die Knie sind leicht angewinkelt, die Schultern leicht(!) vorn. Der Rücken ist gerade.

Endposition: Der Rudergriff ist zum Bauch geführt, die Schulterblätter werden hinten zusammen geführt, die Schultern wandern nach hinten.

Sie können verschiedene Griffe verwenden.

Latzugstange: Sehr breiter Griff, viel Abduktion, wenig Retroversion, erhöhte Belastung der Schulterblattfixatoren.

Enge Griffe: Erhöhte Belastung der hinteren Schultern und Bizeps.

Kombirudern

Sie können auch mit gebeugter Hüfte starten, zuerst eine Extension der Hüfte und Lendenwirbelsäule ausführen und anschließend erst den Griff zum Bauch führen. So involvieren Sie den m. erector spinae aktiv in die Bewegung und können meist mehr Gewicht bewegen. Hier ist aber besonderes Augenmerk auf eine saubere Haltung wichtig.

Typische Fehlerbilder

Runder Rücken

Besonders beim Kombirudern neigen viele Trainierende dazu, vorne Stark einzurunden. In Verbindung mit dem Zug des Seils kann es zu sehr hohen punktuellen Belastungen der Wirbelsäule kommen.

Schultern bleiben vorne

In der Endphase ist es wichtig, dass die Schultern nach hinten gezogen werden – nur so erreichen Sie eine optimale Endkontraktion und verbessern auch Ihre Haltung.

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Klimmzüge/Pullups

 

Ausrüstung: Klimmzugstange

Schwierigkeit: 3/5

Trainierte Muskulatur:

Latissimusm. latissimus dorsi 
m. teres major 
(m. pectoralis major)
(m. pectoralis minor)
(m. biceps brachii)
(m. brachialis)
(m. trapezius)
(m. triceps brachii)
(m. brachioradialis)



Ausgangsposition: Sie hängen an der Klimmzugstange. Die Ellbogen sind fast gestreckt. Es sind verschiedene Griffe möglich – siehe Varianten und Belastungssteigerung.

Endposition: Das Kinn ist nach Möglichkeit über der Stange.

Über oder Untergriff

Die Übung kann im Über- oder Untergriff ausgeführt werden.

Kammgriff

Im Untergriff oder auch Kammgriff wird durch die verstärkte Supination vermehrt der Bizeps (m. biceps brachialis) trainiert. Auch findet eine verstärkte Retroversion im Schultergelenk statt, sodass der hintere Teil des m. deltoideus verstärkt integriert wird.

 

 

 

 

Ristgriff

 

Anfängern fällt die Übung im Ristgriff oft schwerer – hier können die Arme weniger mit helfen.

 

 

 

 

Parallelgriff

Viele Stangen bieten die Möglichkeit, auch parallel zu Greifen. Diese Griffversion bietet sich vor allem an, wenn Sie Probleme mit dem Ellenbogen haben, die hier die Belastung geringer ausfällt.

Griffweite

Je breiter Sie fassen, desto mehr Adduktion und desto weniger Retroversion im Schultergelenk erreichen Sie. Das bedeutet, dass im breiten Griff verstärkt Latissimus um im engen Griff verstärkt Ihre Arme trainiert werden.

Trainingstipp: Experimentieren Sie mit der Griffweite – so setzen Sie stets neue Reize.

Negativklimmzüge und Deuserband

Wenn Sie noch nicht in der Lage sind, richtige Klimmzüge vollständig durchzuführen, arbeiten Sie mit Negativwiederholungen über den ganzen Bewegungsradius oder nehmen Sie ein Deuserband zur Hilfe.

Typische Fehlerbilder

Schwungvolles Kreisen

Vermeiden Sie Schwung aus den Beinen. Auch, wenn es im z.B. Crossfit sogenannte „Kipping Pullups“, also schwungvoll kreisende Pullups gibt, erreichen Sie so nicht optimal den Zielmuskel. Klimmzüge sollten eine reine Zugbewegung darstellen – das ergibt sich schon aus dem Namen!

Halbe/Mini-Klimmzüge

Wenn Sie es noch nicht schaffen, ganze Klimmzüge durchzuführen, können Sie ein Deuserband zur Hilfe nehmen. Vermeiden Sie die typischen halben Klimmzüge mit wenig Bewegungsradius – davon haben Sie wenig Profit.

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Nützliche Tools für das Heimstudio

Sie trainieren ab liebsten zuhause und haben sich Ihren eigenen Trainingsbereich eingerichtet? Oder spielen Sie mit dem Gedanken, endlich zuhause, unabhängig, wann immer Sie wollen zu trainieren? Dann könnte dieser Artikel für Sie interessant sein. Diese kleinen Tools kosten nicht viel und können ihr Training unglaublich aufwerten!

#1 Foam Roll

Irgendein Tool zur Selbstmassage und zum Faszientraining sollte jeder Sportler besitzen. Am beliebtesten sind wohl die Tools von Blackroll. Verwenden Sie die Faszienrolle nach dem Training oder in der Regenerationsphase, um die Regeneration zu verbessern, Faszienverklebungen zu reduzieren und Ihre Beweglichkeit und Muskelfunktionalität zu verbessern.

In diesem Video wird die Anwendung und der Nutzen kurz erläutert.

Black Roll Basis

Black Roll extra hart

#2 Ab Roller

Rollout Knie 2 Rollout Knie

 

 

 

 

 

 

Rollouts sind eine sehr effektive Übung für die Bauchmuskulatur, für den unteren Rücken und sie fördern eine hohe Core-Stabilität. Zwar sollten Sie bevor Sie eine solche Übung durchführen ein gewisses Fitnesslevel erreicht haben, dann ist diese Übung aber eine der effektivsten Übungen, die Sie durchführen können. Rollouts können Sie zwar auch mit der Langhantel durchführen(Siehe Abbildung), das Training mit einem speziellen Tool schont aber Material und Boden und fühlt sich einfach besser an – zudem kostet es nicht viel.

Ab Roller/Bauchtrainer

# 3 Schlingentrainer und Turnringe

Schlingentrainer sind aus dem funktionellen Training nicht mehr weg zu denken. Ein Schlingentrainer nimmt nicht viel Platz weg und erweitert die Möglichkeiten des Trainings ungemein. Wichtig ist, dass Sie hierbei auf Qualität setzen. Billig verarbeitete Schlingentrainer haben oft scharfe Kanten und schlechte Polster – dann macht das Training nicht wirklich Spaß. Auch die Qualität der Griffe spielt eine große Rolle. Denn immerhin wollen Sie doch intensiv trainieren oder nicht? Wer intensiv trainiert belastet das Material – wer hier zu sehr spart, spart am falschen Ende. Wer auf Nummer sicher gehen will, kauft das Band von TRX oder Variosling in Studioqualität. Natürlich gibt es auch gute günstige Alternativen, die sich lohnen. z.B.  von DoItYourFitness.

Mit zwei einfachen Turnringen erweitern Sie Ihre Möglichkeiten noch weiter. Im Gegensatz zum Schlingentrainer sind die Seile hier Parallel. Viele Ganzkörperübungen lassen sich so durchführen- Klimmzüge, Kreuzhang, Front- und Backlever wären nur einige der Möglichkeiten. Besonders hilfreich kann hier auch noch ein ein Deuserband (#5) sein.

Variosling

TRX Band

DoItYourFitness Band

#4 Balance Board

Balance Boards sehr nützliche Tools für das Rezeptorentraining. Wenn Sie sich für ein solches Tool entscheiden, sollten Sie eines wählen, das ausreichend anspruchsvoll ist oder sich am besten noch in der Schwierigkeit und Art der Übung variieren lässt. Das Training der Propriorezeptoren sorgt für ein geringeres Verletzungsrisiko beim Sport und verbessert Ihre intermuskuläre Koordination, was letzten Endes auch in höheren sportlichen Leistungen resultieren kann. Einfache Tools können Sie sich übrigens auch selber bauen. So können Sie z.B. einfach auf einem Kissen balancieren oder eine mit Wasser gefüllte Wärmflasche nutzen. Dennoch bieten Tools, wie z.B. das Balance Board von MFT oder ein Therapiekreisel die Möglichkeit, gezielter zu trainieren.

MFT Disk

MFt Board

Therapiekreisel

#5 Deuserband und Theraband

Mit Widerstandsbändern lassen sich eine ganze Reihe an Übungen durchführen. Als direktes Trainingstool kennen die meisten mit Sicherheit das Theraband. Das Deuserband ist im Gegensatz zum typischen Theraband in sich geschlossen. So eignet es sich optimal z.B. für eine Erleichterung oder Erschwerung von Übungen mit dem eigenen Körpergewicht. Sie können es z.B. benutzen, um Klimmzüge zu erleichtern oder die Belastung bei Liegestützen zu erhöhen. Besonders im Bereich der Calisthenics sind Deuserbänder sinnvoll einzusetzen. So können Sie sich effektiv und sauber zu schweren Übungen hinarbeiten. Und das beste: Sie nehmen kaum Platz weg!

Tipp für das Theraband: Die silbernen und goldenen Therabänder halten aufgrund ihrer Dicke wesentlich länger. Nutzen Sie also für intensive Übungen ein silbernes oder goldenes Band. Für schwächere Muskeln, z.B. für die Rotatoren Manschette reicht dann ein blaues oder rotes Band.

Deuserband

Theraband: normale Stufen silber gold

#6 Kettlebell

Mit einer einzigen Kettlebell lassen sich sehr viele verschiedene Übungen durchführen. Im Gegensatz zu normalen Langhanteln brauchen Sie viel weniger verschiedene Gewichte. Ganz im Gegenteil, die meisten Workouts sind so ausgelegt, dass sie nur mit einer einzigen Kugelhantel durchgeführt werden können. Wenn Sie genau wissen wollen, was die Kriterien für eine gute Kettlebell sind, lesen Sie diesen Artikel.

Anfänger starten üblicherweise mit 16 Kg, Anfängerinnen mit 8 Kg.

Kettlebells

 




Gewichthebergürtel – notwendig oder überflüssig?

Gewichthebergürtel gehören fast schon genauso zur Grundausstattung von intensiv Trainierenden, wie Griffhilfen oder Trainingshandschuhe. Ein wenig ins Schmunzeln kommt man aber dennoch oft, wenn diese Gürtel dann aber von einigen deutlich als Anfänger zu identifizierenden Personen oder das ganze Training über getragen werden. Braucht man so einen Gürtel wirklich? Auch als Anfänger? Und was genau ist der Nutzen? Wir wollen hier einmal genauer hinsehen.

Welchen Zweck soll so ein Gürtel haben?

Ein Gewichthebergürtel soll in erster Linie den Druck im Bauchinnenraum erhöhen. Er selbst kann nicht wie eine typische Bandage das Gelenk selbst stabilisieren, sondern nur über diese sekundären Faktoren wirken. Durch diesen höheren Druck kann die Wirbelsäule bei höheren Belastungen entlastet bzw. stabilisiert und das Risiko von Verletzungen vermindert werden. Das tragen eines solchen Gürtels kompensiert aber keineswegs mangelnde Technik. Nichtsdestotrotz wird das Risiko eines starken  Einrundens durch den höheren Druck vermindert – und zwar in jede Richtung- aber Achtung, verlassen Sie sich hier nicht nur auf den Gürtel.

Kann ich damit mehr Gewicht bewegen?

Nein. Auch, wenn Sie sich nach dem Anlegen erst einmal stärker fühlen, sollten Sie nicht direkt mehr Gewicht auflegen. Die Arbeit, die die Muskeln leisten müssen, um das Gewicht zu bewegen, ist die gleiche. Gerade bei Kniebeugen ist je nach individueller Anatomie auch der Rückenstrecker stark beteiligt. Legen Sie jetzt hier aufgrund der scheinbar gewonnen Stabilität zu viel Gewicht auf, kann es schnell zu einer Überlastung dieses Muskels kommen.

Das tragen eines Gewichthebergürtels scheint wohl auch insgesamt keinen oder zumindest keinen signifikanten Unterschied auf die maximale isometrische Muskelspannung und das maximal zu bewegende Gewicht zu haben. So zeigte es zumindest bereits 1995 eine Studie des Department of Orthopaedic Surgery in Mexiko. (Studie)

Wirkung auf die Wirbelsäule

Der abdominale Druck wird ganz besonders auch von dem Atemvolumen vor einer Übung beeinflusst. Gerade im unteren Bereich der Übung tritt der Effekt der Gürtels nur zu Tage, wenn Sie vorher auch angemessen und ausreichend eingeatmet haben. Dazu kommt natürlich, dass der Gürtel kein modisches Accessoire, sondern eine Trainingshilfe ist. Das bedeutet, dass dieser gut stramm sitzen muss. Ein locker angelegter Gürtel bringt gar nichts. Beachten Sie dies, kann mithilfe des Gürtels der Kompressionsdruck um bis zu 10% reduziert werden.(Studie)

Gewichtshebergürtel beim Wandenheben

Bei geradem Rücken wirkt sich das Tragen eines Gürtels reduzierend auf die Kompression der Bandscheiben aus. Eine geringere Deformation ist sogar messbar. (Studie)

Fazit – Wann trage ich den Gürtel?

Ein Gewichthebergürtel kann also durchaus Vorteile mit sich bringen, aber auch das Gefühl von falscher Sicherheit vermitteln. Gerade bei Kniebeugen kann der Konzentrationsfokus auf eine guten Bauchmuskel- und Rückenspannung verloren gehen. In der Bilanz könnte so dann doch wieder eine höhere Belastung entstehen. Wenn die Technik und Spannung leidet, steigt das Verletzungsrisiko – Gürtel hin oder her!

Deshalb sollten Sie bei leichten und Aufwärmsätzen bei Übungen wie Kreuzheben, Kniebeugen und Wadenheben den Gürtel noch beiseite lassen. Setzen Sie den Fokus auf eine gute Körperspannung und korrekte Technik. Wenn Sie den Gürtel dann anlegen, bauen Sie bewusst die Spannung genau so intensiv auf, wie bei dem Satz ohne Gürtel – nur dann profitieren Sie davon.

Nach den Grundübungen gehört der Gürtel in den Schrank. Nicht nur, dass er beim Rest des Trainings überflüssig ist, der hohe abdominale Druck sorgt auch für insgesamt höheren Blutdruck – über das ganze Training nicht unbedingt sinnvoll.

Als Anfänger sollten Sie grundsätzlich auf die Verwendung eines solchen Gürtels verzichten. Das Erlernen korrekter Technik und Spannung, vermag Ihre Wirbelsäule weitaus mehr zu entlasten, als es der beste Gewichthebergürtel der Welt kann.

Wirklich notwendig ist so ein Gürtel eigentlich nur in Wettkampfsituationen und für diejenigen, die sehr hohe Gewichte bewegen – z.B. weit fortgeschrittene Bodybuilder, Gewichtheber und Kraftdreikämpfer.

 




Schnellkraft – Video mit Grundwissen und Methoden

Sie möchten gerne Ihre Schnellkraft verbessern? Damit Sie Ihr Training optimal gestalten können, gibt es einige Grundlegende Dinge, die Sie wissen sollten. Ich diesem Video erfahren Sie alles wichtige über die Grundlagen des Schnellkrafttrainings und erfahren gleichzeitig, mit welchen Methoden und Übungen sich die Schnellkraft optimieren lässt.

Viel Spaß dabei!